16
Meggendorfer-Blätter, München
Nr. 1267
Die Dardanellen
Der einzige Fehler
In Kriegszeiten ist für die Maler das Geldverdienen eine
sehr schwierige Sache, Einer meiner Bekannten ist Maler und
vexdient seir Kriegsbeginn gar nichts mehr.
Dagegen hat er eine feste monatliche Rente von fünfzig Mark,
die aus irgendeiner unantastbaren Familienstiftung stammt. Wie er
sich bis jetzt mit viesem Sümmchen durchgerungen hat. weiß ich nicht.
Gegen Ende des vorigen Monats aber kam er mit strahlendem Ge-
sicht zu mir und erzählte, daß nun alle seine Not ein Ende habe.
.Große Aufträge bekommen?" fragte ich mit freudigem Erstaunen.
„Das gerade nicht! Aber ich habe bei einem Buchhändler
ein Büchlein gesehen!"
„Ist das alles?" meinte ich geringschätzig.
„Natürlich! Aber du mußt eben wissen, wie das Büchlein heißt!"
„Wie denn?"
„Der Titel dieses Büchleins ist: Fünfzig Mark Monats-
wechsel! Merkst du etwas, Teuerer?" rief der Maler nun be-
geistert.
„Na?"
„Ich war eben bis jetzt nicht imstande, mein Geld richtig
einzuteüen, darum bin ich auch mit meinen fünfzig Mark nicht
ausgekommen. Dieses Büchlein aber gibt die genaue Anleitung
dazu. Gleich am nächsten Ersten wird es gekauft!"
„Ich wünsche dir guten Erfolg!" antwortete ich ungläubig.
Am ersten Tag dieses Monats besuchte ich ihn. Er saß vor dem
wunderbaren Bllchlein und starrte mit flackernden Augen in die Luft.
„Nun, wie kommst du zurecht?" meinte ich.
„Es ginge, wenn . . .! Aber es geht doch nicht!"
„Es ginge! Aber es geht doch nicht! Das ist schwer zu ver-
stehen!" sagte ich verwundert.
„Iawohl, es gingel Äaarklein ist alles ausgerechnet in diesem
kostbaren Büchlein! Aber es geht doch nicht, denn die drei Mark,
die mich dieses Büchlein gekostet hat, sind nicht berückstchtigt darin
in dieser Schwarte, in dieser verfluchten!" Sans SoMnger
WI^
» ^»^//^ I I
W
stn- unsern Rriegern im §eloe
eine hochwillkommene
W
Hebesgabe.
W
Wpbert-Tabletten fthützen vor husten
W
unü ltatarrh bei naßkalter witterung
W
unü helfen zugleich als öur/t'
W
M
löschenües Nittel Sie Stra-
M
pazen Ses Rrieges ertragen.
W
Sei ihrem feinen wohlgeschmack
W
wkrken fle angenehm löfen-,
M
inSem fle Ske MunShöhle
zugleich erfrischen.
Zelöpoftbriefe
mit 2 oöer 1 Schachtel Wpbert-Tabletten koflen in Sen
slpotheken unö Vrogerien Mk. 2. — oöer Mk. 1.
W
!>>>V
W
VSIHHSIBKSNI
und alle lästtgen Haare entfernt radikal mit Wur^el schmerzloS
garant. unschädlich. Preis des kompl. Mitteis
^ ^ franko gegen Nachnahme.
Harlyn-Parfümerie, Miinchen I ». Landfchaftsstratze.
8errava!Io'3 dttinLxvein mit ^isen
b68lsns LNßsrsiZt sls
l.iebes§abe kür
Kl*ISgSHssSNHirss»IIHr>slQ
unä k^elconvales^enten.
>1. LsrravaUo, sLrisst Laroolg..
verrntworttiitier lleäLkteur: rerainsnü 5Äreider. dlünüien. — Vruür unä vertsg von I. 7. 5<tireider in Müncken unä kZlingcn.
ln velterreich'llngrrn kür tterru5gLde unü keäLktton verLntwortliai: klodert Vlodr in lüieni^ vomgrlle4.--Mle Uecdte kür lZlmtlickc Nrttkel unü lllultrrttonen vordeksltcn.
kur üen Nnrcigenteil ver»ntw»rNick in V«ttfckt»»a: M»L N»inäl. «üncke»; i» 0etterreick-l1ng»rn: krnlt ISLkle. lüien.
