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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 21.1978

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Nr. 4
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Burnikel, Walter: Die lateinischen Stilübungen an der Universität
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Burandt, Rudolf: Visualität, analytischer Stil und Systemdenken - Lernziele im AU und zugleich wichtige allgemeine Lernziele: ein Diskussionsbeitrag für die Formulierung der neuen Rahmenrichtlinien für die Sekundarstufe II
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https://doi.org/10.11588/diglit.33075#0071

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Phänomen Stil in einem größeren Rahmen systematisch, methodisch am besten durch
Textvergleich, bewußt gemacht werden soll.
6 Die deutsch-lateinische Examensklausur gehört natürlich nicht in das Konzept, ist aber
vom Land verordnete Pflicht.
7 Vollständigkeit im cursus grammaticus wird an keiner Universität erstrebt. In der Regel
geht man von der Kasuslehre aus.
8 Das grammatische Fundament ist sicherlich bei vielen Studenten nicht gegeben. Ein
Vorkurs trägt dem Rechnung.
9 Dieses Divide et impera vermeidet die sonst zwangsläufige Komplexität der Anforde-
rungen, die unsere deutsch-lateinischen Abschlußklausuren in aller Regel für den Stu-
denten so schwer macht.
10 Cf. H. Happ, Grundfragen einer Dependenzgrammatik des Lateinischen. Göttingen
1976 (dort im 5. Kap. von R. Vischer ausgearbeitete „Vorschläge für lateinische
Sprachübungen an der Universität“).
11 In der ZP werden ausschließlich freie Texte nur in Hamburg gegeben, meist freie Texte
nur in Frankfurt (bezogen auf die 16 Universitäten, von denen Angaben vorliegen).
12 Zur ZP wird dieses dekomplexive Verfahren außer in Frankfurt auch in Düsseldorf
angewandt. - In Berlin und Erlangen ist die dt.-lat. ZP-Klausur mit der aus dem
Kontext desselben Autors entnommenen lat.-deutschen gekoppelt, offenbar um der
gegenseitigen semantischen und textpragmatischen Stützung willen. In Freiburg gibt der
Dozent den Studenten die Textbereiche (zur privaten Lektüre) an, aus denen er dann
den/die dt.-lateinischen Klausurtext(e) nimmt. Ähnliche Versuche laufen z. Z. in Saar-
brücken (Nebeneffekt: verstärkter Anreiz zur privaten kursorischen Lektüre).
13 In Erlangen, Frankfurt, Mainz und Freiburg (dort 4stündig). Der Wunsch nach Ein-
richtung solcher Kurse wird wiederholt ausgesprochen.
14 In Saarbrücken - und sicher nicht nur dort — kommt es nicht selten vor, daß ein
Student den einen oder andern Kurs wiederholt.
15 Die Synopse aller Studiengänge ergibt eine ziemlich gleichmäßige Summe von 10
Wochenstunden.
16 Schon 1925 von Jacoby gefordert (cf. Anm. 2)

Visualität, analytischer Stil und Systemdenken —
Lernziele im A U und zugleich wichtige allgemeine Lernziele
Ein Diskussionsbeitrag für die Formulierung der neuen Rahmenrichtlinen
für die Sekundarstufe II
(Aus: Mitteilungen des DAV Landesverband Niedersachsen 4/1977—1/1978)
Die Menschen verkörpern ganz verschiedene Lerntypen und Arbeitsstile.1
Betrachten wir sie nur vom Gesichtswinkel des Schulunterrichts oder gar des
Sprachunterrichts aus, so müssen wir unterscheiden zwischen dem Typ, der
akustisch leicht lernt und relativ schnell reagiert, das ist meist der mehr Extra-
vertierte, und dem Typ des Eidetikers, des mehr Introvertierten, der besser
auf optische Signale anspricht. Daß „der Arbeitsstil der Unterschichtkinder
eher physisch und visuell als akustisch ..., eher langsam, ausdauernd und sorg-
fältig, als schnell und flexibel ist“, betonen Sander — Rolff — Winkler mit
Berufung auf D. Riesman.2

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