Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 7.1964

DOI Heft:
Nr. 1
DOI Artikel:
Leggewie, Otto: Zur Frage Latein und Latinum
DOI Artikel:
Zeitschriftenschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33066#0017
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
werden mit dem Andersartigen dient, wird man sich hier mit kleinen, inhaltlich leichten
und gut erfaßbaren Beispielen begnügen. Ohne Nachteile für das Ganze wird man die
Hinübersetzung nicht aus dem Lateinunterricht yerbannen!

Für gymnasiales Denken, für das Gymnasium diirfte es gefährlich sein, die Auf-
fassung, nicht zuletzt durch die Beschäftigung mit Latein werde eine formale Arbeits-
und Denkschulung gesichert und eine gute Voraussetzung für die Studierfähigkeit ge-
schaffen, nicht melir gelten zu lassen. Wer es tut, diskutiert allzu bald nicht mehr über
das Bildungsfach Latein, sondern die lateinische Ergänzungsprüfung, die nichts anderes
ist als ein Berechtigungsnachweis und niemals als vollwertiger Zielpunkt eines gym-
nasialen Unterrichts angesehen werden kann. Ein auf Erwerb des Latinums angelegter
Kursus - er erstreckt sich bei unterschiedlicher Wochenstundenzahl meist auf 5 Jahre -
hat mit einem von echten Bildungsaufgaben bestimmten Unterricht äußerlich manches,
im Kern nur wenig gemein: an Weite und Tiefe muß es in einem solchen Kursus not-
wendig fehlen. Dieses erkannt zu haben, sollte auch dahin führen, gute Voraussetzungen
für den Lzte'munterricht in den Gymnasien zu schaffen und diesen zu sichern. Man mag
das Latein nicht mehr lieben, für einen Umgang aus seiner Zweckmäßigkeit sollte es zu
schade sein!

Otto Leggewie

Zeitschriftenschau

Museum Helveticum, Vol. 20. Fasc. 2, pag. 61-120. April 1963

Barigazzi, Adelmo: Nuovi frammenti delle elegie di Simonide (Ox. Pap. 2327).
S. 61. Es handelt sich um 31 Fragmente der elegischen Poesie; sie beziehen sich auf
dieSchlacht beiSalamis. - Festugiere, A.-J.: Modes de composition des Commentaires
deProclus. S.77. DieMethoden des Olymiodor undProclus in ihren Platon-Kommen-
taren werden einander gegenüber gestellt undProclus als der wahre Nachfahre der
großen Philologen aus Alexandria nachgewiesen. Von der Mühll, Peter: Weitere
pindarische Notizen. S. 101. „laotrophos“ in der 6-Olympie v. 60 ist passivisch zu
fassen: die Einkünfte aus der Empyromantik müssen beträchtlich und fiir die Aus-
übenden bekömmlich gewesen sein. - Fraenkel, Eduard: Sophokles Aias 68-70.
S. 103. Die Athetese ist mit inhaltlichen und sprachlichen Gründen zu erklären. -
Lasserre, Fran^ois: Ostieens et Ostimniens chez Pytheas. S. 107. Die paläographi-
schen Grenzen für Konjekturen werden als Grundlage für weitere Intepretation ab-
gesteckt. - Müller, Konrad: Zu Plutarch, Romulus 17, 7. (Simylos, fr. 1, 5 sq.
Anthol. lyr. Gr. 2 116 p. 602 D). S. 114. Als Inhalt des ersten Distichons ist die von
Tarpeia erwartete Vermählung mit dem König der Kelten vorauszusetzen: das Ein-
tauchen in die Fluten des Po ist gleichbedeutend mit dem rituellen Bad der Braut;
diese Zeremonie steht als Symbol für die Hochzeit. W.

Verlag und Anzeigenverwaltung: Carl Winter, Universitätsverlag, 69 Heidelberg 1, Postfach 3039.
Bezugsgebi'thr: Von den Mitgliedern des Deutschen Altphilologenverbandes wird eine Bezugsgebühr nicht
erhoben, da diese durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten ist. Für sonstige Bezieher wird der Jahrgang
mit DM 4.- berechnet. Erscheinungsweise: jährlich 4 Hefte. Satz und Druck: Georg Appl, Wemding.

17
 
Annotationen