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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 13.1970

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Sitzung des engeren Vorstandes in Bad Nauheim 2.-3. 1. 1970
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https://doi.org/10.11588/diglit.33063#0008

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Sitzung des engeren Vorstandes in Bad Nauheim 2.-3.1.1970
Die Freiburger Tagung vom 31. März bis 4. April 1970 ist eine Gemeinschafts-
Veranstaltung der Mommsen-Gesellschaft (MG) und des Deutschen Altphilologen-
verbandes (DAV), die ähnlich wie die Germanisten und Historiker dieses Mal
gemeinsam an die Öffentlichkeit treten.
Die Vorträge sind allen Teilnehmern zugänglich, eine zeitliche Doppelbele-
gung ließ sich bis auf zwei Fälle vermeiden. Das Programm bietet eine Fülle an-
regender Veranstaltungen, man dürfte eigentlich keine auslassen. - Auf beson-
deren Wunsch wird auf Begrüßungsansprachen, Blumenschmuck, künstlerischen
Auftakt durch musikalische Darbietungen verzichtet.
Wir erwarten Ehrengäste aus neun verschiedenen Ländern.
Aus schulpolitischen Gründen sollten die Podiumsdiskussion am Mittwoch,
dem 1. 4., „Universität und Schule“ und die Grundsatzreferate am Freitag, dem
3. 4., „Lage der Klassischen Philologie“ ein besonderes Gewicht haben. Daher
werden die Mitglieder beider Gesellschaften um lebhafte Beteiligung an der Dis-
kussion gebeten. Zur Studienordnung an den Universitäten hatte Herr Prof.
Richter mit einigen Mitgliedern eine vorbereitende Besprechung in Fulda (dazu
Zusatz II). In unserem Kreise wurde vor allen Dingen darauf hingewiesen, daß
die Hochschulen auf eine Verkürzung der Studienzeit drängen. Acht Semester
sollten ausreichen; für die Examensarbeit wären vier Monate angemessen; mit
diesem Termin sind schon positive Erfahrungen gemacht worden. Die Gründlich-
keit eines Studiums soll jedoch auf keinen Fall durch enge Termingrenzen ge-
fährdet werden. Eine Zwischenprüfung empfiehlt sich, der Termin ist noch um-
stritten (nach dem 4., 5. oder 6. Semester?). Eine straffe Einteilung des Studien-
ganges (Stundenplan?) wird von verschiedenen Seiten gefordert, doch wäre hier
unbedingt auf Wünsche der einzelnen Fachrichtungen und Länder Rücksicht zu
nehmen. Auf alle Fälle muß sich der DAV ein Mitspracherecht bei diesen The-
men sichern. Sie werden auch in den Podiumsgesprächen eine wichtige Rolle
spielen. Vorgespräche für diese Diskussion finden in der zweiten Februarhälfte
statt. Nach Beendigung der Freiburger Podiumsdikussion soll ein paritätisches
Gremium, bestehend aus Mitgliedern der MG und des DAV, gebildet werden,
das „permanent“ tagt und an der Studienordnung mitarbeitet.
Wesentlich ist für uns die Einführung einer Fachdidaktik für Alte Sprachen
in den Studiengang, etwa nach dem vierten Semester. (An einigen Universitäten
werden bereits Versuche gemacht.)
Eng verbunden mit der Studienplanung ist die „Oh er stuf enreformc der Gym-
nasien. Seit Jahren laufen an verschiedenen Schulen der Bundesländer Versuche
einer Umgestaltung im Sinne einer größeren Auflockerung und Wahlfreiheit
der Fächer, die in Fachzeitschriften und Verbandstagungen behandelt wurden.
Ein Saarbrückener Vorschlag (bereits in Fulda bekannt gemacht) und ein Hessi-
scher (Wolfshagener Modell) wurden kurz besprochen. (Zur Information Zusatz
II und III.)
Bei den Grundsatzreferaten „Aur Lage der Klassischen Philologie“ ist die
Erörterung der Frage nach dem Bildungsziel unumgänglich. Die in vergange-

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