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Lochner, Johann Hieronymus [Hrsg.]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 7.1743

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https://doi.org/10.11588/diglit.27809#0100
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HL Samlung Merkwürdiger r^eäLMen.

Dierzehn gecrönte Wappenschilde, nebst oben , gerad über deö Kaisers
Haubt, deffen 5xmbo!v, nemlich den zwey Seulen ^lercuüz, da bey dee
zur Rechten k^V8 bey der zur Linken zu lesen, und dazwischen,

rmter einer Crone,zwey Glteder aus der Ordens Kekte des guldenen Vlie-
sis zu sehen smd.

Die Gegenseite weiset den doppelten Reichs Adler, mlt demOestrei-
chisch Burgundischen Schild auf der Brust, und, zu beeden Seiten des
zweyfachen Haubts, zwischen diesem und den Flügeln , der abgetheilten
Jahrzahl 1521. Umher ist auch hie ein gleicher Rand, mit dreyzchn
Wappenschildern , und zu unterst einem kg in runder Einfaffung: von
welchem allem so gleich einige Erläuterung folgen soli.

Das erste ist demnach daß ich mich bey den 27. Mappenschildern
aufhalte: da ich ledoch wegen einigen meine Unwiffenheit gestehen mus:
indem ich deren Bedeutung nirgends angezeiget finden können : ob fchon
solches bey den meisten übrigen geschehen. Das erste Feld demnach auf
dem aver8. oben, neben den Seulen isercujiz, zur Linken auf dem me-
Lläillou. hat ein goldenes Castell , oder Thmn , oben mit drey kleinen
Thürnlein in rothem Grund, und bedeutet LastilLen. Das zweyce da-
neben oder darnnter vier rothe Pfähle aufguldenem Boden, undgehörer
Arragonien. Das dritte auf silbernem Grund einen rothen Löwen, ge-
erönet, wegen des Königreiches Leon- Das vierte Schild hat in dem
ersten und vicrken Feld drey Pfahle, und in dem zweyten und dritten so
vieleOoeerbalken. Dieses finde, 3ccurstso, sonst nicht unter den Spa-
nischen Wappen. Das Barcellonische oder Latalomsche kommet m
dem Stück ocunit üderein daß es auch geviertheilt ist: aberseinezweyro-
chen Pfähle hat es in dem zweyten und dritten guldenen Feld , das erste
und vierte hmgegen ist silbern mit einem rothen Creuz. Ein gleiches ge-
viertes Schild finde ich auch von Jaen: allein das erste und vierte Feld
sind weis, das zwcyte und dritte roth, es ift auch ein Ln acht Felder ge-
theilter uilnbuz herum, da iederzeitdas Castilianische und Leonische Wap-
pen emander abwechftln, und endiich wwd gedachter Stadt Jaen noch
Zin anderes Wappen zugceignet, weßwegen auch unten noch einmal da-
von zu reden haben werde. Das Ungarische Wappen,nemlich mit dem
Arragonischen veremet, wird es wo! noch wemger ftyn: mithin ist diefts
das erste Schild, welches wciterer UntersuchungüberlLsse. Das nächch
folgende fünfce darf vielleicht auch dazu gerechnet werden. Es hat sel-
biges einen Adler - da man zwar am geschwmdesten ftrtig wird , wenn
man den Tprolischen darunter verstehet, der roth ist in silbernem Feld:
VderMnntnan m LewiffemBerstand denTituln md poLLonmLaxoiiv.

noch
 
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