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Lochner, Johann Hieronymus [Hrsg.]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 7.1743

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https://doi.org/10.11588/diglit.27809#0082
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24 Gaml?Mg rFLerkwürZigLr kelLÄLilles.

hiNsnelbian mrd schwarzm copicn / i z. die Polnische cavZÜerie) ur groftr Auzahiü
nebst vielen ESelleuLeir unv Oürciers, 14. die Teutsche cLvnllcrie, dereu OEciers m
von Goid und Silber reichen Klridern, Is. Geisiliche Ukd weltlicheSsnLtores: nedst
drey Brschöffen , 16. der Polnische und dcr Litchauische Marschal, 17. der Bischoss
vou'vlarlcrile, a!s Frauzösrscher .4mbaiHäeuu , zur Rechten , und der Bischoff von
Poftn znr Ltnken, l8- der König, m einen; Perienfarbenen Goldstück, und carrncsirr
rothen Mütze, woran eine kieine schwarze Feder, mtt grosen Dramanten und Perkn,
auf ernem apfelgrauen Pftrd, unler einsm oon zwö!fCracauischenRathsher-rn(wechK
selsweis jederzeit ftchs) getragenen tzimmel, neben giengen zwölf paZen, und zwey
Persianer, auch vier rmd zwanzig Psrsianische iacquaien, iO. zwöjfTürkische Pftrde
mit guiden und siibernen Decken und Satteln, von Vividauern geführe!, und jedes
von zwey Cosacken mit Fenerröhrern begiener, 20. vier und zwanzig Komgirche lac-
c^uaien in biauer reich ausgemachttr ttvree, 21. der Königliche verguldete, mit ro^
thcm Sammet ausgeschlagene, auch reich gestikte, Leibwagen , neben weichem eine
comyaZnic tzeiducken, und eine compaZnic Moldauer, mtt kiingendem Spiel, 22.
eine starke cpmyz^nic Königlrcher Trabanten, rn Colletten und blauen Manteln,
worauf, unter einer Crone, die Buchstaben l. ll. III mrt Goid ausgenehet, 2z.
Zwöif comya^nieen Dragoner rn rotyen Mämeln , 24. zwey compabuieen Reuter,
2s. noch etirche comyaZnieen, weichc aber, roegen des langen rrain, rn andere Gaft
sen marclliren müsen- Mehrere Umstande, auch die herrliche Ehren Pforte, und
derglerchen, übergehe mrt Strllschwcigen.

Es rst in Polen der Gebrauch, baß krrr; vor der Kronung ernes neuen Könrges
der vorhergehende beerdrget wird. Bey der vorigen Krönung desKöniges Michaels
kunte es nicht ftyn, weiiKönig Iohanu Casimrr noch rn Frankreich iebete. Nachbem
aber auch dieser inzwischen 1672. mit Tod abgegangen, und, ftinem Verlangen nach,
in Polen gebracht worden; so waren nunmehr zwey Könige mit ernander zu begras
ben: und erfolgete dieft auch sehr prächtigs iolennicät, deren, wis jederzeit gewohr
net, der Körrig sollznnes ftlbst beywohnen muste, den Zi. )an.

Endlich brachte dec 2. kebr. die Crönung ftlbst mrt sich. Wenn auch örese mik
allen yarriLularien beschrerben wolte; so würde fast noch eines Bogens nZthig haben.
Gleichwie aber dergleichen Kcönungs Ceremonren fchon öfter in dieftr Ardert vorge-
kommen; alfo wird es um so vie! leichter zn pcräonnireu ftyn, daß ich nur melds,
wie der nunmehrrgs llrimas und Erzbischoffvon Gneftn Oll'cwLici den sckum verrich^
tet, und beede Majestäten, unter einem maoni5c;uen Aufzug , von dsm Paöstlrchen
diuncko, auch Französischen und Brandenburgischen Gefanden, nach der Kirche ve-
glcitet worden. Die fthöne mullque, Abftngung des Oeum Iguäsmus, Lösimg
der Canonen rc. sind Dinge fo sich ohnehin lsicht ein zu brlden: ernes schönen Feuers
werkes ist aber insonderheit zu gedenken, dem ein Persianrscher Gesandsr von dem
Rathhaus zu gefthen: und dcr Fürst L.utzomirslli hatte dre Ehre den König und dre
Königin zu crackiren-

Von der, aufvsriger Woche abgcöildsten, klemen Krömmgs meäaille will noch
anfuhren, daß sie in Silber r,. Qvint fthweh/, und ich rndessen ein anderes , nur
in wenrgen Kleinrgkeiten äickerirendes, Gepräg, doch glercher Gröft, davon au/
Zetroffen.

Den)sn. ?74Z.
 
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