z66 Bon dem Winde
Wei! nun der Schall allemal in eben der Ver-
Hältniß stärker' wird, wie die Luft dicker ist, so
folgt; daß er, wenn er durch eine Röhre oder
Sprach-
st) weit fort, daß ^.L - LV ist; so wird man glauben,
der zurück geworfene schall komme von dem Punkte v.
2. Denn es sey e^L der einfallende Schall, welcher
auf den Gegenstand L(Un dem Punkte L stößt; so zie-
het von L den Strahl LV so, daß der Winkel LLV
dem Winkel L L^, oder der Einfallswinkel dem Refle-
ctionswinkel gleich ist, so bedeutet LV den zurückge-
worfenen Strahl des Schalles; und wenn er verlän-
gert wird, ;ö geht er durch den Punkt v: denn der
Winkel LLV (lLV - LL^. Mithin haben wir
in den beyden Dreyeckcn ^.LL und LLv zween Win-
kel, welche in beyden einander gleich sind, und die
Seite LL ist beyden gemein: weswegen denn die gleich-
namigen Seiten dieser Dreyecke ebenfalls einander
gleich seyn müssen, und daher VL - ^L ist. Wenn
also jemand in v steht, und den zurückgeworfenen
Strahl des Schalles vernimmt, so wird es ihm schei-
nen, als ob er von dem Punkte v käme.
g. So wie nun der Zuhörer oder der Punkt v naher
gegen kömmt, so wird auch der Fall beständig eben
der nehmliche bleiben, wenn wir annehmen, dec Mit-
telpunkt des Schalles bleibe in v; oder die Dreyecke
werden noch immer gleich bleiben, wie auch ihre gleich-
namigen Winkel und Seiten. Wenn daher der Punkt
v mit zusammen fällt, so wird das Eck?o oder der
Zurück geworfene Schall, von dem Punkte v gehört;
wie es erwiesen werden sollte.
4. Eben dieser Schall aber, wird von dem Zuhörer
bcy v doppelt gehört; zuerst durchden geraden Strahl
^.v, das zweyte mal aber durch den Zurückgeworfenen
H.LV; wenn nehmlich der Unterscheid zwischen /^v
und ^.Lv groß genug ist, das der gerade und zurückge-
worftne Strahl nicht in eben vem merklichen Augenbli-
cke der Zeit in das Ohr fallt: denn wenn derselbe noch
eher zu dem Ohre kommt, als der Eindruck des gera-
den, oder unmittelbaren Schalles aufhört; so wird
Wei! nun der Schall allemal in eben der Ver-
Hältniß stärker' wird, wie die Luft dicker ist, so
folgt; daß er, wenn er durch eine Röhre oder
Sprach-
st) weit fort, daß ^.L - LV ist; so wird man glauben,
der zurück geworfene schall komme von dem Punkte v.
2. Denn es sey e^L der einfallende Schall, welcher
auf den Gegenstand L(Un dem Punkte L stößt; so zie-
het von L den Strahl LV so, daß der Winkel LLV
dem Winkel L L^, oder der Einfallswinkel dem Refle-
ctionswinkel gleich ist, so bedeutet LV den zurückge-
worfenen Strahl des Schalles; und wenn er verlän-
gert wird, ;ö geht er durch den Punkt v: denn der
Winkel LLV (lLV - LL^. Mithin haben wir
in den beyden Dreyeckcn ^.LL und LLv zween Win-
kel, welche in beyden einander gleich sind, und die
Seite LL ist beyden gemein: weswegen denn die gleich-
namigen Seiten dieser Dreyecke ebenfalls einander
gleich seyn müssen, und daher VL - ^L ist. Wenn
also jemand in v steht, und den zurückgeworfenen
Strahl des Schalles vernimmt, so wird es ihm schei-
nen, als ob er von dem Punkte v käme.
g. So wie nun der Zuhörer oder der Punkt v naher
gegen kömmt, so wird auch der Fall beständig eben
der nehmliche bleiben, wenn wir annehmen, dec Mit-
telpunkt des Schalles bleibe in v; oder die Dreyecke
werden noch immer gleich bleiben, wie auch ihre gleich-
namigen Winkel und Seiten. Wenn daher der Punkt
v mit zusammen fällt, so wird das Eck?o oder der
Zurück geworfene Schall, von dem Punkte v gehört;
wie es erwiesen werden sollte.
4. Eben dieser Schall aber, wird von dem Zuhörer
bcy v doppelt gehört; zuerst durchden geraden Strahl
^.v, das zweyte mal aber durch den Zurückgeworfenen
H.LV; wenn nehmlich der Unterscheid zwischen /^v
und ^.Lv groß genug ist, das der gerade und zurückge-
worftne Strahl nicht in eben vem merklichen Augenbli-
cke der Zeit in das Ohr fallt: denn wenn derselbe noch
eher zu dem Ohre kommt, als der Eindruck des gera-
den, oder unmittelbaren Schalles aufhört; so wird