Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lochner, Johann Hieronymus [Editor]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 7.1743

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27809#0180
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
IL2

Sam!ung Merkwürdiger VseäZÜjsn.

Auf der anüern Seite wird die Schwedische Kirche, oder dieEvan-
gelische Religion, unter einem von den Wellen herum gcworfenen Schijf
vorgestellet: wclcheö an dem Spiegel das Creuz, und in der Fahne auf
dem Mast das Zeichen des Namens Lbrrtii ^ hat. Oben zur Rech-
ten strahlet der Namen se'ioväd, und die llbcrschrift ist: IBvi'VL

LLO 1VH Es wird Herum Aeworsen , doch ist es

frcher-

Nachdem in der Puffendorsischen conrmEron finde, es seye diese
meäsiliesowolinGold alsSilbergeprägetwocden,keine Gröseaderoder
Gew'.cbt angezeigct wird ; so ist gar glaubüch es scye selbige in verschie-
dcner Gröse, mühin auch in Gold um ein gutcs kleiner als das hie ab-
gcbildete Stück , zum Vorschein gekommen : gleichwie auch ein einiger
vcrönderter Nmstand in der Umschrift des revsrles zu Schulden kommet:
welche dort, nicht wie hie, sondern jLLkarL Ls6 eurL cLmsn,

hclsct.

Die UPache diesis in Schweden gefeyerten Jubelfestes , welches
zu unsirn aujchesührten ms63iUoo Gelegenheit gegeden, muö nothwendig
hundert Zahre vorher, und zwar, wenn man von dem Gvund reden will,
unter der Regierung Königes O^nnis, gesuchet werden.Nun ist zwar von
diesem Konig, besonders aber denen zu semer Zeit entstandenen Religions
rroublen, bcreits hin und wieder bey diescr Arbeit Meldung gesihehen ,
j'dochvon diesen lehern,welche hie das Haubtwerk sind, dort nur gleich-
sam tnLiäeocer, so vieles der damaligs Endzweck erfvrdert.

Es war selbiger in der Evangelischen Religion erzoaen,
und solcher, so viel man wuste, in seiner JugenL eiftig zugethan: so daß er,
auch noch zu der Zeit als er aus dem Gefängnis seines Bru-
Lers Krrct kam, stch heraus lies: Der Nömg sein Bru-
der hätte Lhn einen Oapisten gencnnet, worLn er ihm aber un-
reHt Ierhan: da er vielmehr wunsche, wsfern er sder sein s>rinz
Ligt8muoäu5 die Bsmische BeliIion annehmen würde, daß als-
denn kemer zu der Schwedlschen Lrsne gelangen msIe. Ob es
jhm damal noch von Herzen gegangen , oder sihon eine Verstellung ge-
wcsin; mag an ssinemOrt geftellek siyn: wenigftens,ob er wol bey dem
Aitritt der Regierung die Evangelische Religion bekennet und beschwoh-
ren, auch nachgehends nicht öffentlich, oder mit ernander, sondern nach
und nach, und auf eme verdekre Art,eine Veränderung ein zu fichren ge-
suchet; so entdeckcte er Loch seinsGedanken gleichbey der Crönungzimm-
Licher rimffen: da er wcgen der äuj'erlichen Kirchen-Zuchr, insonderheit

dem
 
Annotationen