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Meggendorfer-Blätter, München
Nr. 1263
Verpfufchte Ä)!ahlzeiten Buchhandlungsgehilfe: „Die »euen
Kochbücher, die wir gestern zur Ansicht verschickt haben, müffen kolossal
viele Druckfehler enthalten, L>crr Prinzipal!"
„Wieso, sind Reklamationen gekommen?"
„O, lassen Sie fich nur nicht im Laden sehen. Da stehen ein halbes
Dutzend empörte Lausfrauen mit den Kochtöpfen!"
Die Ernährung der Säuglinge Von Peier drobinso»
Eine eigenartige Bestimmung hat Berlin bezüglich seiner Brotkarten
getroffen. Diese werden bekanntlich auf bestimmte Zeiträume auSgegeben.
Run heißt es: Für eine zwischen zwei Abgabeterminen neu geborene
Person erhält der Laushaltungsvorstand eine Brot-
karte, die zu der entsprechenden Brotquote von dem
betreffenden Tage an bis zum nächsten Erneuerungs-
termin berechtigt.
Daraus geht also hervor, daß auch Säuglinge,
vom ersten Tage ihres Daseins an, Brot bekommen
sollen. Früher war das nicht der Fall, aber vielleicht
ist es jetzt nötig, die alte Milchdiät der Säuglinge
abzuschaffen und ihre Ernährung etwas anders zu ge-
stalten, da wir doch einen recht kräftigen, forschen und
strammen Nachwuchs haben wollen.
Aber man darf darin auch nicht zu viel tu». Ein
Säugling hat schließlich noch keinen sehr kräftigcn
Magen. Namentlich in den ersten vierzehn Tagcn
halte man auf Mäßigkeit. Man stelle etwa folgenden
Küchenzettel für den Säugling auf:
Morgens zwei weiche Eier, zwei Kriegsbrötchen,
zwei Tassen Milchkaffee.
Mittags ein Tellerchen Suppe, ein Stückchen
Braten mit Kompott (Preißelbeeren, Backpflaumen
oder dergleichen) und ein paar Kartoffeln. Natürlich
in der Schale. Der Säugling möge ste selbst abpellen;
es wird ihm nützlich sein, das zu lernen.
Abends ist Mäßigkeit für den Säugling am mei
sten angebracht. Zwei bis drei Brotschnitten mit
Schinken oder Limburger Käse werden vollkommen
geniigen. Mehr als ein Fläschchen Bier dazu ist
nicht am Platze.
Nach den ersten vierzehn Tagen kann man dem
Säugling schon etwas solidere Kostreichen,wieKnödel,
Schweinegrieben, ein Stückchen Räucheraal, eine kleine
Portion Eisbein mit Sauerkohl und ähnliches. Abends
gebe man ihm ein Gläschen Grog, aber nicht zu schwach.
Das Kind wird danach ganz ausgezeichnet schlafen und
in der Nacht seine Eltern nicht durch Schreien stören.
LslLSnnlmsvkung.
Ois ssit sinsm .Iniir in iisssr Hunäsrttuussnck Dxsinplursn dsi cler KLNiieu clsutsolisn ^.I'NISS uml Dlurins sinKsstilirts
uncl vorisüAlioli bsrvülirts
lieutsvke älmee-Ükr
niit Icsuobs^isssrblgtt n. I-suolit^siKsr
iraruntisrt cluroli clis Assstrlioliv
8vliutiii»urlrv:
lieislislcittnv,
Ksn Iisüörcl-
ZlstuIIspsrrs
ver^eiclinstsii
krsisen
«lsutsollv
ivircl cvs-
liolisr
2U clsn
^Lrniss-
inir t'iir
iiinl iiii ln^vbörip;« (Isr vsrliünds
tsn dsutsolisn uncl östsrrsioliisolisn
Ilssrs ASAsn i nrlisriAS Linssnclun^
clss Lstr:i»s.<. 7.nnü^I. II —.35 tür
lüirtn un(I VerpuclcuiiA ^elissert.
»gchgglime-SenilWgsii siist dsi ilsckel^osi iiiclit wlsssig.
ärmee-änlrer-
lavvlien-Wevicer-Uiir
-Iscls iVrmssubr ist sorZsüItig Zsprütt
irnä rsZirlisrt irnä niit sinsm Og.rg.ntis-
sotisin sirr 2wsi stglirs vsrsslisn.
^rmee-l..eucbtblattukr L mit l-euclitrisferblatt unck 1Q,,
-Irmse l'ren-.deucbtreiZern drmüe-vroi!- . . I o IVt
Oeutsciie fVrmee-IVrmbanckubr L „„ ,,
ctrmss-I-röis.IVt
sino aus cken lügücb cker sirina vom selck rugekencken iVnerkennungen: seutnsnt 6. von süs.-Ke^t. 83 scbreibt: „Keins
Xackt im belcke ocker VVaobe. in uelcber mir meine bcucktblsttubr nicbt unscbütrkare Oienste leistet; lür jeclen eine bnt-
kebrung, cker eine solcbe nicbt kesitr.t, besonckers auck cvertvoll für Vercvunckete.
Meggendorfer-Blätter, München
Nr. 1263
Verpfufchte Ä)!ahlzeiten Buchhandlungsgehilfe: „Die »euen
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„Wieso, sind Reklamationen gekommen?"
„O, lassen Sie fich nur nicht im Laden sehen. Da stehen ein halbes
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Die Ernährung der Säuglinge Von Peier drobinso»
Eine eigenartige Bestimmung hat Berlin bezüglich seiner Brotkarten
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Run heißt es: Für eine zwischen zwei Abgabeterminen neu geborene
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Daraus geht also hervor, daß auch Säuglinge,
vom ersten Tage ihres Daseins an, Brot bekommen
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ist es jetzt nötig, die alte Milchdiät der Säuglinge
abzuschaffen und ihre Ernährung etwas anders zu ge-
stalten, da wir doch einen recht kräftigen, forschen und
strammen Nachwuchs haben wollen.
Aber man darf darin auch nicht zu viel tu». Ein
Säugling hat schließlich noch keinen sehr kräftigcn
Magen. Namentlich in den ersten vierzehn Tagcn
halte man auf Mäßigkeit. Man stelle etwa folgenden
Küchenzettel für den Säugling auf:
Morgens zwei weiche Eier, zwei Kriegsbrötchen,
zwei Tassen Milchkaffee.
Mittags ein Tellerchen Suppe, ein Stückchen
Braten mit Kompott (Preißelbeeren, Backpflaumen
oder dergleichen) und ein paar Kartoffeln. Natürlich
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Abends ist Mäßigkeit für den Säugling am mei
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Schinken oder Limburger Käse werden vollkommen
geniigen. Mehr als ein Fläschchen Bier dazu ist
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