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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 10.1967

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Nr. 4
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Bayer, Karl: Studienbedingungen in den Alten Sprachen: Forsetzung zu H.3/1967
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Rutz, Werner: Das Studium der Alten Sprachen bzw. des Lateinischen an der Christian-Albrechts-Universität Kiel
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https://doi.org/10.11588/diglit.33074#0064

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Staatsexamensvoraussetzungen:

Bis zum Staatsexamen wird verlangt: Nachweis des Großen Latinums (soweit nicht
im Reifezeugnis inbegriffen) und die Teilnahme an einem lateinischen Seminar. Wenn
nicht Latein Zulassungsfach ist, wird der Nachweis der Teilnahme an einem Seminar-
Unterkurs und zwei Mittel- oder Oberkursen verlangt. - Zulassungsarbeiten (für Studie-
rende mit Griechisch als „Zulassungsfach“) werden in der Regel ab 8. Semester über-
nommen. Als reine Arbeitszeit rechnet man 6 Monate, neben anderer Semesterarbeit
etwa 12 Monate. K. Bayer, München

Das Studium der Alten Sprachen bzw. des Lateinischen
an der Christian-Albrechts-Universität Kiel
Literatur: Erich Burck, Klassischer Philologe (Blätter zur Berufskunde, Band 3, Berufe
für Abiturienten, hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits-
losenversicherung, Nürnberg - Berufsberatung -, 3 - VII C 2), W. Bertelsmann Ver-
lag KG Bielefeld, 2. Aufl. 1965

Werner Rutz, Aus der Perspektive des ,akademischen Mittelbaus'. Erfahrungen und
Überlegungen, ZfPäd 12, 1966, 464-475

Die Darlegung der „Studienpläne“, die Erich Burck, der Kieler Ordinarius für
Klassische Philologie, in seiner Darstellung des Berufsbildes (a. O. 23 ff) gibt, hat zwar
allgemeingültigen Charakter, spiegelt aber doch auch die Besonderheiten des Studiums
in Kiel wider. Im folgenden sollen nur solche Besonderheiten hervorgehoben werden.

1. Fädierverbindungen. Es gibt keine vorgeschriebene Fächerverbindung. Nach der
Verwaltungsordnung des Kultusministers vom 26. 9. 1966 (Nachrichtenblatt des
Kultusministers des Landes Schleswig-Holstein 1966, 305) hat „jeder Bewerber eines
der folgenden Fächer zu wählen: Deutsch, Geschichte, Englisch, Französisch, Latein,
Mathematik, Physik, Biologie, Leibeserziehung (Gruppe A). Als weiteres Unterrichtsfach
wählt er ein zweites Fach der Gruppe A oder eines der Fächer Religion, Griechisch,
Russisch, Erdkunde, Chemie (Gruppe B)“.

2. Vorbildung. In die Proseminarstufe kann grundsätzlich jeder Studienanfänger
ohne besondere Aufnahmeprüfung aufgenommen werden. Studenten, die Latein, aber
iricht Griechisch studieren wollen, haben Nachweis zu führen, daß sie im Besitz der
Graecums sind; andernfalls müssen sie spätenstens im 4. Semester die entsprechende
Ergänzungsprüfung ablegen.

3. Aufnahme ins Mittelseminar. Die Voraussetzung fiir die Aufnahme ins Mittel-
seminar ist eine schriffliche Übersetzung ins Lateinische (Rückübersetzung eines ins Deut-
sche übersetzten Textes aus Cicero oder Livius von etwa 20 Teubnerzeilen Länge und
mittlerem Schwierigkeitsgrad, Zeit 90 Minuten). Zur Vorbereitung auf diese Klausur
werden in der Proseminarstufe Lateinische Stilübungen mit fünf Wochenstunden ge-
halten. Auch für das Griechische ist eine Übersetzung in die Fremdsprache verbindlich.

4. Veranstaltungen der Nachbardisziplinen. Es wird gefordert, daß jeder Student
der Klassischen Philologie auch Vorlesungen und Übungen in Alter Geschichte, Archäo-
logie und allgemeiner Sprachwissenschaft besucht. „Nurlateiner“ haben darüberhinaus
die Teilnahme an Vorlesungen und mindestens einem Proseminar aus dem Gebiet der
Griechischen Philologie nachzuweisen.

5. Zwischenprüfung. Die „Ordnung für den Leistungsnachweis in der Philosophischen
Fakultät der Christian-Albredits-Universität Kiel“ ist als Sonderdruck aus dem Hoch-
schulführer 1966/67 erschienen und gegen eine Schutzgebühr von 0,30 DM erhältlich
(auch beim Institut für Klassische Altertumskunde, Neue Universität). Er enthält auf
Seite 10 auch einen „Schriflstellerkanon“, der angibt, welche Texte die Studenten bis zur
Zwischenprüfung gelesen haben sollen.

Werner Rutz, Plön/Holstein

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