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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 17.1974

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Nr. 1
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Westphalen, Klaus: Der Lateinunterricht im Spiegel neuer Lehrpläne: eine Zwischenbilanz der Curriculumrevision
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Zeitschriftenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.33068#0015

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auf die fatalen Konsequenzen hin, die sich aus dieser Entwicklung ergeben
könnten.
Wir ziehen das Fazit aus unserer Untersuchung, deren Unvollständigkeit ein-
geräumt werden muß. Die Curriculumreform hat im Fach Latein in der Tat
eine „Neuvermessung“ (Nipkow) gebracht. Der Lateinunterricht ist - im Spiegel
seiner neuen Lehrpläne - sachlicher und aktueller, flexibler und reichhaltiger
geworden. Im rauhen Klima der Reform hat er sich selbst und seine Existenz-
berechtigung behaupten können. Damit sind Robinsohn, Evers und andere, die
den Platz des Faches im Gesamtcurriculum einschränken bzw. mit anderen In-
halten besetzen wollten, von der Theorie her widerlegt.
Die Curriculumreform wird einen veränderten Lateinunterricht hervorbrin-
gen, der dennoch seinen hergebrachten Möglichkeiten treu geblieben ist. In den
neuen Lehrplänen spiegelt sich der Lateinunterricht der Zukunft. Es erscheint
notwendig, daraus Konsequenzen zu ziehen: Lehrerausbildung und Lehrerfort-
bildung werden sich ändern, die Universität wird thematisch orientierte, lernziel-
bezogene Kurse anbieten müssen usw. Das Fach Latein nimmt teil an der „Bil-
dungsreform als Revision des Curriculum“.

Zeitschriftenschau
Historia 20 (1971): Th. N. Mitchell, Cicero and the Senatus consultum ultimum,
47-61. — R. T. Pritchard, Gaius Verres and the Sicilian Farmers, 224-238. — F. W.
Gilliard, Teleological Development in the Athenaion Politeia, 430—435: Nachdem Day
und Chambers (Aristotle’s History of Athenian Democracy, Berkeley & Los Angeles
1962) in die Ath.Pol. „an essentially philosophical consideration“ hineinzulegen ver-
suchten, setzt Vf. diese Schrift wieder in ihr Recht als historische Quelle ein, da der
Staat so wenig wie der einzelne einer teleologischen Entwicklung unterworfen sei - „at
least in regard to the growth of his moral character.“ - ]. S. Richardson, The Com-
mentariolum petitionis, 436-442: „Although absolute proof of the authenticity of such
a work . . . is almost formally impossible, there seems to be a framework of events
into which it would fit quite naturally in the years 64 and thereafter.“ — D. C. A.
Shotter, Tiberius and Asinius Gallus, 443—457: „It is the purpose of this paper to
clarify Gallus’ political position in Tiberius’ reign, to examine their personal rela-
tionship, and to propose reasons for the ex-consul’s fall.“ - A. W. J. Holleman, Ovid
and politics, 458-466: „Ovid’s anti-Augustianism, to be sure, may not be called ,ex-
plicitly political“ — it was political all the same.“ - /. F. G. Hind, The Middle Years
of Nero’s Reign, 488-505. - M. H. Jameson, Sophocles and the Four Hundred, 541—
568, betrifft die Haltung des Sophokles - „the poet’s public life“ - in der Krisis des
Jahres 411. - R. E. Mitchell, Roman-Carthaginian Treaties 306 and 279/8 B.C., 633—
655. - W. C. McDermott, Q. Cicero, 702-717, versucht, Leben und Tätigkeit von Cice-
ros Bruder vor 63 aufzuhellen, ohne freilich bei dem Stand der Überlieferung viel über
Vermutungen hinauszukommen. Was das Commentariolum petitionis betrifft, so hat Vf.
„no doubts about a.ssigning it to Quintus“ (cf. S. 436 ff.).
Historia 21 (1972): A. H. Chroust, Aristotle’s Sojourn in Assos, 170-176, versucht
nachzuweisen, daß Aristoteles’ hastiger Abbruch seines Aufenthalts in Athen und seine
Übersiedlung nach Assos in erster Linie politische Gründe hatte: A. als Agent Philipps. -
K. H. Schwarte, Naevius, Enmus und der Beginn des Ersten Punischen Krieges, 206-

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