Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
35
Aeääi'gen unä ftine Mannschait
5oUcn «ir «ieäer nun lsgen:
vab ikr cken Ichönllen kukm euch erwsrdt,
vsb msn euch preill nech in ternlten Lszen,
I)ie idr äort ärsuben kür Veullchlsnä ltarbl?
Nch, äsr lpricht l>ch gsr leichl, —
Iviegl nicht äer krsuen unct Lrsute
Lchmcrr unä einlsmen esgen gleich,
l>em nicht, uisr im lichte euch treute
llang' noch, dstt' nicht mit tücki>chem Zlreich
kuch äss Schicklsl gels lt.
veutlche, wie treu unck in kdren
wlllil idr im neu gelichcrten Leich
Lir MM lerten euch slle dewsdren,
lltenn idr ckie Opker cker öesten von euch
kdilich vergcltcn «ollt!
-^on.
Ausweis
Schutzmann: „Laben Sie eine Legiti-
mation bei sich
— „Jawohl, hier, meine Brotkarte,"
SI S>
„Wir werden uns in den Konflikt
zwischen China und Japan nicht hinein-
mischen," sagte Mr. Bryan. „Denn wir
Amerikaner sind für den Frieden, für
den Frieden mit jedermann. Warum
sollten wir auch unsere Kugeln verschic-
ßen, wenn wir sie doch verkaufen können "
Der nervöse Grey
Erinnerung — „Bal i dir zuschau, muß i immer dran denken, wia i
no dahoam meiner Annamirl beim Kochen g'holfen hab."
— „Warum denn?"
— „Des hat na a immer so verbrennt g'schmeckt."
Sir Edward Grey hat kürzlich drei Wochen Erholungs-
urlaub genossen, den er teilweise in Süd-Frankreich verbrachte.
Er hatte aber auch wirklich ein wenig Ausspannen nötig,
denn seine Nerven waren in der letzten Zeit sehr mitge-
nommen wvrden. Wie surchtbar nervös er geworden ist,
beweist folgender kleine Zwischenfall, den die englische Presse
bisher verschwiegen hat.
Sir Edward hatte sich entschloffen, einige heilsame
Schlammbäder — er hatte sich auf der Reise einen kleinen
Nheumatismus zugezogen — zu nehmen. Beim erstenmal
gefiel ihm die etwas unangenehme Proiedur aber nicht recht;
er tauchte nur bis zum halben Oberkörper in das Moor
hinein. Damit war der behandelnde Arzt unzufrieden und
erklärte, auf diese Weise würde man nicht zum Ziel kommen.
Am nächsten Tage überwand also der Minister seinen
Widerwillen gegen das Bad und tauchte so tüchtig hinein
daß nur noch seine Nasenspitze aus dem Schlamm hervor
sah. Da kam gerade der Arzt hinzu, der ein sreundlicher
alter Äerr ist und mit seinen Patienten, selbst wenn sie so
hochgestellte Persönlichkeiten sind, recht samiliär verkehrt.
Er freute sich und sagte: „Na, Sir Edward, da haben Sie
sich ja schön in den Dreck hineingelegt."
Im nächsten Augenblick aber war der Lenker der Ge-
schicke Englands aus seincm Bad gesprungen und versetzte
mit einem wuchtigen Schlage, der jedem Boxkampf Ehre
gemacht hätte, dem Arzt einen tadellosen „Undercut", daß
der arme alte Lerr sein künstliches Gebiß verlor. And da-
bei schrie Mister Grey: „Sie alter Lalunke, wie kommen
Sie dazu, mir zu erzählen, daß ich mich schön in den Dreck
hineingelegt habe!"
Er hatte nämlich gcrade über seine Politik nachgedacht.
Gedanensis
A kloana Schreibfehler
„Kreuzteifi," brummt ber alte Pointncr Hias
Und hall' a Feldposlkart'n!n da Hanü,
„I hab do' allweil g'moant, beim Militär
Wär' Hoch unü llicder und all's beianand!
Inzwisch'n mach'n s' öa jetzt aa an llnterschied
llnd tean üö Lcut' nach Stand unü Herkunft zsamm!"
„Geh', wär' net schlecht!" lacht ihn üer Lehrer aus
„Was s' üir üa w.eier auf bunü'n hami"
„Nix aufibund'n! Hab' 's sei schwar; auf weiß!
Auf üera Zelüpostkart'n steht 's! — Gan; g'wiß! —
Da les' ü' Aürcss'! Da hoaßt 's, üaß er — da Hans —
Jm erst'n „bäs'rischen" Armcekorps is!"
Schwere Arbeit
— „Waaas — schon zwölf Ahr! Schämst du dich denn
gar nicht, so spät erst aus der Kneipe heimzukehren?"
— „Sei still, Alte, wir haben die Friedensbedingungen
festgelegt!"
Protest
Lerr Wamperl: „Was,die Kalbshaxe ist gestrichenI Zetzt
will man mich wohl sogar hier am Stammtisch aushungern?"
KindUche Kombination
— „Nicht wahr, Papa, die Matrosen tragen alle Anker-
ubren."
