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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0517

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Ole politiſche Ma n n-
heimer Zeitung
nebſtdem unterhaltunse.
dlatte Ph ö n i x- kosten
: zuſammen halbjährlich
vier Fl. -

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z N. u s l a n r.

Peter sb urg, den g. Mai.
Maj. der Kaiſer die Parade auf dem Schloßplatze
abgehalten und zugleich von den Truppen Abſchied ge-
nommen. In der Casan’'ſchen Kirche wurden die bei
länger dauernden Reiſen des Monarchen üblichen Ge-
bete gehalten. Die ganze kaijerl. Familie war bei
dieſer Ceremonie zugegen ; die Kirche und der Platz
vor derſelben waren vom Volke angefüllt, welches bei
dieser Gelegenheit die unzweideutigſten Beweiſe seiner
Liebe und Anhänglichkeit an den Kaiser ablegte.
î Geſtern Nachmittag sind J. M. die regicrende Kai-
serin, J. Maj. die Kaiſerin Mutter und Se. k. H.
der Prinz Wilhelm von Preußen nach Zarskoje-Selo
geganzen. Erſtere begiebt ſich heute Morgen, auf der
Reise nach Odeſſa, über Gatſchina nach Luga, dem er-
ſten Nachtquariene. t we

DO eſt er r e i. <.

W i e n, den 13. Mai. Jn Folge der ruſ-

ſiſchen Bekanntmachungen vom 14. (26.) April,

welche bei dem hiesigen Börsen - Publicum durch

die Verſichernng, daß Rußland keine Eroberune

Hen beabſichtige, einen ſehr angenehmen Eindruck mach-
ten, ſind unsere Courſe geſtiegen. Die von mehreren
Seiten eintreffenden Nachrichten von den geringen
Widerſtandsmitteln der Türken mögen hierzu auch et-
was beitragen, indem ſte die Aussicht darbieten, daß
schnell eine Ausgleichung ſtatt finden werde. –. Die
Poſt aus Conſtantinopel mit den Briefen vom 23..
April iſt heute über Buchareſt hier eingetroffen. Die
Briefe werden ü. morgen ausgegeben. ;

litt t r.. e u e n. tei

î Berlin, den 16. Mai. ° Se. K. H. der Prinz
Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Maj. des Königs)
iſt von Petersburg hier eingetroffen. uz



TE 12. Mittwoch, den 211 Mai
t | DVeitbegebvenheriten. w ...L

Am 7. hat Se.

. nunufrankirte zue
schriften werden nicht ans
genommen. Alle Zusene

dungen wolle man
an di e Re dae ti o n

; adreſſiren. !; j

“ nit Großherzoglich badiſchem anädigſt. ausſchl. Privilegium.

“ 4828. :

H e s ' e n - D a. r m | a d k. ;

Mainz, den 12. Mai. Vor einigen Jahren mach-
te hier ein iſraelitiſcher Handelsmann ſeinen Zahlungs-
Verbindlichkeiten durch die Flucht ein Ende. Es wur-
de ihm nachgesett, man holte ihn im Hannöverſchen
ein, und brachte ihn zurück in gefängliche Haft. Nach
einer erſchöpfenden öffentlichen Verbandlung dieſer
Sache, die durch die, außer zwei Verthcidigern geführ-
te Selbſtdefenſion, ein ganz eigenes Intereſſe gewann,

wurde derselbe eines betrügeriſchen Banquerotts übers

wiesen erklärt, und zu ſünfjähriger Zwangsarbeit ver-.
urtheile. Aber auch dieſem Urtheile wußte ſich der

Verschmitzte zu entziehen; er beſtach einen Gefangen.

wärter (der noch jezt ſe n Vergehen im Zuchtbauſe
büßt) und entfloh, Frau und Kinder hier zurücklas-

ſend. Alle Nachforſchungen blieben ohne Erfolg, einis .

ge behaupteten, er halte ſich unter verändertem Na-
men in London, noch andere vermutheten, er ſey nach
America gegangen, und ſo kam die Sache faſt in Vere
geſſenheit. Um so mehr macht es jetzt hier das Ta-
j\esgeſpräch aus, als man erfuhr , deſſen Anfenthalt

ey entdeckt, die hieſige Gerichtsbehörde habe ihn res
„quirirt und er sey ſchon auf dem Wege, hierher ausgen ..
liefert zu werden, ~ er habe ſeither ganz ruhig in

einem Flecken am Rhein bei Duisburg als Gärtner,
als Chriſt und mit einer Chriſtin verheirathet, gelebt.

Man iſt begierig auf den weitern Verlauf dieſer Sache.

.Òs .N: a: s | g t-: 41 :
Wie sba d en, den 17. Mai. S. H. D. der Her-
zog haben einer durch gemeinſame Vereinbarung ſänuts
licher Officiere begründeten Militär -, Wittwen- uud
Waiſen-Caſſe die landesherrliche Beſtätigung ertheile.

Se. berzogl. Durchl. haben ſich bewogen gesunden,

vorläufig und bis zu anderweiter Verfügung den

Staatscaſſen - Director Willett außer Function zu

setzen.
gau Fr a n kr e i ch.

In den Discuſſionen über die Erreditbewilligung ven
 
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