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Meggendorfer-Blätter, München

keinemaäien

ONern kommt unä mit äem 7eN
Kommi äar grohe Neinemslken
Unä bis suf äen letzken Nelt --
LLg er nock fo äick unä feN —

INuh äer 5isub liär äünne
mscken.

Lort mit euck, ikr Lpinngewebe!

Luer vzlein bst ein Lnäe,

Nus äen Uinkeln koit äer Sefen
Luck bekenäe
ktuL äer 5älwebe,
llnä in mürrifär äunkle Lckcn.
in verärolf'ne, fckcue ftitzen,
vie voll Unbeksgcn ltecken,

Unä wo Nscktgelpenlter sihen,
llringt mit Lunkeln unä
mit Slihen

Nun äie Lrüklingslonne ein,
veknt ück sus wie goläneLluten
Unä ikr roter wsrmer 5ckein
INsckt in wenigen INinutcn
Linltre 5tuben trsut unä fein,

Neincmscken, Ncinemscken!

5ckimpft nickt immer lo äsrüber,

5onäern lieber

Nekmt äcn gröhten Llcäerwifck,

Lskrt äsmit suck äurckr löemüte
Nitz unck ratz! vu meine 6üte,

Nier erlt reckt ift 5äubern nötig,

Unä lo mackt 'msi reinen Lilck,
venn auck kier will frok
unä frifck

Lrüklingsfonnenlickt kincin,

Neinemsckcn, Neincmscken!

c. k^. Ucnnig

Ausgenuhte Zerstreutheit

„Mein Mann ist kolossal zer
streut! Einige Wochen vor mei-
nem Geburtstage gab er mir
zweihundert Mark, damit ich
mir selber ein passendes Ge-
schenk kaufe; natürlich hatte er
später darauf vergessen und
brachte mir einen prachtvollen
Schmuck!"

— „Und die zweihundertMark?"

— „Dafiir habe ich mir ein neues
Kostüm gekauft, aber selbstver

ständlich auf Kcedit . . . die Rcchnung muß mein Mauu
später auch noch bezahlen!"

Frühlingsboten

„Der Kuckuck soll ihn holen — den Frühling.
Mei Bua — fangt's dichten an -- die Köchin
versalzt's Effen, mei Frau putzt und scheuert, und
i krieg an Rheumatismus."

Oekonomisch

Man hat einen Aueflug ge-
macht und sitzt nun in einem
Wirtsgarten gemütlich um einen
runden Tisch herum,

Plötzlich schreit der kleine
Fritz auf und hebt den Finger
empor, von dem stch ein bluti-
ges Rinnsal herniederschlängelt,
denn an der Tischplatte war
ein Nagel, und an dem hat er
sich den Finger blutig gerissen.

Jnstinktiv fährk er mit der
andern Land in die Tasche,
augenscheinlich, um sein Taschen-
tuch daraus hcrvorzuholen.

Mama aber, mit ihrem schar-
fen Blick, kommt ihm darin
zuvor.

„Willst du gleich-

schreit sie ihren Sprößling an
in der Absicht, ihn an der Aus-
führung seines leichtfertigen
Planes zu hindern, „gel> zu
Papa und laß dir sein Tuch
geben. Der hat eh' grad Nasen
bluten gehabt!" C. A. Kg.

Begründet

Gnädigel „Na, das ist eine
komische Zdee von Ihnen, Sie
wollen ein paar Tage verreisen
und Ihren Bruder, den jungen
Schustergesellen, währenddeffen
zu den Kindern geben!"
Kindermädchen: „O, der
würde die Kinder sicher ganz
fein warten; der hat bei einem
Schuster gelernt, der steben
Kinder hatte!"

Zäh

Gast: „Ich habe das Äuhn
doch ausgelöst bestellt; warum
ist denn das nicht geschehen?"
Kellnerin: „Die Köchin hat
das Fleisch net runter 'bracht."

Einzige Rettung

Tourist: „Wo ist denn mein
Tischnachbarplötzlichgeblieben?'
Kellnerin: „Der wußte sich vor den Fliegen nicht mehr
zu retten . . . der hat sich mit sei'm Teller in die Telephon
zelle geseht!"

Schlechte Zeiten

— „Bei dem Plötzlichen Gewitter gestern nachmittag haben
Sie wohl rechten Zuspruch gehabt?"

Wirt: „Ach, du lieber Gott! Zwei Touristen sind gekvmmen
und haben sich einen Schirm geliehcn."

Auskunft

„Was machen denn eigentlich Ihre beiden Töchter?"
„Sind alle zwei glücklich verheiratet. Eine davon leider
unglücklich."

Studentenlogik

— „Ich weiß nicht, ich habe heute morgen einen ganz ko-
lossalen Durst und habe docb gestern gar nicht viel getrunken."

Reflexion

Ä err tals des nachtS einige Kater im Garten heulen): „Bei den
Ludern da muß es gar keine stillen Verehcer geben?"

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