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Massmann, Hans F. [Hrsg.]
Der keiser und der kunige buoch oder die sogenannte Kaiserchronik: Gedicht des zwölften Jahrhunderts von 18,578 Reimzeilen ; nach 12 vollständigen und 17 unvollständigen Handschriften, so wie anderen Hülfsmitteln ... (Band 3) — Leipzig, 1854

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https://doi.org/10.11588/diglit.28335#0049
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21

Auf Bl. 68c (zu Ende Justinians, der von Marcellus erstochen
wird) steht am Rande mit alter Schrift fenior rep1 ccc° Ixxxvn0.

Anmerkun g 1. Fon dieser Handschrift nahm der in Paris verschol-
lene Max Schottky im Jahre 1820 eine Abschrift für die k. Bibliothek zu
Berlin (Mfs. germ. 4°. Nr. 174 als 'Deutfche Reimchronik’, grün gebun-
den'): hier grade 17,000 V.

Anmerkung 2. Aus dieser Handschrift, welche Aretin von Wien
mit nach München genommen hatte, gab Docen im Jahre 1807 in Jenes
Beiträgen IX, 1076 usw. den Abschnitt vom Kaiser Philipp (Z. 6117 —
6170), Grimm in den Altdeutschen Waiden (.111, 278 — 283) den Abschnitt
von Zeno und Dietrich (Z. 13,843 — 14,212) * *), welchen H or m ay r in
seinen Sämmtl. Werken III, 268 — 279 (mit Druckfehlern wie phiegel,
lieneca usw.) wiederholte.

10) S: Pergamenthandschrift des 14. Jhd. zu Wien. 62 Bl.
Fol. in 3 (6) Spalten von 48 Zeilen. Aus der Sammlung des
Grafen Mohr zu Insbruck (der sie 1788 erstand) im Jahre
1839 durch den damaligen Scriptor Birk um 40 fl. Werth er-
kauft 2). — Rothe Überschrift:

Chronica ift fi genant
Pi ir Pint aüiv rieh erchant.

Anfang der Vorrede usw.:

Ho cli gelopts altiffim9
vii ftarclier iefus.

Ev zimet wol famt div gothait.
daz ift troft der criftenhait.

Daz ir fo gar feit in ain.
d5 hailig gaift vö iv zwain.
vb' alle die weit fluzich ift
vn doch wan ain gothait ift

EvAr hulde ir in haben lat.

Amen

Finito libro fit Laus et Gloria chrifto.

*orte fuper%rum fcriptor !?bri pociatur.

Mor luperb rap li mon

Derselbe lateinische Schreiberwitz steht auch in Cod. nionac. Emme-
ram. G. LXVIII. 4°. membr. fec. XIV., Bl. 21 (pocatur) und Cod. mo-
nac. Emmeram. C. LXXVII. fol. chart, fec. XV., Bl. 145 (Morte ma-
lignorum ... potiatur).

*) Darnach ist Hoffmann Fundgruben I, 207. und Wiener Hand-
schriften S. 12 zu berichtigen.

2) Wovon in Hoffmann’s IViener Handschriften Nr. VIII. nichts
steht.
 
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