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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 17.1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.33068#0036

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läufige Meinung, damit könne nur der Regierungsanfang des Kaisers gemeint sein. -
G. W. Clarke, Double Trials in the Persecution of Decius, 650-663. — /. R. Moss, The
Effects of the Politics of Aetius on the History of Western Europe, 711-731. — G.
Prachner, Zur Bedeutung der antiken Sklaven- und Kolonenwirtschaft, 732—756: Die
Probleme des „revolutionären Übergangs von der Sklavenhaltergesellschaft zum Feu-
dalismus“ in der Spätantike finden heute in den sozialistischen Ländern nicht nur
aktuelles Interesse, sondern sind auch Gegenstand intensiver Forschung. Es ist festzu-
stellen, daß diese seit einigen Jahren sich aus den Fesseln ideologischer Einsträngigkeit
zu lösen beginnt und sich auf dem Wege zu einer realistischeren Betrachtungsweise und
einem farbenreicheren Geschichtsbild befindet. Immerhin treten jetzt die „Sklaven“ zu-
rück zugunsten der „revolutionären Funktion der geknechteten Bauern und Kolonen in
der Spätantike“. Jedoch erweist Vf. die Behauptung, „der Kolonat (als vermeintliche
Vorstufe des Feudalismus) bedeute ökonomisch einen Fortschritt“, als Fiktion, da der
Kolonat im Gegenteil eine niedrigere Stufe der Landwirtschaft gegenüber der vorwie-
gend mit Sklaven betriebenen Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln, Ge-
brauchs- und Luxusgütern darstelle, auch insofern als der Kolonat den Eigentümern
des Bodens zwar keine übermäßigen Gewinne mehr abwerfe, dafür aber eine sichere
Rente gewährleiste. Die umsichtige Behandlung dieser schwierigen Probleme durch Vf.
verdient aufmerksame Beachtung auch seitens des Lehrers, der heute im Geschichtsunter-
richt nicht nur auf diese Kontroverse mit der marxistischen Ideologie zu sprechen
kommen muß, sondern auch gerade dadurch ein lebendigeres Interesse an der alten
Geschichte motivieren kann. — R. Urban, Zur Entstehung des Volkstribunates, 761-764:
Diodors Bemerkung zum Jahre 471 (XI 68, 8), daß damals zuerst vier Tribunen auf-
gestellt worden seien, besagt nicht, daß 471 das Volkstribunat begründet wurde, son-
dern nur, daß damals erstmals die Zahl der Tribunen auf vier erweitert worden sei.
L. Voit

Hinweise
1. Auf die folgenden Aufsätze zur Methodik und Didaktik des Lateinischen und Grie-
chischen, die im laufenden Jahrgang des „Gymnasium“ erscheinen, wird besonders
hingewiesen.
J. Latacz, Klassische Philologie und moderne Linguistik.
F. Fajen, Überlegungen zum sog. „Lateinunterricht für Hörer aller Fakultäten“ an
der Universität.
W. Rutz, Lehren und Lernen am Gymnasium.
H. Vester, Erfolgskontrolle und Latein in den USA.
W. Nickel, Impulse antiker Bildungstheorien.
Das „Gymnasium“ ist die wissenschaftliche Verbandszeitschrift des Deutschen Alt-
philologen-Verbandes.
2. Internationale Brüsseler Messe — DIDACTA — vom 10. bis 14. Juni 1974.
3. Vom 19. bis 24. August 1973 fand in Amsterdam der Second International Congress
of Neo-Latin Studies statt. Die Gründung einer „International Association for
Neo-Latin Studies“ wurde vollzogen. Erster Präsident wurde Prof. Dr. Jozef
Ijswijn/Leuven (B 3044 Haasrode bij Leuven, Petrusberg 11). — Nächster Kongreß
im September 1976 in Tours.

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