sehen war bemerkenswert. Nicht nur Privatdozenten oder Assistenten nahmen
aktiv teil; es gab auch jenen Münchener Studenten vierten Semesters, der auf dem
Podium in flüssigem Latein daran erinnerte, daß man neben dem Präsidenten des
Kongresses auch seinen ungenannt gebliebenen Helfern Dank schulde; es gab die
junge Leipziger Lektorin, die prägnant und präzis das Programm ihres Verlags-
hauses frei vortrug; es gab vor allem Studentenbühnen, aus Bukarest und aus
Heidelberg, die mit erstaunlichem Eifer und ersichtlichem Erfolg Komödien des
Plautus und des Erasmus in locker parlierendem Latein vorführten. Die Garantie
für die Dauer der Idee, d. h. das rege Interesse junger Menschen vor Augen ge-
stellt zu haben - das war das bedeutendste Ergebnis dieser besonderen Buka-
rester Tagung. B. Kytzler (Berlin)
(Anm. der Red. Dieser Text erschien gekürzt unter dem Titel „Ein Staatschef lobt
Latein - Vom Kongreß zur Förderung der lateinischen Sprache in Bukarest“ in der FAZ
Nr. 2955 S. 2 am 21.9.70, dazu ein Leserbrief am 26.9.70; das Eingangszitat ist die
Übersetzung des Verf. nach der lateinischen Fassung der rumänischen Rede Maurers,
welche von der Kongreßleitung herausgegeben wurde. — Prof. Kytzler wies auf folgende
Aufsätze hin: Prof. Dr. F. Kühnert: „Die Antike im Drama der DDR“. Wissenschaft!.
Zeitschrift der Fr.-Schiller-Universität Jena. Gesellschafts-sprachwissenschaftliche Reihe.
Jahrgang 18, 1969 und „Die Antike in Lyrik und Erzählungsliteratur“ von Doz. Dr. G.
Schmidt. Dieselbe Zeitschr. S. 123-141 und Forts. Jahrg. 70.)
Tagungsbericht Hannover
Vom 2.-3. 10. fand eine außerordentliche Vertreterversammlung statt. 1. Prof.
Richter berichtete über die positive Wertung, die die Freiburger Tagung er-
fahren hat. - Die Diskussion Fuhrmann-Tränkle wurde bereits veröffentlicht.
(Wie klassisch ist die Antike? Schriften zur Zeit Nr. 35 Artemis-Verlag 1970
DM 6.80.). Weitere Vorträge werden im Verlauf des Jahres 1971 im „Gym-
nasium“ erscheinen. - 1972 werden MG und DAV getrennt tagen, eine enge
Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Schulpolitik wurde beschlossen. - 2. Zwei
Entwürfe des Ausschusses für didaktische Fragen „Ziele des Latein- und Grie-
chischunterrichts“ und „Elterninformation - betrifft Latein“ waren den Vertre-
tern zugestellt worden. Der erste wurde im Verlaufe des ersten Sitzungstages aus-
führlich diskutiert, die Änderungswünsche werden bei der Überarbeitung durch
die Kommission berücksichtigt. Die Versammlung beschloß den Druck von 6000
Exemplaren, die den Vorsitzenden der Landesverbände zugehen. - 3. Die Mit-
gliedschaft von Studenten wird auf Antrag von Prof. Richter allgemein gebil-
ligt, eine Beteiligung an der Verbandsarbeit ist vorgesehen. Der Beitrag beträgt
2.- DM für das Semester. - 4. Einige Satzungsänderungen haben sich als notwen-
dig erwiesen (§16 und die §§ 4-6) Vorarbeiten für die Änderungen übernehmen
die Herren Berning und Vollmer, die Änderungsvorschläge werden durch Rund-
schreiben den Landesverbänden unterbreitet. - 5. Prof. Richter muß wegen Über-
nahme erweiterter Verpflichtungen an der Universität Göttingen vor Mai 1971
