Stücke 28 bis 38:
Hausbuch des Michelangelo 1526/29
Fortlaufende Tages vermerke und Aufzeichnungen des Michelangelo über Miet-
einnahmen, Einnahmen und Erträge aus Landgütern, über Gehaltszahlungen an
Diener und Magd und über häusliche Ausgaben aller Art; mit Aufrechnungen
des Michelangelo und des Antonio Mini und Gedichtanfängen des Michelangelo
auf den Umschlagseiten
unter dem 12. Mai 1526 fortlaufend bis
3. Juli und 14. September 1529.
Die Blätter 2 bis 12 des Bandes Add. Ms. 23209 des BM stellen eine
ursprünglich zusammengehörige Lage von Foliobogen mit größtenteils
durchlaufenden Eintragungen dar, die so weitgehend erhalten ist, daß
man sie als ursprüngliches Hausbuch bezeichnen kann. Die betreffenden
Blätter sind heute zwar zusammen mit nachfolgenden ähnlichen Blättern
(über diese vgl. unten Stück 45 Seite 145) in ähnlicher Weise blattweise
einzeln auf die schmalen Papierleisten des Bandes aufgeklebt, wie das
bei den übrigen Bänden des Museums auch der Fall ist. Die Zusammen-
gehörigkeit ergibt sich indessen auch abgesehen von der Gleichartigkeit
und dem im wesentlichen zeitlich gleicherweise fortschreitenden Inhalt
aus einer solchen Menge verschiedener äußerer Einzelbeobachtungen
und bestimmter anderer Anhaltspunkte, daß sie als außer Frage stehend
angesehen werden kann; ja es erscheint höchst wahrscheinlich, daß die
Zerteilung erst nach der Erwerbung im BM vorgenommen worden ist.
Zum Nachweis der Zusammengehörigkeit als Buch kann unter anderem
folgendes dienen: Die betreffenden Blätter 2 bis 12 sind vom Beamten
des Museums, der diese Bezifferung eingetragen hat, auf Blatt 2 gleich-
zeitig zusammen als Stück 1 bezeichnet worden; alle Blätter sind unge-
faltet, von gleicher Papierart einschließlich Wasserzeichen, mit mehrfach
über anliegende Blätter durchzuverfolgenden gleichen Randknickungen,
gleichen Tintenflecken oder Tintenabdrücken; das erste und das letzte
Blatt erweisen sich durch eine ähnliche Einschmutzung auf ihrer Vorder-
bzw. Rückseite als alte Umschlagblätter usw. Dazu kommen folgende be-
sondere Anhaltspunkte. Diese Umschlagblätter tragen eine (vom Groß-
neffen Michelangelo dem Jüngeren stammende?) Bezifferung „A2“ und
„A secondo tratta del medesimo ehe A primo“, für die sich aus einem
entsprechenden Eintrag auf den nachfolgenden Blättern ergibt, daß es sich
hier um Lagen oder Hefte (quaderni) handelt, die von häuslichen Aus-
gaben und dergleichen handeln („A 1“ und: „Quaderni A primo e A
secondo trattano per lo piü di spese di casa e di affari di poderi“; fol. 35 r.,
fol. 39 r.; siehe unten Stück 73 Seite 241). Endlich gibt einen letzten Hin-
weis der Text des Michelangelo selbst: auf dem vorletzten Blatt (fol. 11 v.)
befindet sich im zweiten Absatz bei einer Aufzeichnung unter dem 1. De-
7 Maurenbrecher
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Hausbuch des Michelangelo 1526/29
Fortlaufende Tages vermerke und Aufzeichnungen des Michelangelo über Miet-
einnahmen, Einnahmen und Erträge aus Landgütern, über Gehaltszahlungen an
Diener und Magd und über häusliche Ausgaben aller Art; mit Aufrechnungen
des Michelangelo und des Antonio Mini und Gedichtanfängen des Michelangelo
auf den Umschlagseiten
unter dem 12. Mai 1526 fortlaufend bis
3. Juli und 14. September 1529.
Die Blätter 2 bis 12 des Bandes Add. Ms. 23209 des BM stellen eine
ursprünglich zusammengehörige Lage von Foliobogen mit größtenteils
durchlaufenden Eintragungen dar, die so weitgehend erhalten ist, daß
man sie als ursprüngliches Hausbuch bezeichnen kann. Die betreffenden
Blätter sind heute zwar zusammen mit nachfolgenden ähnlichen Blättern
(über diese vgl. unten Stück 45 Seite 145) in ähnlicher Weise blattweise
einzeln auf die schmalen Papierleisten des Bandes aufgeklebt, wie das
bei den übrigen Bänden des Museums auch der Fall ist. Die Zusammen-
gehörigkeit ergibt sich indessen auch abgesehen von der Gleichartigkeit
und dem im wesentlichen zeitlich gleicherweise fortschreitenden Inhalt
aus einer solchen Menge verschiedener äußerer Einzelbeobachtungen
und bestimmter anderer Anhaltspunkte, daß sie als außer Frage stehend
angesehen werden kann; ja es erscheint höchst wahrscheinlich, daß die
Zerteilung erst nach der Erwerbung im BM vorgenommen worden ist.
Zum Nachweis der Zusammengehörigkeit als Buch kann unter anderem
folgendes dienen: Die betreffenden Blätter 2 bis 12 sind vom Beamten
des Museums, der diese Bezifferung eingetragen hat, auf Blatt 2 gleich-
zeitig zusammen als Stück 1 bezeichnet worden; alle Blätter sind unge-
faltet, von gleicher Papierart einschließlich Wasserzeichen, mit mehrfach
über anliegende Blätter durchzuverfolgenden gleichen Randknickungen,
gleichen Tintenflecken oder Tintenabdrücken; das erste und das letzte
Blatt erweisen sich durch eine ähnliche Einschmutzung auf ihrer Vorder-
bzw. Rückseite als alte Umschlagblätter usw. Dazu kommen folgende be-
sondere Anhaltspunkte. Diese Umschlagblätter tragen eine (vom Groß-
neffen Michelangelo dem Jüngeren stammende?) Bezifferung „A2“ und
„A secondo tratta del medesimo ehe A primo“, für die sich aus einem
entsprechenden Eintrag auf den nachfolgenden Blättern ergibt, daß es sich
hier um Lagen oder Hefte (quaderni) handelt, die von häuslichen Aus-
gaben und dergleichen handeln („A 1“ und: „Quaderni A primo e A
secondo trattano per lo piü di spese di casa e di affari di poderi“; fol. 35 r.,
fol. 39 r.; siehe unten Stück 73 Seite 241). Endlich gibt einen letzten Hin-
weis der Text des Michelangelo selbst: auf dem vorletzten Blatt (fol. 11 v.)
befindet sich im zweiten Absatz bei einer Aufzeichnung unter dem 1. De-
7 Maurenbrecher
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