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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 13.1970

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Nr. 2/3
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Buchbesprechungen
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Stindtmann: [Rezension von: Interpretationen lateinischer Schulautoren mit didaktischen Vorbemerkungen. Unter Mitwirkung von Heinrich Altevogt, Bernhard Gährken, Albert Klinz, Hans Oppermann, Viktor Pöschl, Egon Römisch, herausgegeben von Heinrich Krefeld]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33063#0056

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Ganz unterschiedlich ist das Interpretationsverfahren der einzelnen Autoren: Römisch
geht beispielsweise bei seiner Cicerointerpretation von einer größeren Zahl von Text-
stellen aus (fünf Reden, de re publica, ein Brief), während Altevogts Vergilartikel sich
auf eine Deutung der Römerschau konzentriert. Die didaktischen Überlegungen sind teils
in die Interpretation eingeflochten (Caesar), teils im Anschluß gegeben (Vergil). Der
erste Weg läßt den Bezug auf den Schulunterricht nicht in Vergessenheit geraten, der
zweite bringt die Deutung selbst in schöner Geschlossenheit zur Geltung.
Der Lateinlehrer liest das Werk sicher mit Genuß; die Überlegungen der Autoren
sind leicht nachzuvollziehen, und gewiß findet er eine Reihe von Anregungen für den
eigenen Unterricht. Es werden sich jedoch vielleicht Zweifel melden, ob diese Interpre-
tationsbeispiele sich wirklich als Muster verwenden lassen, ob in der Praxis die Methoden
der beispielhaften Interpretationen sich anwenden lassen auf andere Ciceroreden, andere
Horazoden, andere Ovidstellen, andere Senecabriefe. Diese Fragen stellen sich insbe-
sondere angesichts der Fülle von wissenschaftlicher Literatur, die in die Interpretationen
eingegangen ist (24 Seiten Anmerkungen). Wer die Interpretationen und ihre Methoden
wirklich als Beispiele nehmen will, der sieht sich vor die Notwendigkeit ausgiebiger wis-
senschaftlicher Studien gestellt. Dies ist an sich kein Nachteil und schon gar nicht ein
Fehler des Buches; eine derartige Forderung ist jedoch in den meisten Fällen für den im
praktischen Unterricht stehenden Lateinlehrer - leider — unerfüllbar. Stindtmann

Verschiedenes
Wolf gang Schadewaldt 70 Jahre alt
Am 15. März 1970 vollendete der Tübinger Graezist und Träger des Ordens „Pour
le Merite“ Wolfgang Schadewaldt sein 70. Lebensjahr. Die gelehrte Welt, weit über die
Fach- und Landesgrenzen hinaus, sowie alle Freunde der Antike feiern in ihm den be-
deutenden Philologen, den verständigen Interpreten griechischer Dichtung, den meister-
lichen Übersetzer, den entschiedenen Verfechter der humanistischen Bildung in unserer
Zeit. Die Sammlung der kleineren Schriften Wolfgang Schadewaldts unter dem Titel
„Hellas und Hesperien“, die der Artemis Verlag zum 70. Geburtstag des Gelehrten in
einer bedeutend vermehrten Neuausgabe in zwei Bänden vorlegt, zeigt eindrucksvoll
die Fülle und Weite seines philologischen Wirkens.
In seinen Übersetzungen, für die er 1965 den Übersetzerpreis der Deutschen Aka-
demie für Sprache und Dichtung in Darmstadt erhielt, hat Wolfgang Schadewaldt das
Wort der griechischen Dichtung wieder rein und unverfälscht für unsere Zeit erschlossen.
Artemis Verlag Stuttgart

Tagung in Bukarest: Conventus omnium gentium Latinis litteris linguae fovendis
Bucurestiis a die XXVIII mensis Augusti ad diem III mensis Septembris MDCCCCLXX.
(Agentja Centrala de Turism Carpati, Bulevardul Magheru 7 Bucuresti, Romania)
(Deutsches Reisebüro: 6 Frankfurt/Main, Eschenheimer Landstr. 25-27)

Hinweis
Goldfund in dem Auditorium Maximum der Freiburger Universität während der
Tagung! Ein goldener Kravattenklipp wurde durch einen österreichischen Kollegen ge-
funden und über das Tagungsbüro der Redaktion zugeleitet mit der Bitte, nach dem
Verlierer zu forschen. K.

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