Meggendorfer-Blätter, München
Nr. 1267
Die Dardanellen
Der einzige Fehler
In Kriegszeiten ist für die Maler das Geldverdienen eine
sehr schwierige Sache, Einer meiner Bekannten ist Maler und
vexdient seir Kriegsbeginn gar nichts mehr.
Dagegen hat er eine feste monatliche Rente von fünfzig Mark,
die aus irgendeiner unantastbaren Familienstiftung stammt. Wie er
sich bis jetzt mit viesem Sümmchen durchgerungen hat. weiß ich nicht.
Gegen Ende des vorigen Monats aber kam er mit strahlendem Ge-
sicht zu mir und erzählte, daß nun alle seine Not ein Ende habe.
.Große Aufträge bekommen?" fragte ich mit freudigem Erstaunen.
„Das gerade nicht! Aber ich habe bei einem Buchhändler
ein Büchlein gesehen!"
„Ist das alles?" meinte ich geringschätzig.
„Natürlich! Aber du mußt eben wissen, wie das Büchlein heißt!"
„Wie denn?"
„Der Titel dieses Büchleins ist: Fünfzig Mark Monats-
wechsel! Merkst du etwas, Teuerer?" rief der Maler nun be-
geistert.
„Na?"
„Ich war eben bis jetzt nicht imstande, mein Geld richtig
einzuteüen, darum bin ich auch mit meinen fünfzig Mark nicht
ausgekommen. Dieses Büchlein aber gibt die genaue Anleitung
dazu. Gleich am nächsten Ersten wird es gekauft!"
„Ich wünsche dir guten Erfolg!" antwortete ich ungläubig.
Am ersten Tag dieses Monats besuchte ich ihn. Er saß vor dem
wunderbaren Bllchlein und starrte mit flackernden Augen in die Luft.
„Nun, wie kommst du zurecht?" meinte ich.
„Es ginge, wenn . . .! Aber es geht doch nicht!"
„Es ginge! Aber es geht doch nicht! Das ist schwer zu ver-
stehen!" sagte ich verwundert.
„Iawohl, es gingel Äaarklein ist alles ausgerechnet in diesem
kostbaren Büchlein! Aber es geht doch nicht, denn die drei Mark,
die mich dieses Büchlein gekostet hat, sind nicht berückstchtigt darin
in dieser Schwarte, in dieser verfluchten!" Sans SoMnger
WI^
» ^»^//^ I I
W
stn- unsern Rriegern im §eloe
eine hochwillkommene
W
Hebesgabe.
W
Wpbert-Tabletten fthützen vor husten
W
unü ltatarrh bei naßkalter witterung
W
unü helfen zugleich als öur/t'
W
M
löschenües Nittel Sie Stra-
M
pazen Ses Rrieges ertragen.
W
Sei ihrem feinen wohlgeschmack
W
wkrken fle angenehm löfen-,
M
inSem fle Ske MunShöhle
zugleich erfrischen.
Zelöpoftbriefe
mit 2 oöer 1 Schachtel Wpbert-Tabletten koflen in Sen
slpotheken unö Vrogerien Mk. 2. — oöer Mk. 1.
W
!>>>V
W
VSIHHSIBKSNI
und alle lästtgen Haare entfernt radikal mit Wur^el schmerzloS
garant. unschädlich. Preis des kompl. Mitteis
^ ^ franko gegen Nachnahme.
Harlyn-Parfümerie, Miinchen I ». Landfchaftsstratze.
8errava!Io'3 dttinLxvein mit ^isen
b68lsns LNßsrsiZt sls
l.iebes§abe kür
Kl*ISgSHssSNHirss»IIHr>slQ
unä k^elconvales^enten.
>1. LsrravaUo, sLrisst Laroolg..
verrntworttiitier lleäLkteur: rerainsnü 5Äreider. dlünüien. — Vruür unä vertsg von I. 7. 5<tireider in Müncken unä kZlingcn.
ln velterreich'llngrrn kür tterru5gLde unü keäLktton verLntwortliai: klodert Vlodr in lüieni^ vomgrlle4.--Mle Uecdte kür lZlmtlickc Nrttkel unü lllultrrttonen vordeksltcn.
kur üen Nnrcigenteil ver»ntw»rNick in V«ttfckt»»a: M»L N»inäl. «üncke»; i» 0etterreick-l1ng»rn: krnlt ISLkle. lüien.