Meggendorfer-BlStter, München
Nr. 126!
ISV
Gute Anssichten — „Glaubst du. liebe Rosa, daß mir
dein Papa deine Land gewähren wird?"
„Ich wüßte nichst weshalb er sie dir verweigern
sollte. Er hat ja schon längst die Äoffnung aufgegeben,
inich einigermaßen anständig zu verheiraten . . .
Siegesfahnen
„Ja ja, also was is's? Steck'n mir 's raus oder
lass'n mir s' drin?"
„Ia mei', wenn ma' denkt was die G'schicht'
jedesmal für a Arbeit macht — ma' glaubt ja gar
net, wie schwer so a Fahnastanga is — und wenn
ma's net selber macht, nacha verlangt der Äausmeister
womöglich an Extrafufzgerlfür die Arbeit, weil's Fah-
nenraushängen net im Vertrag drinsteht, fagt er —
„Fa, und ganz ung'fährli' is' des Fahnenraus-
hängen aa net -- i' hab g'hört, daß neuli' beinah'
oaner runterg'fall'n wär —"
„Ia, und i hab von 'm andern g'hört, der hat's
wieder von 'm andern g'hört, daß oaner sich beinah'
'n Fuaß verstaucht hätt' und —"
„Also, was is', meine Lerr'n, hänga ma s' raus
oder laff'n ma s' drin?"
„Ia mei', i' moan' schon, ma könnt's dösmal no
drin laff'n, bis daß vielleicht a größerer Sieg —"
„Oder wir könnten's überhaupt aso mach'n, daß
ma allaweil mehra Sieg', villeicht so a Stuckerer drei
z'sammakomm'n laßt, damit's mehra ausgibt, wenn
ma s' raushängt, unsere Fahnen."
„Ia, is' scho' recht, wenn's nur alle nacha so
mach'n tät'n — net daß nacha oaner hergeht, und
hängt grad extra für sich fei' Fahna raus, damit daß
die andern blamiert sind. "
„Za mei', i' sag's halt, es is halt a Kreuz mit
die Fahnen heutzutag . . ."
!lnd dann zerstreuten sich die Äausbesitzer von
Dingsda, die um das Siegestelegramm gestanden
waren, in ihre Wohnungen. Aber mißtrauisch schauten
sie vou da aus zu den Fenstern hinaus, ob nichtvielleicht
einer trotz des getroffenen Fahnenübereinkommens ..
Bis auf einmal die Lintermeierzenzi vom
vierten Stock den bunten Läufer ein wenig aus-
staubte und zu diesem Zweck aus dem Fenster
hängen ließ. Was eigentlich laut Polizeiverord-
nung in Dingsda verboten ist. Was aber wieder
der Lrnteimeierzenzi gleich war, weil sie dachte,
in Kriegszeiten nehme man das nicht so genau.
And was dann den auslugenden kurzflchtigen
(Schlutz S. 191g)
!265. 25. !V!9.^2 !9!5. IN86I tivnk^sbükrtzn 4K68paIt. ^onparsillsxsils 1 I^Iark. Allsinigs In86rat6N-kVnnabn>6 boi 6lll!o!^ Ü/I0886, äklkI0lic8kl'^XPök!il!I!"
sslls äie Kilesef im ssellle!
fllr' clle Vesvvuncleten In cler kekonvsleLrenr!
okne 2u5atr run gllZ.
I W> »T» » » Skäi-kunZ ?I. N. 1.25
rom-SIutsn
rur LerustiZun^ cier stierven.Iff. N. 1.5
-- Ois klutans sinä__
slleokolki-ele Ststlrungsmlttel, «oklsckmeclrencl u. dillig.
In /ix>o//ie/cen ^II /laben
Lbemiscbs rsb>.il< belfsnbeeg ü, 8.
ÄWWMs voim. üugen llislei'ieb
! in llslfenbsng,8seksen1.
I
llr.KoriiL
Vokimbin
IgblükkLN
il 20
50 ooQOIsdl,
VV4.- 9- 16-
köiinoksn: ^okülLtzn. Lonntzn- uncl Ll.
^nna/Vpotlmko, kllli'nbsng: klobrsn-^po
tksktz; ötzk-iin: ksllsvus-^potktzktz, ^ots
äsinsrpkatr u. Viotoria-^potk» li'ritzärjoi'
8tra886 19: öern: kVpotk. I)r. tlallsk
örsslau: j>iL8obmarkt-^potd.; 6s8S6>
I.övvon-^Vpotb.; LölN: Xpotk. 7.11m xo^ä
^potb. franlclurt a. l^.: ltosen-u. Lnxs!
Xpotd.: öslls: t^övven /Vpotb.. ösmburg
Iiitsrnauonale iVpotb. unä iVpotb. 0 >
Olsx: öannovsr: Uirsoli-Lpotbsktz; l<i6>:
> ^okvvan-^potk.: Xönigsdsrg i. ?r. . Kaiil
Xpotb.: l.siprig: Lnxol-.Xpotb., ^agllo
durg. Viotorla-äpott, . ftlsinr: K.övv6i>
^Vpotbeks; k^annbsim: ^Övvsn-^potbsks
ätsttin: Xpotkvks 7un> l'.rsif: 8trSSS
burg: ltir^ob-^potb.; 8tuttgart Itirsoti
unü ^okvvansn-^potbtzks, 2Uriob: Vic
toria-^pk'tbsktz, tirauia-kVpotksktz. öucls
pSSt VI: 'L'uruI-^pol.titzk6. .^/.onä^ 0t 5A
j ?rag: Xäal»'» ^polbtzktz. v/isn lX: ^po
tl>6k6 7.ur ^U8tria. VVskr>nx6r8tra886 18.
l»r. l>rlt? iiorii, Viinrlis» XIX l97.
! Ksbmsn 8is nur k^srke „ör. Xoob."
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