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Österreich / Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale [Hrsg.]
Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale — 8.1863

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Nr. 11 (November 1863)
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Eitelberger von Edelberg, Rudolf: Altchristliche Fresken in der Kirche S. Clemente zu Rom, entdeckt in den Jahren 1861 und 1862
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https://doi.org/10.11588/diglit.25927#0311

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H!TTHE!LUWGEM
DER Iv. K. CENTRAL-COMMISSION



ttühtnn, HR


——
Untei' Mitwirkung des Prof. Rud, Y, Eitelberger und des Dr. Rustav Heider
redigirt von Karl Weiss.

N^- ii.

VIII. Jahrgang,


Altchristiiche Fresken in der Kirche S. Ciemente zu Rom, entdeckt in den Jahren 1861 und 1882.

Von Prof. R. v. Eitei berge r.
(Mit zwei Tafeln.)

Die Kirche S. Ciemente, die auf der via di S. Gio-
vanni in Laterano zwischen dem Colosseum und der iate-
ranensischen Basiiica iiegt, ist seit jeher Gegenstand
der Aufmerksamkeit der Freunde der aitchristtichen Kunst
gewesen. Erregt diese Basiiica in ihrer heutigen Form
schon dadurch, dass sie ein voiiständig erhaitenes Atrium
und im Innern die Ambonen mit der Osterkerze und die
Canceiien zeigt, so wird die Theiinahme an diesem Monu-
mente noch durch die Traditionen erhöht, weiche sich an
dasselbe knüpfen.
Die Basiiica S. Ciemente gehört zu denjenigen Kirchen
Borns, weiche vor dem Y. Jahrhundert erbaut worden.
Hieronymus gedenkt derseiben schon am Ende des IV. Jahr-
hunderts in seinem Tractate ^,,de viris iitustribus" ais einer
bestehenden Kirche bei dem Conciiium unter Svni-
machus am Ende des V. Jahrhunderts kömmt die Kirche
S. Ciemente unter den Pfarrkirchen Roms vor. Anastasius
bibiiothecarius erwähnt derseiben mehrmai in den Vitis
pontificum hei Stephan III., Hadrian I. u. s. f.
Der gegenwärtige Bau ist aiierdings aus einer etwas
späteren Zeit. Bestimmte historische Anzeichen gehen
wohi nicht über Paschai II. 1099 —1118 hinaus; doch
unteriiegt es gar keinem Zweifei, dass auch die heutige
Kirche in eine etwas frühere Zeit ais das XI. Jahrhundert
zu setzen ist.
Die ietzte durchgreifende Restauration hat sie im
Anfänge des vorigen Jahrhunderts unter Ciemens XI. er-
litten; vor derseiben hat Phiiipp Rondinini ein aus-
führiiches Werk veröffentlicht: De S. Ciemente, papa
i) Am Schlüsse des Lebens des beit. Ctemens heisst es : „Er starb im
dritten Regierungsjahre Kaiser Trajan's, xcd
Pojp.7? ootxa^ap.Tiß'etis'K :xx),y;ct'% tpoXarret". c. i5. Ope^*^ oinnR*
Verotta 1735, T. it.
VtH.

et martyre ejusque basiiica in urbe Roma libri duo. Rom
1706.
Einer Tradition zufolge soii die äitesfe Kirche an
dem Orte gebaut worden sein, wo sich das Wohnhaus
der Familie des heiiigen Ciemens befand; bei den ausser-
ordentiich wenigen sicheren Nachrichten, weiche sich auf
das Leben des Papstes Ciemens beziehen, und bei den
sehr geringen, epigraphischen und baulichen Monumenten i),
weiche voriiegen, wird Niemand leicht den Versuch wagen,
diesen Traditionen weiter nachzuspüren; aber der Umstand.,
dass unter der heutigen Kirche ein Theii der äiteren Basi-
iica iiegt, und das hohe Interesse, weiches der Bau ais
solcher eindösst, haben schon mehrmai die Lust zu Nach-
grabungen angeregt. In der Bunsen-Piat tu ergehen

U Die Aufschlüsse, welche in dieser Beziehung das Buttettino die archeo-
logia eristiana" (Nr. 4) macht, beschranken sich auf zwei tnschriften
auf einer Metallplatte, die einst im Besitze von Leo Pasqualini von
Fabretti Inscr. p. 523, Nr. 365. p. Muratori Thes. insc. 479, 4. und Pig-
noriuslhes.insc. 479, 4. erwähnt wird, gegenwärtig nicht mehr

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