7) Jeder Student der lateinischen Philologie muß während seines Studiums minde-
stens ein Semester an einer Übung „Lektüre griechischer Schriftsteller (für Studenten,
die nur Latein studieren)“ oder an einer griechischen Interpretationsübung der Unter-
oder Mittelstufe teilgenommen haben.
8) Zur Klärung weiterer Einzelheiten stehen die Professoren und Assistenten zur
Verfügung. (Okt. 1967)
Empfehlungen und Hinweise zum Studium
der klassischen Philologie
Aufgabe der klassischen Philologie ist das wissenschaftlich begründete Verständnis
der beiden antiken Literatursprachen, des Griechischen und des Lateinischen, und die
darauf aufbauende Erklärung der antiken Literaturdenkmäler. Sie gliedert sich in die
beiden Einzelfächer Griechische und Lateinische Philologie, die am sachgemäßesten und
fruchtbarsten miteinander yerbunden studiert werden. Doch kann auch nur eines der
beiden Fächer mit anderen Studienfächern verbunden werden (für die Promotion ist
jedoch die Verbindung beider Fächer, von denen eines Haupt-, das andere Nebenfach
ist, gefordert). Nächst der Verbindung der beiden antiken Philologien ist die der La-
teinischen mit der Romanischen Philologie besonders sachnahe und empfehlenswert.
Aber auch die Verbindung von Latein mit Germanistik, Anglistik und Geschichte ist
möglich und wird häufig gewählt.
Für beide Fächer der klassischen Philologie (auch als Prüfungsnebenfächer) werden
Kenntnisse des Lateinischen und Griechischen im Ausmaß der Reife eines altsprachlichen
Gymnasiums vorausgesetzt. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, ist eine Ergänzung
der Schulkenntnisse notwendig. Hierfür sind griechische und lateinische Elementarkurse
in der Philosophischen Fakultät eingerichtet. Die Ergänzungsprüfung für das Griechische
(,Graecum‘) wird vor einer besonderen Prüfungskommission am Heinrich von Gagern-
Gymnasium, Frankfurt a. M., Ani Tierarten 6, abgelegt. Für die Promotion, die Ma-
gisterpriifung und das Staatsexamen sind diese Kenntnisse spätestens nach dem vierten
Studiensemester nachzuweisen. — Griindliche Kenntnisse im Englischen, Französischen
und möglichst auch Italienischen, die mindestens eine mühelose Lektüre der fremdsprach-
lichen Fachliteratur gestatten, sind für den Studierenden der klassischen Philologie un-
entbehrlich. Gegebenenfalls wird auch hier der Besuch der elementaren Sprachkurse der
Fakultät empfohlen.
Das Studium der Klassischen Philologie hat sein Zentrum in den Übungen (Kursen)
des Seminars für klassische Philologie (= Altphilologisches Proseminar und Seminar).
Ergänzend treten die Vorlesungen hinzu. Im allgemeinen ist es dem Studierenden selbst
tiberlassen, die Vorlesungen und Übungen jeden Semesters so zu wählen, daß er am Ende
seines Studiums einen Überblick über das gesamte Fachgebiet erworben hat und mit den
zentralen Gegenständen vertraut geworden ist. Von besonderer Bedeutung ftir das
Philologiestudium ist eine unablässige private Lektiire der bedeutenderen antiken Li-
teraturwerke. Sie sollte vom ersten Semester ab betrieben werden (besonders die vor-
lesungsfreie Zeit wird hierfür auszunutzen sein). Zur Erleichterung einer planvollen
Durchführung dieser Privatlektüre sind von der Seminarleitung Richtlinien und Emp-
fehlungen ausgearbeitet worden, die jedem Studierenden der Klassischen Philologie zu-
sammen mit diesem Merkblatt ausgehändigt werden.
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stens ein Semester an einer Übung „Lektüre griechischer Schriftsteller (für Studenten,
die nur Latein studieren)“ oder an einer griechischen Interpretationsübung der Unter-
oder Mittelstufe teilgenommen haben.
8) Zur Klärung weiterer Einzelheiten stehen die Professoren und Assistenten zur
Verfügung. (Okt. 1967)
Empfehlungen und Hinweise zum Studium
der klassischen Philologie
Aufgabe der klassischen Philologie ist das wissenschaftlich begründete Verständnis
der beiden antiken Literatursprachen, des Griechischen und des Lateinischen, und die
darauf aufbauende Erklärung der antiken Literaturdenkmäler. Sie gliedert sich in die
beiden Einzelfächer Griechische und Lateinische Philologie, die am sachgemäßesten und
fruchtbarsten miteinander yerbunden studiert werden. Doch kann auch nur eines der
beiden Fächer mit anderen Studienfächern verbunden werden (für die Promotion ist
jedoch die Verbindung beider Fächer, von denen eines Haupt-, das andere Nebenfach
ist, gefordert). Nächst der Verbindung der beiden antiken Philologien ist die der La-
teinischen mit der Romanischen Philologie besonders sachnahe und empfehlenswert.
Aber auch die Verbindung von Latein mit Germanistik, Anglistik und Geschichte ist
möglich und wird häufig gewählt.
Für beide Fächer der klassischen Philologie (auch als Prüfungsnebenfächer) werden
Kenntnisse des Lateinischen und Griechischen im Ausmaß der Reife eines altsprachlichen
Gymnasiums vorausgesetzt. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, ist eine Ergänzung
der Schulkenntnisse notwendig. Hierfür sind griechische und lateinische Elementarkurse
in der Philosophischen Fakultät eingerichtet. Die Ergänzungsprüfung für das Griechische
(,Graecum‘) wird vor einer besonderen Prüfungskommission am Heinrich von Gagern-
Gymnasium, Frankfurt a. M., Ani Tierarten 6, abgelegt. Für die Promotion, die Ma-
gisterpriifung und das Staatsexamen sind diese Kenntnisse spätestens nach dem vierten
Studiensemester nachzuweisen. — Griindliche Kenntnisse im Englischen, Französischen
und möglichst auch Italienischen, die mindestens eine mühelose Lektüre der fremdsprach-
lichen Fachliteratur gestatten, sind für den Studierenden der klassischen Philologie un-
entbehrlich. Gegebenenfalls wird auch hier der Besuch der elementaren Sprachkurse der
Fakultät empfohlen.
Das Studium der Klassischen Philologie hat sein Zentrum in den Übungen (Kursen)
des Seminars für klassische Philologie (= Altphilologisches Proseminar und Seminar).
Ergänzend treten die Vorlesungen hinzu. Im allgemeinen ist es dem Studierenden selbst
tiberlassen, die Vorlesungen und Übungen jeden Semesters so zu wählen, daß er am Ende
seines Studiums einen Überblick über das gesamte Fachgebiet erworben hat und mit den
zentralen Gegenständen vertraut geworden ist. Von besonderer Bedeutung ftir das
Philologiestudium ist eine unablässige private Lektiire der bedeutenderen antiken Li-
teraturwerke. Sie sollte vom ersten Semester ab betrieben werden (besonders die vor-
lesungsfreie Zeit wird hierfür auszunutzen sein). Zur Erleichterung einer planvollen
Durchführung dieser Privatlektüre sind von der Seminarleitung Richtlinien und Emp-
fehlungen ausgearbeitet worden, die jedem Studierenden der Klassischen Philologie zu-
sammen mit diesem Merkblatt ausgehändigt werden.
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