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Meggendorfer-Blätter, München
Spekulation — „2llso Lokvmotivführer willst du deinen Buben
werden lassen, Äannes?"
— „Ia, wenn wir mal die Bahn herbekommen,
möcht ich, daß sie über meine Wiese gehen soll."
Die rechte Adrefse
Beamter: „Aeber diese Angelegen-
heit kann ich Ihnen leider keine Aus
kunst geben, die kriegen Sie am besten
drüben auf dem Bureau, wo an der
Tür steht: ,Verbotener Eingangll
Gehen S' ohne anzuklopfen hinein,
dann wird so 'n kleiner. dicker Lerr
aufspringen, Sie beim Kragen fassen
und wieder 'nausschmeißen ..., den
fragen S', der weiß Bescheid!"
llei' Speliki unrj rjess Kunkulik
isuLkuak meiule eiust cier Zpecsit:
llie llrussein sprsLtien vun 6ir sutiieusit,
Luu/srfen cieiueu slut mit Zctimuti.
iuti sdLt nstim ciicti wsrm in 5ntiut/.
Oersctitiinti riek cter siunkunk: sssti,
ZflnIIcti'nssetn sinct ciunti Nsiu cts.
3ie sinct mir iiebei' unbectingl
ßtis sener, ctei' ctss tiinlei'tii'ingl.
Abgenommene Arbeit
Musketier Marcks lag im
Schützengraben. Es war nicht
viel los. Ab und zu kam etwas
von drüben angeflogen, aber im
allgemeinen war's doch recht
langweilig. Aus Langeweile be-
sah Musketier Marcks sich seine
Lände. Donnerwetter ja, eigent-
lich könnte er mal wiedcr seine
Fingernägel schneiden; das wa-
ren ja schon richtige Klauen. Er
zog sein Messer und ging an
die Arbeit. Gerade waren neun
Finger erledigt und nur noch
der kleine der linken Land übrig,
da juckte ihn etwas am linken
Shr, und er hob die Land dort-
hin. Sst, — kam da eine Kugel
geflogen und riß ihm das letzte
Glied des kleinen Fingers sort.
Musketier Marcks klappte
sein Taschenmeffer zusammen.
„Na also," meinte er, „da brauch'
ich ja den Nagel nicht mehr ab-
zuschneiden. Mir war's sowieso
schon über." n
Ersatz
Maler: „Ieyt ist mir mein
letzter Pinsel kaput gegangen."
Kollege: „Na, so dreh ihn um
und zerkau den Stiel."
Doch etwas
Amtmann izum PoliMen): „Der
Angler ist Ihnen also im letzten
Augenblick noch entwischt?"
— „Leider!"
— „And das Gerät?"
— „Das hatte er auch mitge-
nommen; nur die Würm' habe
ich noch konfiszieren können!"
Wider die obrigkeitliche
Verordnung
Im Marktflecken Berghausen
ist der ortsansässige Gemeinde-
arzt zum Bürgermeister gewählt
worden. Wie der einige Tage
darauf ins Amt geht, sieht er
den sonst als ehrsam bekannten
Schneidermeister Scherbein zum
Fenster des Gemeindekotters
herausgucken.
„Was hat der Mann an-
gestellt?" fragt in der Amtsstube
der Lerr Vürgermeister den
Gemeindepolizisten Sulzbacher.
„Melde gehorsamst, er hat
gestern abend beim Kronenwirt
zwei Krügel Bier getrunken, und
Lerr Bürgermeister hatten ihm
doch das Bier verboten."
Copyright lülö by I. F. Schrciber
Meggendorfer-Blätter, München
Spekulation — „2llso Lokvmotivführer willst du deinen Buben
werden lassen, Äannes?"
— „Ia, wenn wir mal die Bahn herbekommen,
möcht ich, daß sie über meine Wiese gehen soll."
Die rechte Adrefse
Beamter: „Aeber diese Angelegen-
heit kann ich Ihnen leider keine Aus
kunst geben, die kriegen Sie am besten
drüben auf dem Bureau, wo an der
Tür steht: ,Verbotener Eingangll
Gehen S' ohne anzuklopfen hinein,
dann wird so 'n kleiner. dicker Lerr
aufspringen, Sie beim Kragen fassen
und wieder 'nausschmeißen ..., den
fragen S', der weiß Bescheid!"
llei' Speliki unrj rjess Kunkulik
isuLkuak meiule eiust cier Zpecsit:
llie llrussein sprsLtien vun 6ir sutiieusit,
Luu/srfen cieiueu slut mit Zctimuti.
iuti sdLt nstim ciicti wsrm in 5ntiut/.
Oersctitiinti riek cter siunkunk: sssti,
ZflnIIcti'nssetn sinct ciunti Nsiu cts.
3ie sinct mir iiebei' unbectingl
ßtis sener, ctei' ctss tiinlei'tii'ingl.
Abgenommene Arbeit
Musketier Marcks lag im
Schützengraben. Es war nicht
viel los. Ab und zu kam etwas
von drüben angeflogen, aber im
allgemeinen war's doch recht
langweilig. Aus Langeweile be-
sah Musketier Marcks sich seine
Lände. Donnerwetter ja, eigent-
lich könnte er mal wiedcr seine
Fingernägel schneiden; das wa-
ren ja schon richtige Klauen. Er
zog sein Messer und ging an
die Arbeit. Gerade waren neun
Finger erledigt und nur noch
der kleine der linken Land übrig,
da juckte ihn etwas am linken
Shr, und er hob die Land dort-
hin. Sst, — kam da eine Kugel
geflogen und riß ihm das letzte
Glied des kleinen Fingers sort.
Musketier Marcks klappte
sein Taschenmeffer zusammen.
„Na also," meinte er, „da brauch'
ich ja den Nagel nicht mehr ab-
zuschneiden. Mir war's sowieso
schon über." n
Ersatz
Maler: „Ieyt ist mir mein
letzter Pinsel kaput gegangen."
Kollege: „Na, so dreh ihn um
und zerkau den Stiel."
Doch etwas
Amtmann izum PoliMen): „Der
Angler ist Ihnen also im letzten
Augenblick noch entwischt?"
— „Leider!"
— „And das Gerät?"
— „Das hatte er auch mitge-
nommen; nur die Würm' habe
ich noch konfiszieren können!"
Wider die obrigkeitliche
Verordnung
Im Marktflecken Berghausen
ist der ortsansässige Gemeinde-
arzt zum Bürgermeister gewählt
worden. Wie der einige Tage
darauf ins Amt geht, sieht er
den sonst als ehrsam bekannten
Schneidermeister Scherbein zum
Fenster des Gemeindekotters
herausgucken.
„Was hat der Mann an-
gestellt?" fragt in der Amtsstube
der Lerr Vürgermeister den
Gemeindepolizisten Sulzbacher.
„Melde gehorsamst, er hat
gestern abend beim Kronenwirt
zwei Krügel Bier getrunken, und
Lerr Bürgermeister hatten ihm
doch das Bier verboten."
Copyright lülö by I. F. Schrciber