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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 37.1994

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Nr. 2
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Aktuelle Themen
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Brückner, Thomas; Scheda, Gunther: Zur Lage des altsprachlichen Unterrichts in der Bundesrepublik Deutschland: Bericht vor der Vertreterversammlung in Bamberg, April 1994
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Klowski, Joachim: Die Alten Sprachen und der Neue Schüler
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https://doi.org/10.11588/diglit.33059#0060

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bindllcher 2. Fremdsprache in ihrer Richtigkeit zu überprüfen und sich gegebenenfalls für deren
Aufhebung einzusetzen.
Der LV Niedersachsen wünscht sich eine bessere Abstimmung des Hochschulstudiums auf
den Unterricht der Alten Sprachen an der Schule (z.B. stärkere Behandlung von Schulautoren, ver-
pflichtende schulorientierte Kurse).
Der LV Schleswig-Holstein regt für den Bundesverband eine bildungspolitische Offensive
in den Kultusministerien zur Sicherung des Unterrichts in den Alten Sprachen an, ferner eine Lehr-
plan-Arbeitsgruppe, welche die Lehrplanvorgaben in den verschiedenen Ländern zusammenstellt
und auswertet, schließlich eine DAV-Kommission, die eine neue Anspruchs- und Leistungserwar-
tungsdefinition des AU erarbeitet und zur Diskussion stellt.
Ein Mitteilungsblatt des LV Thüringen soll ab 1994 erscheinen
9. Zusammenarbeit mit den neuen Bundesländern
Rege Zusammenarbeit betreiben weiterhin die Landesverbände Berlin und Brandenburg
sowie Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die beiden Letzt-
genannten geben seit Sommer 1993 ein gemeinsames Mitteilungsblatt heraus.
Die Landesverbände der neuen Länder heben allgemein die personelle wie materielle Unterstüt-
zung durch verschiedene alte Bundesländer dankbar hervor
THOMAS BRUCKNER / GÜNTHER SCHEDA

Die A!ten Sprachen und der Neue Schüter

Ein Arbeitskreis mit obigem Titel fand auf dem diesjährigen DAV-Kongreß in Bamberg statt. Über
ihn soll im Folgenden berichtet werden, nicht zuletzt in der Hoffnung, daß die in Bamberg begon-
nene, teilweise recht temperamentvoll geführte Diskussion in einem größeren Rahmen fortgesetzt
werde Dazu lege ich hier folgendes vor:
1 Meine einführenden Worte, die ich noch weiter gekürzt habe (Abschnitt II),
2. die Thesen zum Thema von Dr. Klaus Sundermann (Ingelheim) ohne die Vorschläge
zu praktischen Folgerungen aus der Analyse, die von ihm in seinem Referat in Bamberg gemacht
worden sind (Abschnitt III);
3. die Thesen von Dr. Edzard Visser (Koblenz) ohne seine in Bamberg vorgetragenen,
recht eindringlichen Ausführungen zur Genese des Neuen Kindes und seine daraus entwickelten
pädagogischen und didaktischen Vorschläge (Abschnitt IV),
4 ein kurzes Schlußwort von mir, das für die Veranstaltung in Bamberg geplant war, jedoch nicht
gehalten wurde, da ich die entbrannte Kontroverse nicht noch durch mein Schlußwort zeitlich ein-
engen wollte (Abschnitt V).

)l.
Seit Jahren beunruhigt mich, daß die altphilologische Schultradition in wenigen Jahren abbrechen
könnte. Die wichtigste Ursache ist natürlich die Einstellungspolitik der deutschen Bundesländer,
also der Umstand, daß zu wenig neue Kolleginnen und Kollegen in den Schuldienst kommen. Es
gibt aber auch noch einen internen Grund, nämlich eine Kluft zwischen den Generationen, die erst
recht sichtbar würde, wenn man alle jungen Kolleginnen und Kollegen, die so dringend in den
Schulen benötigt werden, einstellte. Um diese Kluft auszuloten und soweit wie möglich zu über-

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