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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 11.1968

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Nr. 1
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Buchbesprechungen
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Stindtmann, H.: [Rezension von: Ludwig Drees, Olympia]
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Michelly, R.: [Rezension von: Karl Christ, Antike Numismatik]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33078#0015

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die Anmerkungen erst am Schluß des Werkes aufgeführt werden. Neben Quellen-
angaben finden sich hier ins einzelne gehende wissenschaftliche Erörterungen, eine Le-
gende zur siedlungsgeschichtlichen Karte und neuere Forschungsergebnisse, die im Text
nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Hier ist auch das Verzeichnis der Abbildun-
gen zu erwähnen (16 ganzseitige Farbtafeln, 82 ganzseitige Schwarzweiß-Tafeln von
sehr guter Qualität, viele Zeichnungen und Skizzen), das erläuternde Hinweise zur
Interpretation und kunstgeschichtlichen Einordnung enthält und gegebenenfalls auch
den gegenwärtigen Standort angibt. H. Stindtmann

Karl Christ: Antike Numismatik. Einführung und Bibliographie. 96 S., kart., DM
18,40 (für Mitglieder der Wiss. Buchges. DM 10,20). Bestellnummer 3707.

Wir Altphilologen empfinden immer wieder das Bedürfnis nach einer Einführung in
die Numismatik, wenn wir Münzen in Textausgaben, Lehrbüchern der Alten Sprachen
oder in Geschichtsbüchern abgebildet finden und aus diesen Abbildungen möglichst viel
herausholen möchten. Nun bietet die Wissenschaftliche Buchgesellschaft im Rahmen ihrer
neuen Reihe „Die Klassische Altertumswissenschaft“ die Einführung von Karl Christ an,
die den Stoff wie folgt aufteilt: 1) Allgemeine Einführung, 2) Griechische Numismatik,
3) Hellenistische Numismatik, 4) Römische Numismatik, 5) Spezielle Forschungen: Be-
reits die „Allgemeine Einführung“ läßt deutlich Anlage und Zweck dieser Einführung
(und vermutlich der ganzen Reihe) erkennen: sie umreißt „Gegenstand und Methoden
der antiken Numismatik“ sowie die „Organisation der wissenschaftlichen Arbeit - Hilfs-
mittel - Zeitschriften“ und bringt damit äußerst wichtige Dinge, die man in der „Münz-
kunde“ von K. Regling (Einleitung in die Altertumswissenschaft, hrsg. Gercke-Norden)
nicht findet. Dem Text, in dem wichtige wissenschaftliche Arbeiten bereits genannt wer-
den, folgt eine ausführliche Bibliographie. - Das Kapitel „Griechische Numismatik“
bringt die entscheidenden Darstellungen u. a. der Herstellungstechnik, der Münzfüße
und der Münzbilder. Sie sind bei aller gebotenen Knappheit sehr übersichtlich; die den
einzelnen Abschnitten folgende detaillierte Bibliographie ergänzt die Möglichkeit der
Orientierung und zeigt, wo die Schwerpunkte der Forschung liegen. Lediglich die Dar-
stellung der Münzbilder ist, mit knapp 3 Seiten Text, viel zu kurz, und hier ist die
Bibliographie, mit einer sehr wertvollen Aufzählung von Typensammlungen, das eigent-
lich Wichtige; andererseits ist zu berücksichtigen, daß gerade dieses Gebiet aus der Kunst-
geschichte allgemein als bekannt vorausgesetzt werden darf, so daß jedenfalls der Rez.
in dieser Knappheit keinen Mangel sehen möchte. - Das Kapitel „Hellenistische Numis-
matik“ beschränkt sich erfreulicherweise nicht auf die Prägungen der hellenistischen
Königreiche und ihrer Nachbarstaaten, sondern bringt in eigenen Abschnitten die Prä-
gungen der Perser, Parther und Sassaniden, der Juden und schließlich der Kelten. - Im
Kapitel „Römische Numismatik“ ist sodann, anders als bei Regling, alles Römische
zusammengefaßt, von der Republik über die Kaiserzeit bis zur Spätantike. Einen eige-
nen Abschnitt hat die Bibliographie zur Numismatik der römischen Kaiserzeit erhalten;
sie ist sehr iibersichtlich gegliedert und dürfte dem Suchenden manchen Umweg er-
sparen. Der vorhergehende Abschnitt „Die Reichsprägung der Kaiserzeit“ geht nach den
Kaiserporträts auf die Legenden und den Aussagewert der Rückseitenbilder ein; hier
vermißte der Rez. die Erwähnung des für das römische Kupfergeld der Kaiserzeit so
wichtige SC (Die Bibliographie verzeichnet dann auf S. 71 den Artikel von K. Kraft,
S(enatus) C(onsulto) JNG 12, 1962). - Das letzte Kapitel behandelt die Münzfunde und
(ganz kurz) die Fälschungen. Gerade dieses Gebiet, dem vor allem auch die eigenen
Arbeiten des Verf. gelten, hat „während der letzten Jahrzehnte die bedeutendsten me-
thodischen Fortschritte und Ergebnisse erzielt“, „die zudem in besonders weitem Um-
fange Nachbardisziplinen berühren“, so daß gerade hier die vorliegende Einführung in
die Numismatik sachlich weit über ältere Darstellungen hinausführt.

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