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Mayer, Johann Christoph Andreas [Hrsg.]
Anatomische Kupfertafeln: nebst dazu gehörigen Erklärungen (Band 4): Eilf Kupfertafeln von den Sinnwerkzeugen und den Brüsten — Berlin, Leipzig, 1788

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https://doi.org/10.11588/diglit.7944#0011
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s

Erklärung der ersten Kupfertafel.

wohnlichen Ordnungen bringen wollte, zu den
zugespitzten oder kegelförmigen rechnen müßte-
Zn diesen Gegenden sieht man, daß die Lage
der Hautfalten von einer Hälfte der Zunge nicht
immer mit der von der andern Hälfte überein-
kommt.
Einige zackigte Wärzgen, welche hier sehr
deutlich iits Auge fallen.
ggg. Arten von Furchen, welche n'efer in die Zun-
ge dringen, als gewöhnliche Hantfalten, und von
besonder» Bewegungen, auch bisweilen von
Krankheiten herrühren.
Dritte Figur.
Sie stellt einen Theil der Oberfläche der Zunge
nicht weit von der Spitze, stark vergrößert, dar,
worauf kegelförmige und schwammigte Wärzgen
befindlich sind.
aas. Schwammigte Wärzgen (I^chllae ftmgilor-
mes.) Man sieht, daß sie nicht alle gleich gestal-
tet sind, und daß sie auch nicht alle eine kegelför-
mige Ründung haben.
k>bl>. Unebenheiten, welche allenthalben, sowohl
an dem Umfange, als an derOberfläche eines sol-
chen Wärzgens angetroffen werden.
ccc. Kegelförmige Wärzgen, deren Spitzen meh-
rentheils von hinten nach vorne gebogen sind, so
daß sie das, was von Speisen und Getränken
über die Oberfläche der Zunge weg bewegt wird,
leicht in den Fugen zwischen sich aufnehmen können,
äüä Unebenheiten am Umfange eines kegelför-
migen Wärzgens.
Vierte Figur.
Drey trichterförmige Wärzgen (kapillae mftm-
clibililormes,) welche nicht weit von einander liegen,
mit dem zwischen ihnen befindlichen Theil der Hin-
tern Oberfläche der Zunge, unter eben der Linse
vergrößert, die zur Vergrößerung der dritten Fi-
gur angewendek ward.
222. Obere oder äussere Flächen der drey trichter-
förmigen Wärzgen. Man sieht, daß keine
vollkommen rund ist; sondern daß sie sich fast
alle nach einer Seite etwas verschmälern.

bb b. Unebenheiten eines solchen Wärzgens, wel-
che aber fast kleiner sind, als bey den Wärzgen
der andern Arten.
ccc. Aeussere Oefnungen der ringförmigen Rin-
nen um diese Wärzgen, welche mit einem zackig-
ten Rande versehen sind.
ü Oberfläche der Zunge mir ihren kleinen Er-
habenheiten zwischen diesen Wärzgen.
Fünfte Figur.
Ein Theil derOberfläche einer Zunge, welche
ich durch die Hitze etwas hatte zusammenschrum,
pfen lassen, nicht weit von der Spitze hergenom-
men, aufwelchem einige kegelförmige und schwamm-
förmige Wärzgen befindlich waren. Man siehr hier
deutlich, wie sich die besonderiErhabenheiren der
Wärzgen zusammengeschrumpft Haben. Dieses
Präparat ist durch eben das Vergrößerungsglas
vergrößert, welches bey Fig- 3- angewendet war,
man sieht daher zugleich, wie stark die Geschmacks-
wärzgen sich zusammenschrumpfen können.
22 3. Schwammförmkge Wärzgen (kagillae tsin-
chtormes)
lrbb. Kegelförmige Wärzgen (kapillre conol-
äeae.)
Sechste Figur.
Ein trichterförmiges Wärzgen mit der um
dasselbe befindlichen Rinne, deren Umfang hier, da-
mit man das Wärzgen ganz übersehen könne, punk-
tirc ist.
». Die an der Oberfläche der Zunge sichtbare
obere Fläche des Wärzgens. Sie hat viele kleine
Hervorragungen, die aber in einer Ebene liegen.
Der Rand dieser Fläche ist etwas aufgetrieben,
d b. Runder Umfang des Wärzgens, der in der
Rinne verborgen liegt, und nur ganz kleine zar.
te Unebenheiten hat.
c) Zarter Faden oder Wurzel,worin sich das Wärz-
gen endiget und durch den es mit der Zunge verei-
nigt wird. Dieses ist ein gröstentheils nervigtec
Fortsatz mir sehr zarten Blutgefäßen, die sich zum
Wärzgen fortsetzen, umschlungen; welches sich
unter
 
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