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Zeitschrift sür Humor «nd Kunst 119

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Lac^en

Bleibende Erinnerungen

meiner Familie vererben, und wenn nach Iahren einmal
einer meiner Enkel ste Irägt. dann kann er mit Stolz den
schlichten eisernen Deckel vorweisen und sagen: „Ia, das ist
eine Erinnerung an meinen Ahnen, der hat auch das Seinige
getan in jencr großen Zeit."

Der würdige Lerr nahm die Ahr von einer Kette, die
etwa ein Pfund Gold darstellen mochte — er trug an
sonstigem Schmucke noch eine bohnengroße Perle in der
Krawatte und für etwa zwanzigtausend Mark Fingerringe
— und wies sie den anderen Lerren vor. Sie wurde auf-
richtig bewundert. Nur der junge Mann in der Ecke
wandte den Kopf und sah zum Fenster hinaus.

Da räusperte stch der würdige Lerr nocb einmal. Aber

diesmal hielt er eine Rede, eine kurze, doch sehr würde-
volle Rede. „Bitte, mein Lerr, wollen Sie bedenken, daß
Ihr Benehmen etwas Verletzendes für uns hat. Sie
scheinen nichts Besonderes zu finden an diesen schlichten
Zeugnissen vaterländischer Gesinnung. Traurig ist das
mein Lerr, sehr traurig, wenn man solche bleibende Er-
innerung an diese große Zeit nicht achtet."

Der junge Mann zog die Decke von seinen Knien und
hob etwas das linke Bein, das in einem Lolzstumpf endete.
„Erlauben Sie: meine bleibende Erinnerung!"

„O weh, o weh!" sagte der behäbig freundliche Lerr.

„Ach, erzählen Sie doch!" rief der kleine zappelige Lerr.

Der würdige Äerr steckte seine Ahr wieder fort. Er
war etwas verstimmt. 'veter
 
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