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Matz, Friedrich
Die frühkretischen Siegel: eine Untersuchung über das Werden des minoischen Stiles — Berlin, Leipzig: De Gruyter, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.50165#0202
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i8o

Kapitel VI. Die frühkretischen Siegel.

der erstere einer Decke aus KnossosI), der letztere dem oben besprochenen
Schwertknauf aus Mykenai3 4 5); denn die Füllung mit Sternen statt mit Recht-
ecken ist ein akzessorisches Motiv. Gewöhnlich geht aber der Grund nicht
durch, sondern die Spiralwindungen, bzw. die Mäanderhaken ruhen auf Unter-


Abb. 72. Ägyptisches Deckenmuster aus der Zeit des Neuen Reiches.

lagen, die sich durch ihre Färbung scharf von derjenigen der Füllungen unter-
scheidens), sodaß bei den Mäandermustern der Grund als Ganzes entweder schach-
brettartig 4) oder in Streifen aufgeteilt ist 5). Auch in der Richtung der Diagonale
kann die Aufteilung des Grundes durch Farbenwechsel angelegt werden 6 7), oder es
kann der Farbenwechsel der Füllungen in dieser Weise verlaufen 7). Grundsätzlich
ist das nichts Neues: Zerschneidung der Fläche in Streifen. Regelrechten Streifen-
mustern sehr nahe stehen die Fälle, wo auf parallelen Bändern nach beiden Seiten

*) Fyfe, Journ. R. Inst, of Brit. Archit. X 1903 Taf.
I. Bessert 50. Vgl. Rodenwaldt, Tiryns II S. 50.
2) S.152 Abb. 49.
3) Prisse I Taf. XXIX I. 2. 4. XXXIV 2. Kunstg.
in Bildern 32, 4. Perrot S. 809 Fig. 541, 4. Woer-
mann, Gesch. d. Kunst I Farbentaf. zu S. 135

Nr. 1. Wreszinski, Atlas 235. Schaf er-Andrae 317
4) Prisse I Taf. XXIX 2. 4. Jequier 38 f.
5) Prisse I Taf. XXXIV 2. Jequier 51.
6) Prisse I Taf. XXIX 9. XXXII 8. Perrot I
S. 809 Fig. 541, 3. Kunstg. in Bildern 32, 6.
7) Prisse I Taf. XXXII 3.
 
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