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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 35.1992

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Nr. 3
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Buchbesprechungen
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Fritsch, Andreas: [Rezension von: René Worms, De natura et methodo sociologiae. Wesen und Methode der Soziologie]
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Fritsch, Andreas: [Rezension von: Renate Haas: V. A. Huber, S. Imanuel und die Formationsphase der deutschen Anglistik. Zur Philologisierung der Fremdsprache des Liberalismus und der sozialen Demokratie]
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https://doi.org/10.11588/diglit.35880#0140

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Renö Worms. De natura et methodo sodo/ogiae. Wesen und Methode der SozZo/ogZe. Hrsg, und
übersetzt von SZgrZd A/berf (LateZnZsche Texte zur SozZoZogZe. Band 7). Saarbrücken; VerZag der So-
cZetas LatZna 7997, 776 Setten, DM 20,—.
Das hier anzuzeigende Werk läßt sich am besten durch die einleitenden Worte der Herausgebe-
rin und Übersetzerin vorstellen: ,,Rend Worms (1861-1926), der unter Fachleuten als Verfasser
zahlreicher soziologischer Schriften und besonders wohl auch als Gründer und Herausgeber der
,Revue Internationale de Sociologie' bekannt ist und der großen Anteil an der wissenschaftlichen
Institutionalisierung der französischen Soziologie hatte, gehört zu einer Gruppe von Soziologen,
die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit — wohl einer universitären Notwendigkeit ge-
horchend — einige ihrer die Soziologie betreffenden Überlegungen in lateinisch verfaßten Schrif-
ten niedergelegt und veröffentlicht haben. [...] Das von Rene Worms verfaßte lateinische Opus
soll durch die vorliegende Ausgabe und Übersetzung der Vergessenheit entzogen und wieder ei-
nem größeren Kreis von Lesern zur Verfügung gestellt werden." Worms könne in gewisser Hin-
sicht als Anhänger des sog. Organizismus gelten, einer Richtung, die bei der Erklärung von gesell-
schaftlichen Zusammenhängen die Gesellschaft selbst mit einem biologischen Organismus ver-
gleicht. Einzelheiten über Stellenwert und Bedeutung der Wormsschen Theorie brauchen hier
nicht referiert zu werden, da es an dieser Stelle nur um den Hinweis auf diese neulateinische
Schrift aus dem Jahre 1896 geht. Sie kann (falls es dessen noch bedarf) als ein weiterer Beleg der
Verwendbarkeit des Lateinischen auch in diesem Zusammenhang gelten. Die Schrift gliedert sich
in Vorwort und zwölf Kapitel (u.a. 1. Die Soziologie ist eher eine Wissenschaft als angewandte
Theorie. 4. Welche Stelle nimmt die Soziologie innerhalb der Wissenschaften ein? 5. Was sind
gesellschaftliche Erscheinungsformen? 12. Das Auffinden allgemeiner Gegebenheiten in der Ge-
sellschaft).
Die Herausgeberin hat den von Worms verfaßten Text unverändert, also auch ohne Änderung
der Schreibweise, übernommen, hat aber an den Stellen, wo die Schreibweise von antiken Ge-
pflogenheiten abweicht, die antike Schreibweise in eckigen Klammern jeweils eingefügt. In den
sprachlichen Anmerkungen im Anhang sind solche Stellen, die den grammatischen Normen der
klassischen Latinität nicht entsprechen oder in der Formulierung ungewöhnlich sind, kurz erläu-
tert. Die deutsche Übersetzung ist dem lateinischen Text jeweils gegenübergestellt. Ein Personen-
und (deutsches) Sachregister runden die Ausgabe ab. Auf diese Weise wird es dem sprachlich In-
teressierten leicht gemacht, die lateinischen Entsprechungen für Begriffe wie z.B. Dreistadienge-
setz (/ex tr/urn statuum), Klassenkampf (ordZnum content/o) oder statistische Untersuchung (statZ-
st/ca ZndagatZo) im lateinischen Kontext aufzufinden. A. F.

Renate Haas; V.A. Huber, 5. ZmanueZ und d/e FormatZonspbase der deutschen AngZZstZk. Zur PhZ/o-
ZogZsZerung der Fremdsprache des Hbera/Zsmus und der sozZaZen DemokratZe. Frankfurt/M., Bern,
New York, RarZs; Peter Lang 7990, 382 Seiten.
Eine frühere Fassung dieses Buches wurde im WS 1987/88 vom Fachbereich 3 der Universität-
Gesamthochschule Duisburg als Habilitationsschrift angenommen. Trotz der weitreichenden Be-
deutung des Englischen und englischsprachigen Schrifttums unterschiedlichster Art wurden eng-
lische Studien in Deutschland erst spät — lange nach Germanistik und Romanistik — als eigen-
ständige Wissenschaft etabliert. Seltsamerweise errangen sie diese Anerkennung auch zunächst

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