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Lochner, Johann Hieronymus [Hrsg.]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 7.1743

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https://doi.org/10.11588/diglit.27809#0234
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176 Samllmg Mekkwürdlger ^leäZMen.

lrges wollen zugezogen werden: und behielce das orZZinale Lnalle
'Mege vim prodLnäi luKicienrrüimLm so von ^IHro Mön Maj, ZU
Schweden zu G. Lhurfärstl. Durchl. zu Gachsen Lrcbiv eingelie-
ferc werde: da der Mainzische Canzler in die Rede fiel, und sagcte: ^ä
aLla. Chur Mainz redete noch weiter, und beschlos mik emem Wunsch:
welchen Oxensiiern commuirete, und beyfügete : Nachdem Jhro
Schwed. Maj. nunmehr zu einem Stand des Röm. Reiches coopriret;
so erkennen sie sich schuldig , gegen Zhro K'aiserl. Maj. der Gebühr sich
zu bezeigen, auch der Stände, als ihrer Mitglieder,Besies zu suchen und
zu bevordern. Crane antwortete hierauf,und schlos: j?olikmcnm1co8vo8

vocabimus.

Jch habe mich bey diesen llmständen mit Fleis aufgehalten: weil
sie unter die merkwürdigsien gehören : dergleichen bey den Französischen
Lluswechselungen ohnehin nicht viele vorfallen. Der ersie so hie an zu
merken isi, daß der Französische Gesande Grafvon8crvieor,wegen Un-
päßlichkeit, nicht selbft zuden Kaiserlichen Gesanden, GrafenvonNasiau,
und Vollmar/ fahren können, sondern den keNäcnren äe 1a Lourr mit der rÄtiäca-
rion, nur in cinem zweyspanigen Wagen, dahin gesendet. Dieser fand siÄ ern^he
noch der sekuL bey den Schwedischen Gesanden zn End: daher dec Graf von Nassan
den Ständrschen Gesanden allda Nachricht davon geben, und sie, daß siecrlen möch-
ten, ersuchen lies. Als demnachdiese ankamenz nahm eben äs lLaourrAbfchied,und
fanben sie die rLtiKcscion, in rothem Sammet gebunden, mrt dem blosen Siegel auf
gelbem Wachs, auf dem Trsch lregen. Mithin war es nun an dem, daß man dagegen
zn dem Französischen Gesanden fuhr.

Von deu Kaiserlrchen hatte der GrafvonNassau dreyWägen, jeden mit 6. Pserr
den, Vollmarader zwey, nemlrch ernen mrt 6. und ernen mrt 2.Pferden. DieSianr
drschen, unter denen, an statt des Wesembeccii, nunmehr Frommhold von Bran-
denburg anwesend war, hatten verschiedenes über bas ceremonielle zu klagen: denn
ob rhnen schon sonstallezeit, auch nnr bey conlerenLien oder viliten, die gsräeoarLäireL
hatte,so unterblieb solches doch dermal. So denn musten sie bey einer Stund'e in dem
Vorgemach verziehen: daher sie ihren Verdruß darüber dem äe la courr, der sich end-
lrch sehen lies, zuverstehengaben: welcherhieraufrn dasZimmer gieng, und siegleich
hernachholete. Sre fanden den Abgesanden in einem engen Aimmerzimmlich kranck rn
dem Bett nnd die Kaiserlichen Gesanden davor siehen : die Auswechselung aber war
solchergesialt schon ohne ihr Beyseyn geschehen. Der Chur Mainzische Gesande hrelt
die Rede Lateinisch. und übergab die chccisl ggrauriewegen Elsas, auch dieäeclaracion
wegeu der noch aus zu machenden Sachen, wie bey Schweden, und endlrch die rari-
ücaciones. 8ervienc ftagete eines und das anbere, insonderheit wegen Chnr Trrer,
befahl auch sernem Lecrecario bie rLtiäcaciones zu zahlen: man wartete aber solches
nichr arls, sondern, da die Kaiserlichen giengen, folgeten die SÄwedischen nach, der
ren jedem Lervienc aus dem BetL die Hand rerchete. Womit denn diesergrose 3<ckus, was
die tzaubtsache betrift < seine Endschaft erreichele.

Oen r. M. 174z.
 
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