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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 26.1983

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Nr. 4
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Schmidt, Hans-Werner: Museumspädagogik
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https://doi.org/10.11588/diglit.33083#0083

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Museumspädagogik
Ein Arbeitskreis der Mainzer DAV-Tagung hatte das Thema: Museumspädago-
gik. Die Einführungsreferate des Schulmannes und des Museumskustoden wird
man im Gymnasium nachlesen können.
Im Laufe der Diskussion stellten die Kollegen fest,
— daß in der Mehrzahl der Museumsbesuche der Lehrer die Schüler durch die
Sammlung führen muß und auch will,
— daß die Besuche von den Lehrern vorbereitet werden müssen, um gezielt eine
Gruppe in Klassenstärke führen zu können,
— daß wir in unserem Verbandsblatt veröffentlichen sollen, wo man Informa-
tionsmaterial zu Exponaten aus dem Bereich der Klassischen Antike (etwa
Dias mit kurzer Beschreibung) erwerben kann.
Ich habe daraufhin alle mir bekanntgewordenen öffentlichen Sammlungen
(noch nicht die Universitätssammlungen) angeschrieben und um Beantwortung
folgender Fragen gebeten:
— Welches Material zur Vorbereitung auf eine Führung haben Sie überhaupt?
— Halten Sie eine Zusammenstellung einer Auswahl der 24 interessantesten
Stücke Ihrer Sammlung in einer Diareihe mit Text für sinnvoll?
— Können Sie dieses Material zum Selbstkostenpreis an Schulen verschicken,
wenn Sie dazu aufgefordert werden?
— Wie hoch ist der Preis etwa?
— Unter welcher Adresse ist dieses Informationsmaterial zu bekommen?
Von den 42 Museen, die von mir um Auskunft gebeten wurden, haben immerhin
27 geantwortet. Unsere Initiative wurde allgemein außerordentlich begrüßt. „Es
wäre zu wünschen“, schreibt Dr. Hamdorf, der Oberkonservator der Staatlichen
Antikensammlungen und Glyptothek München, „daß der Lehrer seine Klasse
durch die Sammlung führte; er kennt ihren Bildungsgrad, hat darüberhinaus
auch die Möglichkeit, an ,Leistung1 zu appellieren. Den Spezialisten dagegen be-
gegnet man eher mit teils Andacht teils Befremden.“ „Ich stimme der Meinung
Ihrer Kollegen zu“, äußert sich Dr. Schirnig, der Direktor des Niedersächsischen
Landesmuseums Hannover, „daß es wünschenswert ist, daß der Lehrer seine
Schüler durch die Sammlungen führt. Daß die Besuche vorbereitet werden, halte
ich für sehr wichtig. Leider machen wir immer noch vereinzelt die Erfahrung,
daß Lehrer und Schüler unvorbereitet in das Museum kommen. Das Vorhaben,
in ihrem Verbandsblatt zu veröffentlichen, wo Informationsmaterial bezogen
werden kann, hegt sicherlich im Interesse der Pädagogen wie der Museen.“
Jeder Kollege wird sich leicht bei den Museen in der Nähe seines Heimator-
tes informieren können, was an Material vorhanden ist, ja er wird die Sammlun-
gen bald auch kennen; schwieriger ist die Vorinformation schon, wenn man auf
einer Fahrt nach Berlin, Köln, München oder Trier größere Museen aufsucht.
In den dortigen Sammlungen ist das Material so umfangreich, daß der Lehrer

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