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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0429

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Maäheimer

Die politische Ma n ne
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genomnien. Alle Zusen-
dungen wolle man

_ gn die Redaetion
adreſſiren.

Mit Großherzoglich badiſchem gnädigſt. ausſchl. Privilegium.



Nr 100.

1 828.



Zeitbegebenhriten.



j R n ß l a. n d.
DNetersburg, den g. April. (Friedens - Ver-
trag mit Perſſen) Art. IV. (Fortſ.) Da die
Gränze der beiden Staaten hier durch den Kamm
der Gebirge bezeichnet wird, so iſt man darin überein-
gekommen, daß deren Abdachung auf der Seite des
Caspiſchen Meeres Rußland, deren entgegengeſetzter
Abhang aber Perſien angehöre. Von dem Kamme
der Höhen von Dùikoir wird die Gränze bis zum
Gipfel von Kamarkoaia den Bergen folgen, die den
Talyche vom Diſtrict Archa ſcheiden. Da die Gebirgs-
Kämme auf beiden Seiten den Fall der Gewäſſer
trenuen, ſo werden diese hier die Gränzlinie auf die-
ſelbe Weiſe beſtimmen, wie es oben in Rücksicht der
Entfernung zwiſchen der Quelle des Odinabazar und
deu Gipfeln von Dùüikoir feſtgesetzt iſte Die Gränz-
linie wird dann von dem Gipfel von Kamarkoaja
auf den Gebirgskämmen fortgehen, welche den Di-
ſtrict von Zouvante von dem von Archa trennen, bis
zur Gränze des Diſtricts Welkidji, immer dem Grund-
ſalze gemäß, der rückſichtlich des Falls der Gewäſſer
angenommen iſt. Der Diſtrict von Zouvante mit
Ausnahme desjenigen Theils, welcher auf der entge-
gengeſeßten Seite des Gipfels der genannten Berge
liegt, ſol demnach an Rußland fallen. Ausgehend
von der Greuze des Diſtricts Welkidji soll die Gränzli-
nie zwiſchen den beiden Staaten die Höhen von Klu-
puti und die Hauptkette der Gebirge verfolgen, welche
den Diſtrict Welkidji bis zur nördlichen Quelle des
Fluſſes Aſtara durchſchneiden und zwar ſtets mit Be-
vbachtung des Princips, welches ſich auf den Lauf
der Gewäſſer bezieht. Von da an ſoll die Gränze

längs dem Bette dieses Fluſſes , bis dahin , wo der-

selbe ſich ins Caspiſche Meer ergießt , gehen und die
Demarcationslinie, welche von nun an die reſpectiven

Jreitag, den 25. April

Besitzungen Rußlands und Persiens trennen wird, er-
gäânzen. Art. V. Se. Maj. der Schach von Persien
erkennt zum Beweise seiner aufrichtigen Freundſchaft für

Se. Mai. der Kaiſer aller Reuſſen, gegenwärtig jowohl

in seinem Namen als im Namen seiner Erben und
Nachfolger auſ dem Thron Persiens, durch gegenwär-

tigen Artikel feierlichſt, daß alle Länder und Inseln,

die zwiſchen der im vorhergehenden Artikel feſtgesetzten
Demarcationslinie einerſeits und dem Gebirgskamm
des Caucasus und dem caspiſchen Meere andererseits

beſtimmt liegen, so wie alle nomadiſche und andere
Woilrer vir vir se Srygeuverr ©

ruſſiſchen Reiche angehören. ~ Art. V

‘D'Urt. Ci. Um die be-
deutenden Opfer zu ersetzen, welche der Krieg zwiſchen

den beiden Staaten, Rußland verursacht hat, ſo we.

die Verluſte, die daraus für die ruſſiſchen Unter-
thanen hervorgegangen ſind , verpflichtet ſich Seine
Majeſtäi der Schach von Persien zu einer des-
fallſigen Geld - Entſchädigung. Die beiden hohen
contrahirenden Theile ſind übereingekommen, daß der

- Betrag derselben auf 20,000,000 Silberrubel feſtgesetzt

werde, und daß die Art und Weise, die Termine und

Garantie der Bezahlung dieſer Summe durch ein bes

sſonderes Uebereinkommen feſtgeſtelt werde, das die-
ſelbe Kraft und Wirksamkeit haben soll, wie wenn es
Wort für Wort in diesem Tractat aufgenommen wä-
re. – Art. VII. Da Se. Maj. der Schach von Per-
ſien zu seinem Nachfolger und präſumtiven Erben
seinen erhabenen Sohn, den Prinzen Abbas-Mirza be-
ſtimmt hat, so verpflichtet ſich Se. Maj. der Kaiser

aller Reuſſen, um Sr. Maj. dem Schach von Perſten

einen öffentlichen Beweis ſeiner freundschaftlichen Ges-
ſinnungen und seines !Bunſches zu geben, zu der Feſts

ſtellung dieſer Nachfolge beizutragen, von heute an in

der erhabenen Person Sr. Königl. Hoheit des Prin-
zen Abbas - Mirza, den Nachfolger und präsſumtiven
Erben der Krone Perſsiens anzuerkennen, und ihn als
den legitimen Souverain dieses Reiches von seiner Er-

hebung auf den Thron an zu betrachten, ~ Art. VUlI.
 
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