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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 19.1976

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Nr. 4
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Buchbesprechungen
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Radke, Gerhard: [Rezension von: D. Redig de Campos (Hrsg.), Die Kunstschätze des Vatikans. Architektur, Malerei, Plastik]
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[Buchbesprechungen]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33071#0074

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Buchbesprechungen

DIE KUNSTSCHÄTZE DES VATIKANS. Architektur, Malerei, Plastik. Heraus-
gegeben von D. Redig de Campos unter Mitarbeit von neun Fachkennerinnen und
Fachkennern, übersetzt von Regine Klett und Hans Schmidthüs. 2. Auflage 1975,
Verlag Herder KG, Freiburg/Br. 408 S. und 410 Farbbilder. ISBN 3-451-16884-7.
148.- DM
Das hervorragend ausgestattete Werk beeindruckt durch die Menge und die Qua-
lität seiner Farbbilder, deren elf Abteilungen jeweils durch einen einführenden
und historisch einordnenden Text vorbereitet und durch treffende Einzelbeschreibungen
und Erläuterungen zu jedem Bild im Anhang beschlossen werden.
Die Bilder sprechen in ihrer Schönheit für sich; von den beiden anderen Teilen
gebe ich den kurzgefaßten Erläuterungen den Vorzug, da sie sachlich gut informieren
und das in einer lesbaren Sprache tun. Die Einführungen hingegen scheinen mitunter
den Leser durch ihre gelehrte Fülle, durch die Menge der Namen und durch die
Neigung zu superlativischen Wendungen schier erdrücken zu wollen. Ihr Wert beruht
vor allen Dingen auf der Darstellung, wie sich die einzelnen Sammlungen bis zum
gegenwärtigen Stand ihres Reichtums entwickelten.
Es seien Abschnitte von besonderer Wichtigkeit hervorgehoben: Das sind die Ge-
schichte der Kirche St. Peter, von Cecilia Pericoli erzählt, die Beschreibung der Sixti-
nischen Kapelle durch den Herausgeber, die Darstellung der Entstehung der Antiken-
sammlung durch Georg Daltrop und die Schilderung des etruskischen Museums durch
einen Kenner wie Francesco Roncalli.
Wenn man sagen darf, der vorliegende Band könne zur Vorbereitung wie zum
nachfolgenden Studium eines Besuchs im Vatikan und der Besichtigung seiner Kunst-
schätze dienen, so sollte man doch gewissenhaft hinzufügen, das sei möglich, sofern
sich der bescheidene Leser auf einen Abschnitt jeweils beschränkt: Die reichen An-
gaben des ganzen Werks zu verarbeiten und als geistigen Besitz vor die Originale zu
bringen, dürfte allein dem Fachmann gelingen. Das ist kein Vorwurf; es zeigt
lediglich die Fülle: Alles ist gesammelt und vereint, durch die herrlichen Bilder un-
vergeßlich dokumentiert und verständlich aufgeteilt. So wird dieses Buch zu einem
Geschenk, das man mehr als einmal in die Hand nehmen wird.
Gerhard Radke, Berlin.
In der Reihe „Artemis-Cicerone“ (Kunst- u. Reiseführer) sind in der bewährten
und hier (Heft 3/75) bereits besprochenen Form 1976 zum Preis von 19.80 DM die
Bände
Athen (mit Delphi, Kap Sunion, Ägina, Daphni, Ossios Loukas) und Venedig
(mit Torcello, Murano, Brenta-Villen, Chioggia) erschienen. Günter Wachmeier be-
währt sich wieder als Redaktor. Die rechte Ausgewogenheit zwischen dem - im Zeit-
alter des Massentourismus zweifellos notwendigen - Informationsteil (mit Öffnungs-
zeiten, Essen u. Trinken etc.), dem Begleiter zu den Monumenten und Museen und
der Einführung in die Geschichte der Kunst bzw. die entspr. Gattungen scheint dem
Rezensenten geglückt. Beschriftete Luftaufnahmen, Rekonstruktionsmodelle (u. a.
Giebel) und Museumspläne mit Standortbezeichnung einzelner Werke können als
wichtige Orientierungshilfen angesehen werden.
Dem Verlag Aschendorff (Münster) und dem Herausg. Otto Leggewie ist es
zu verdanken, daß 1976 ”Die Welt der Griechen und, Römer“, meiner Generation als
„Hense-Leonard“ bestens bekannt, in 15., verbesserter Auflage in moderner, an-

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