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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 18.1975

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Nr. 1
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Buchhinweise
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[Besprechung]
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[Rezension von: Werner Eisenhut, Einführung in die antike Rhetorik und ihre Geschichte]
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Königer, Wolfgang: [Rezension von: Alfred Heubeck, Die homerische Frage]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33069#0015

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Hoffmann (1951), H. H. Scullard (1952), Alan E. Astin (1967). III. Militärische Pro-
bleme: Ernst Meyer (1958/1964), Hannibals Alpeniibergang. — Alfred Graf v. Schlieffen
(1913), Die Schlacht bei Cannae. - A. D. Fitton Brown (1959), Nach Cannae. IV. Polit.
Ziele Hannibals: Job. Kromayer (1909), Hannibal als Staatsmann. — Anton-Hermann
Chroust (1954), Internationale Verträge in der Antike (Hannibal/Philipp V.) - Wilb.
Hoffmann, Hannibal u. Sizilien. V. Folgen des Krieges gegen Hannibal / Zum antiken
u. modernen Hannibalbild: K. Christ (1968), Zur Beurteilung Hannibals. - Biblio-
graphie. - Register.
Gerade durch die Verschiedenartigkeit der einzelnen Beiträge entsteht vor dem Leser
das deutliche Bild einer der faszinierendsten Gestalten der Weltgeschichte, der Personifi-
kation des- Gegners schlechthin, durch dessen Niederlage die Beherrschung des Mittel-
meerraumes entschieden wurde.
Werner Eisenhut, Einführung in die antike Rhetorik und ihre Geschichte (Ladenpreis
DM 19.50; Mitglieder DM 11.—)
Das gerade 107 Seiten starke Bändchen enthält einen präzisen, wenn auch manchmal all-
zu knappen Abriß der griech. und röm. Rhetorik und der Rhetorik vom 2. Jhrh. an. In
der Volksversammlung in Athen, auf dem Forum in Rom oder im Senat, überall waren
die Macht, die sie ihrem Meister verlieh, und die Bewunderung, die man durch sie er-
regte, einmalig. Wer sich heutzutage mit Rhetorik beschäftigt, wird zwar wahrscheinlich
kein orator perfectus werden wollen, er wird aber gewiß sein Gefühl für rednerische
Gestaltung ausbilden und die einzelnen genera mit den jeweils eingesetzten Mitteln
des Aufbaus, der Gestaltung und des äußeren Schmucks bis hin zur Rhythmisierung ge-
rechter beurteilen. Dazu verhilft das schmale Bändchen und informiert außerdem ganz
knapp über den Rhetorikunterricht, Klauseln und Cursus. Für die Tropen und Figuren,
für so manche Einzelheit, wird man allerdings auch in Zukunft nicht ohne Lausbergs
Standardwerke auskommen: das Literaturverzeichnis weist auch dem Nichtfachmann
den Weg.
Alfred Heubeck, Die homerische Frage. Erträge der Forschung, Bd. 27, XV, 326 S.,
kart., DM 62.-, Mitglieder DM 35.50.
Alfred Heubeck hat sich den Freunden des frühen Griechentums durch eine ganze Reihe
von Veröffentlichungen empfohlen. Sein neues Werk bezeichnet er bescheiden als Bericht
über die Forschung der letzten Jahrzehnte, in denen die Homerforschung unter Ein-
schluß verwandter Disziplinen (Archäologie, Sprachwissenschaft, Mykenologie, ver-
gleichende Sprachwissenschaft) eine beinahe unübersehbare Literatur geschaffen hat. In
der Tat schließt er an G. Finsler und E. Tieche an, die die Homerkritik bis zum Anfang
der zwanziger Jahre zuverlässig dargestellt hatten. Er übertrifft sie aber nicht allein da-
durch, daß er die chronologische Anordnung seiner Vorgänger zugunsten einer Gliede-
rung des Stoffes nach Problemkreisen aufgibt, sondern er behandelt die einzelnen The-
men so souverän, daß sich für den Leser ein Gesamteindruck ergibt, wie er wohl kaum
besser durch den verdienstvollen RE-Artikel „Homeros“ von A. Lesky (11. Supplement-
band, 1967) entsteht. Nach einem kurzen Rückblick gliedert sich das Werk in Ilias- und
Odysseeforschung (Analyse; Neoanalyse; Unitarismus; die einzelnen Gesänge; die oral-
poetry-Foschung) und in weitere Forschungsbereiche (die „Elemente“ des Epos; Götter
und Menschen Homers; Sprache und Stil; Homers Zeit und Welt; Geschichte des Homer-
textes). Das alphabetisch angeordnete Literaturverzeichnis umfaßt mehr als 60 Seiten
und enthält alles, was für bestimmte Aspekte benötigt wird: Vollständigkeit zu erreichen
ist bei Homer unmöglich; jeder Versuch müßte den zur Verfügung stehenden Rahmen
sprengen. Wolfgang Königer

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