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Matějček, Antonín
Die böhmische Malerei des XIV. Jahrhunderts — Bibliothek der Kunstgeschichte, Band 12: Leipzig: Verlag von E.A. Seemann, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.68792#0014
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lust verbindet. Es werden umfangreiche Hand-
schriften mit Bildern überfüllt, üppiges Ranken-
werk, in dem sich die tollsten Drölerien breit
machen, umschlingt die Schrift. DieW enzelsbibel,
eine der prächtigsten Handschriften der Zeit, spie-
gelt die Ideenwelt der Wenzelschen Zeit in der
Form eines humorvollen, derben Realismus wieder.
Mit dem Anfänge des 15. Jahrhunderts verlor die
böhmische Malerei die führende Stellung unter den
Schulen Mitteleuropas. Ihre Wirkung erstreckte
sich aber weit und breit und ihre bezaubernde Kraft
strahlte allseitig aus, sogar die nördlichen und öst-
lichen Länder Deutschlands wurden von ihr be-
rührt. Nürnberg, Hamburg, Marienburg und Ka-
schau sind die äußersten Punkte des Umkreises,
in dem die böhmische Malerei gebend und frucht-
bringend wirkte.

LITERATUR
J. Neu wirth, Mittelalterliche Wandgemälde und Tafelbilder der Burg Karlslein
in Böhmen. Prag 1896. — Die Wandgemälde im Kreuzgange des Emaus-
klosters in Prag. 1898.
J. v. Schlosser, Die Bilderhandschriften Königs Wenzel I., Jahrbuch der Samm-
lungen d. a. K. XIV, Wien 1892.
M. Dvoräk, Die Illuminatoren des Johann von Neumarkt, Jahrbuch der Samm-
lungen XXII, Wien 1901.
R. Ernst, Beiträge zur Kenntnis der Tafelmalerei Böhmens im XIV. und am
Anfang des XV. Jahrhunderts. Prag 1912.
F. Burger, Deutsche Malerei I. Handbuch der Kunstwissenschaft, Berlin.
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