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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 30.1987

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Nr.3
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Buchbesprechungen
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Kuntz, Friedrich: [Rezension von: Maria Christmann-Petropoulou, Neugriechisch. Lehr- und Arbeitsbuch]
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Nickel, Rainer: [Rezension von: Hupperts, Charles et al (Hrsg.), Arche. Mythe en werkelijkheid bij de Grieken]
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https://doi.org/10.11588/diglit.35878#0107

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Buchbesprechungen

Maria Chri'stmann-Petropou/ou, Neugriechisch. Lehr- und /^rhe/tsbuch. He;de/berg 7986. Car7
Winter Dniversitätsver/ag. 28,— DM
Die Zahl der Lehrbücher für Neugriechisch ist in den letzten Jahren zwar stark angewachsen, die
Wahl eines Buches, das für Teilnehmer an einem Neugriechischkurs im Gymnasium geeignet ist,
trotzdem immer noch schwierig. Beim Anlesen dieses Lehr- und Arbeitsbuches für Neugrie-
chisch ergibt sich ein erster Eindruck, der später bei der praktischen Erprobung in vielen Einzel-
heiten bestätigt wird: sorgfältige didaktische Planung des Lehrstoffes über alle 28 Lektionen des
Buches hin. Das zeigt sich in der klaren Einteilung und systematischen Anlage von Lektion zu
Lektion: Abgesehen von der Neudurchnahme wird jeweils in Wortschatz und Grammatik nur auf
, schon Behandeltem aufgebaut; regelmäßig greift die Verfasserin in den folgenden Lektionen zur
Vertiefung auf das Erarbeitete zurück. Zur Einübung der Sprachgeläufigkeit dienen auch die je-
weiligen Übungsstücke (z.T. Lückentexte), ebenso die Dialoge, die in den meisten Lektionen ent-
halten sind. Das Vokabular ist aus dem griechischen Alltag genommen, daneben auch aus dem
kulturellen, dem historisch-politischen und dem religiösen Bereich (ab Lektion 8 wird in vorsich-
tiger Weise an Hand kurzer Gedichtproben an die literarische Dimotiki herangeführt).
Das Buch ist aus der Erfahrung langjähriger Unterrichtspraxis hervorgegangen. Daher enthält es
auch manchen neuen Zugang zur Sprache. Nur zwei Dinge seien kurz berührt. Der Formen-
reichtum der neugriechischen Deklination stellt für den Anfänger ein Problem dar. Daher wird
dem Lernenden nicht auf einmal die Last des gesamten Kasussystems aufgebürdet: Nominativ
und Akkusativ stehen zuerst, bald folgt der Dativsatz, der Genitiv dagegen erst später. Der
Sprachbedarf des Anfängers wird also berücksichtigt. Aus demselben Grund kommt andererseits
das Reflexiv-Passiv relativ früh. Beim Aorist werden zusammen mit dem zuvor schon dargestell-
ten Imperfekt in geschickter Weise die griechischen Aspekte vermittelt, — ein Bereich, der früher
immer Schwierigkeiten bereitete. Das Buch unterscheidet sich auch sonst von anderen Lehrbü-
chern: Nach dem Wörterverzeichnis stehen einige Tabellen, die dem Lernenden praktische
Hilfsmittel für die Hausarbeiten (solche sind also durchaus vorgesehen) an die Hand geben; hier
ist besonders eine vollständige Liste zu allen vorkommenden Verben mit ihren Stammzeiten zu
erwähnen. Zur didaktischen Systematik gehört auch die Art und Weise, wie Leben und Mentali-
tät des griechischen Volkes vermittelt werden, — auch volkskundliche und landeskundliche
Aspekte. Eine dringende Bitte an den Verlag: Die Broschur des Buches taugt nichts, vor allem im
Blick darauf, daß es sich um ein Unterrichtswerk handelt, in dem z.B. auch das Wörterverzeich-
nis oft eingesehen werden muß. Bei der zweiten Auflage, die dem Buch schon für die nächste
Zeit zu wünschen ist, sollte dieser technische Mangel unbedingt behoben werden. Im Wörterver-
zeichnis stimmt von $. 285 bis S. 289 die alphabetische Abfolge nicht.
Das Buch von Frau Christmann-Petropoulou ist also für den Gebrauch in der Schule besonders
gut geeignet; denkt man an den Kreis unserer Griechisch-Schüler, dann freilich ist das
Neugriechisch-Lehrbuch, das auf ihren Griechischkenntnissen aufbaut, weiterhin ein Desiderat.
DR. FRIEDRICH KuNiz, Muckenheimer Str. 33, 6733 Haßloch/Pfalz
Arche. Mythe en werke/ijkheid bij de Gneken. Verf. und herausgeg. von Chades Hupperts, E//y
Jans, Simon Veenman, Pim Verhoeven. Eisma 8 V, Eeeuwarden 7 985/86.
Das Werk liegt in sieben Heften von insgesamt mehr als 500 Seiten vor. Folgende Themen wer-
den behandelt: Grundlagen zum Thema Mythos und Wirklichkeit bei den Griechen (H. 1), Zeus
und Hera (2), Hermes, Hades und Demeter (3), Poseidon, Athene und Hephaistos (4), Aphrodite,
Ares und Dionysos (5), Artemis, Apollon und Asklepios (6), Helden und Heroen (7). Ein Lehrer-

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