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aktiv teil; es gab auch jenen Münchener Studenten vierten Semesters, der auf dem
Podium in flüssigem Latein daran erinnerte, daß man neben dem Präsidenten des
Kongresses auch seinen ungenannt gebliebenen Helfern Dank schulde; es gab die
junge Leipziger Lektorin, die prägnant und präzis das Programm ihres Verlags-
hauses frei vortrug; es gab vor allem Studentenbühnen, aus Bukarest und aus
Heidelberg, die mit erstaunlichem Eifer und ersichtlichem Erfolg Komödien des
Plautus und des Erasmus in locker parlierendem Latein vorführten. Die Garantie
für die Dauer der Idee, d. h. das rege Interesse junger Menschen vor Augen ge-
stellt zu haben - das war das bedeutendste Ergebnis dieser besonderen Buka-
rester Tagung. B. Kytzler (Berlin)
(Anm. der Red. Dieser Text erschien gekürzt unter dem Titel „Ein Staatschef lobt
Latein - Vom Kongreß zur Förderung der lateinischen Sprache in Bukarest“ in der FAZ
Nr. 2955 S. 2 am 21.9.70, dazu ein Leserbrief am 26.9.70; das Eingangszitat ist die
Übersetzung des Verf. nach der lateinischen Fassung der rumänischen Rede Maurers,
welche von der Kongreßleitung herausgegeben wurde. — Prof. Kytzler wies auf folgende
Aufsätze hin: Prof. Dr. F. Kühnert: „Die Antike im Drama der DDR“. Wissenschaft!.
Zeitschrift der Fr.-Schiller-Universität Jena. Gesellschafts-sprachwissenschaftliche Reihe.
Jahrgang 18, 1969 und „Die Antike in Lyrik und Erzählungsliteratur“ von Doz. Dr. G.
Schmidt. Dieselbe Zeitschr. S. 123-141 und Forts. Jahrg. 70.)
Tagungsbericht Hannover
Vom 2.-3. 10. fand eine außerordentliche Vertreterversammlung statt. 1. Prof.
Richter berichtete über die positive Wertung, die die Freiburger Tagung er-
fahren hat. - Die Diskussion Fuhrmann-Tränkle wurde bereits veröffentlicht.
(Wie klassisch ist die Antike? Schriften zur Zeit Nr. 35 Artemis-Verlag 1970
DM 6.80.). Weitere Vorträge werden im Verlauf des Jahres 1971 im „Gym-
nasium“ erscheinen. - 1972 werden MG und DAV getrennt tagen, eine enge
Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Schulpolitik wurde beschlossen. - 2. Zwei
Entwürfe des Ausschusses für didaktische Fragen „Ziele des Latein- und Grie-
chischunterrichts“ und „Elterninformation - betrifft Latein“ waren den Vertre-
tern zugestellt worden. Der erste wurde im Verlaufe des ersten Sitzungstages aus-
führlich diskutiert, die Änderungswünsche werden bei der Überarbeitung durch
die Kommission berücksichtigt. Die Versammlung beschloß den Druck von 6000
Exemplaren, die den Vorsitzenden der Landesverbände zugehen. - 3. Die Mit-
gliedschaft von Studenten wird auf Antrag von Prof. Richter allgemein gebil-
ligt, eine Beteiligung an der Verbandsarbeit ist vorgesehen. Der Beitrag beträgt
2.- DM für das Semester. - 4. Einige Satzungsänderungen haben sich als notwen-
dig erwiesen (§16 und die §§ 4-6) Vorarbeiten für die Änderungen übernehmen
die Herren Berning und Vollmer, die Änderungsvorschläge werden durch Rund-
schreiben den Landesverbänden unterbreitet. - 5. Prof. Richter muß wegen Über-
nahme erweiterter Verpflichtungen an der Universität Göttingen vor Mai 1971
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