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Lochner, Johann Hieronymus [Hrsg.]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 8.1744

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https://doi.org/10.11588/diglit.27810#0284
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Lso Samlung Merkwürdiger ^leäMen.

che Tilul zeiget, daß es zu eiuer Zeit geprägek worden als keröinanäus
noch nicht in der That eine Regierung oder Macht in Händen gehabt,
die 6evise auch von keiner andern Gelegenheit reder, zueinem solchen sLtu
ader sich vortreftlich schicket. Und da dieses seine Nichtigkeit; so iftkein
Zweifel daß sie bey der Böhmischen Kcönung zum Vorschein gekommen:
denn der Römische Königiiche Titul fehlet noch gar: und unter den bee-
den übrigen bekam er den Böhmischen zulezt: welcher sich doch hie schon
befindet. Gleichwol da auch der Ungarische beygefüget ist, und sich bey
selbiger Krönung noch mehrere Merkwürdigkeiten als bey der Böhmi-
schen, ereignet; so wiil ich von beeden etwaögedenken,das ift, zu Erläu-
terung unserer meäawe, erzählen, welcher Geftalt so wol die Ungarische
als Böhmische Krone auf kercUnLnäi Haubt gekommen. Und das um
so viel mehr, da , wie an seinem Ort melden wil!, auch die Ungarische
Krönungs meäLiile der unserigen in der Haubt invenrion zimmlich nah
kommet, und also die Mühe, beede neben einander stechen zu lassen, leicht
hat können erspahret werden.

Jch haite nicht für nöthig mich weiter bey der Person kerämsnäi
III. auf zu halten, als nur zu sagen, daß er ein Sohn beräinsnäi H.Rö-
mischen Kaisers , auch Kömges in Ungarn und Bohmcn, gewescn, und
sich so wol die Ungarische als Böhmische Kro'ne scyon dey Lebenszeit sei-
nes Herrn Vaters aufsthen lassen. Jene empfi'eng er uu Jahr r62s. da
denn nothwendig ein Landtag vorher gehen mufte, der zu Oedenburgge-
halten rvurde, und sich der Kaistr den ^4- OA dazn einfand : welche die
Stände eine Strecke vor der Stadt prächtigft empfingen. Das erste,
nach der propolrcron, war oie Wahl eines ncuen ?3!2tirli, so, nach dcm
Sinn des Kaisers, auf den Grafen >liLo!^umLlierIrLlrausftel: welcher
so glerch dem Kaistr prLeleorrret ward: da man in solcherOrdnung nach
Hof gle".g , daß nach den Stänoen und Gespannsthaften die Bischöffe,
uno endli h der neue bLlLtious an der Seite dcs Erzbisthoffes von Gran,
fo'g'Ne: worauf der Kronverwahrer LcSpK.musein herrüchesTra-
ctament gab.

Dcr Anfang der Handlungen lics si.ch anfdas befte an, und wnrden
vor al!en die grrvLminL oer Stände giückiich abgtthan. Die Kaistrli-
che propoliciou gesthah den I s. Ock. und bcstund in 12. Puncken: I. Zu
rarhen wie das Königreich für fernenn Schadcn und Gcfahr, insonderheit
den Frieoensftöhrern, zu verwahren, 2.daß die Königlichen msncläcL bes-
ser relpsHirek würden, z. der cinreistnden polxZLmis zu fteuern , 4. zn
Ero.mung und Besatzung der Veftung L-rni5cbL Zu conrribuiren, s .oie
allzu grose Kuiidschast mit den Türken ab zu ftellen, 6. die Streifereyen,

weiche
 
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