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Aeääi'gen unä ftine Mannschait
5oUcn «ir «ieäer nun lsgen:
vab ikr cken Ichönllen kukm euch erwsrdt,
vsb msn euch preill nech in ternlten Lszen,
I)ie idr äort ärsuben kür Veullchlsnä ltarbl?
Nch, äsr lpricht l>ch gsr leichl, —
Iviegl nicht äer krsuen unct Lrsute
Lchmcrr unä einlsmen esgen gleich,
l>em nicht, uisr im lichte euch treute
llang' noch, dstt' nicht mit tücki>chem Zlreich
kuch äss Schicklsl gels lt.
veutlche, wie treu unck in kdren
wlllil idr im neu gelichcrten Leich
Lir MM lerten euch slle dewsdren,
lltenn idr ckie Opker cker öesten von euch
kdilich vergcltcn «ollt!
-^on.
Ausweis
Schutzmann: „Laben Sie eine Legiti-
mation bei sich
— „Jawohl, hier, meine Brotkarte,"
SI S>
„Wir werden uns in den Konflikt
zwischen China und Japan nicht hinein-
mischen," sagte Mr. Bryan. „Denn wir
Amerikaner sind für den Frieden, für
den Frieden mit jedermann. Warum
sollten wir auch unsere Kugeln verschic-
ßen, wenn wir sie doch verkaufen können "
Der nervöse Grey
Erinnerung — „Bal i dir zuschau, muß i immer dran denken, wia i
no dahoam meiner Annamirl beim Kochen g'holfen hab."
— „Warum denn?"
— „Des hat na a immer so verbrennt g'schmeckt."
Sir Edward Grey hat kürzlich drei Wochen Erholungs-
urlaub genossen, den er teilweise in Süd-Frankreich verbrachte.
Er hatte aber auch wirklich ein wenig Ausspannen nötig,
denn seine Nerven waren in der letzten Zeit sehr mitge-
nommen wvrden. Wie surchtbar nervös er geworden ist,
beweist folgender kleine Zwischenfall, den die englische Presse
bisher verschwiegen hat.
Sir Edward hatte sich entschloffen, einige heilsame
Schlammbäder — er hatte sich auf der Reise einen kleinen
Nheumatismus zugezogen — zu nehmen. Beim erstenmal
gefiel ihm die etwas unangenehme Proiedur aber nicht recht;
er tauchte nur bis zum halben Oberkörper in das Moor
hinein. Damit war der behandelnde Arzt unzufrieden und
erklärte, auf diese Weise würde man nicht zum Ziel kommen.
Am nächsten Tage überwand also der Minister seinen
Widerwillen gegen das Bad und tauchte so tüchtig hinein
daß nur noch seine Nasenspitze aus dem Schlamm hervor
sah. Da kam gerade der Arzt hinzu, der ein sreundlicher
alter Äerr ist und mit seinen Patienten, selbst wenn sie so
hochgestellte Persönlichkeiten sind, recht samiliär verkehrt.
Er freute sich und sagte: „Na, Sir Edward, da haben Sie
sich ja schön in den Dreck hineingelegt."
Im nächsten Augenblick aber war der Lenker der Ge-
schicke Englands aus seincm Bad gesprungen und versetzte
mit einem wuchtigen Schlage, der jedem Boxkampf Ehre
gemacht hätte, dem Arzt einen tadellosen „Undercut", daß
der arme alte Lerr sein künstliches Gebiß verlor. And da-
bei schrie Mister Grey: „Sie alter Lalunke, wie kommen
Sie dazu, mir zu erzählen, daß ich mich schön in den Dreck
hineingelegt habe!"
Er hatte nämlich gcrade über seine Politik nachgedacht.
Gedanensis
A kloana Schreibfehler
„Kreuzteifi," brummt ber alte Pointncr Hias
Und hall' a Feldposlkart'n!n da Hanü,
„I hab do' allweil g'moant, beim Militär
Wär' Hoch unü llicder und all's beianand!
Inzwisch'n mach'n s' öa jetzt aa an llnterschied
llnd tean üö Lcut' nach Stand unü Herkunft zsamm!"
„Geh', wär' net schlecht!" lacht ihn üer Lehrer aus
„Was s' üir üa w.eier auf bunü'n hami"
„Nix aufibund'n! Hab' 's sei schwar; auf weiß!
Auf üera Zelüpostkart'n steht 's! — Gan; g'wiß! —
Da les' ü' Aürcss'! Da hoaßt 's, üaß er — da Hans —
Jm erst'n „bäs'rischen" Armcekorps is!"
Schwere Arbeit
— „Waaas — schon zwölf Ahr! Schämst du dich denn
gar nicht, so spät erst aus der Kneipe heimzukehren?"
— „Sei still, Alte, wir haben die Friedensbedingungen
festgelegt!"
Protest
Lerr Wamperl: „Was,die Kalbshaxe ist gestrichenI Zetzt
will man mich wohl sogar hier am Stammtisch aushungern?"
KindUche Kombination
— „Nicht wahr, Papa, die Matrosen tragen alle Anker-
ubren."