40 Meggendorfer-Blätter, München
Das Telegramm-Wirtshaus
„Dieser Regen ist sehr unangenehm; wenn wenigstens ein So ist es gleich viel angenehmer, nur könnte eine kleine
schühendes Dach angebracht wäre —-- Erfrischung hier und da nichts schaden-
Der Würstelmann kommt wie gerufen, nur sollte eine Sitz-
gelegenheit da scin, und ein Quartel Bier zu den Würsten
wäre auch nicht ohne.
Die Einrichtung ist ganz samos, aber etwas mehr Bequem-
lichkeit fehlt doch! —
ÄlarM Peter Robinson
Auf einer Polizeiwache
von Great Cakepool, einem
ansehnlichen Ort an der
Ostküste Englands. An
einem Sonnabend, nachts
um elfeinhalb Ahr. An-
wesend stnd der wacht-
habende Sergeant Bill
Peppermint und die Poli-
zisten Knox und Fox.
Das Lokal hat drei
Fenster. Abwechselnd be-
geben stch der Sergeant
und die Polizisten nach
einem Fenster, um hinaus-
zusehn. Sie schauen nach dem finsteren Limmel hinauf,
und jedesmal, wenn einer von ihnen dabei den Kopf zurück-
biegt, gibt es ein Kluckergerüusch. Wenn er den Kopf
dann wieder senkt, hört es sich an, als würde eine Flasche
auf das Fensterbrett gestellt. Ieder der drei hat ein be-
sonderes Fenster zum hinaussehen.
„Nichts zu sehen von den verdammten Zeppelinen,"
sagt der Sergeant. „Mir schwimmt schon alles vor den
Augen, so angestrengt habe ich ausgeschaut."
„Ich kann auch kaum noch etwas sehn," sagt Knox.
Fox ist bereits zu erschöpft,
um noch eine schließlich doch
überflüsstge Bemerkung zu
machen.
Da öffnet stch die Tür.
Ein Polizist liefert ein
Individuum ab, das er im
Zustand sehr vorgeschrit-
tener Betrunkenheit auf
der Straße aufgelesen hat.
Das Individuum behaup-
tet, noch vollkommen nüch-
tern zu sein, flucht dann
aber so greulich, wie es
der Mensch nur nach reich-
lichem Schnapsgenuß fertig
bringt. „Das Echwein soll
ausschlafen," befiehlt BillPeppermint. Knox und Fox trans-
portieren mit einiger Anstrengung das Individuum in die
Arrestzelle, einen an das Polizeilokal anstoßenden Verschlag.
Nach Erledigung dieser Berufsangelegenheit sehen sie
wieder zum Fenster hinaus. Diesmal alle drei gleichzeitig,
jeder an seinem besonderen Fenster. Sie schauen sehr, sehr
lange zum Limmel auf. „Leute nacht kommen sie nicht,"
meint der Sergeant. Knox und Fox glauben das auch,
und alle drei setzen sich wieder. Sie geraten bald in jenes
Vorstadium eines festen Schlummers, das stch gerade noch
Eine wirllich zeitgemäße Einrichtung, das muß man sagen."
Das Telegramm-Wirtshaus
„Dieser Regen ist sehr unangenehm; wenn wenigstens ein So ist es gleich viel angenehmer, nur könnte eine kleine
schühendes Dach angebracht wäre —-- Erfrischung hier und da nichts schaden-
Der Würstelmann kommt wie gerufen, nur sollte eine Sitz-
gelegenheit da scin, und ein Quartel Bier zu den Würsten
wäre auch nicht ohne.
Die Einrichtung ist ganz samos, aber etwas mehr Bequem-
lichkeit fehlt doch! —
ÄlarM Peter Robinson
Auf einer Polizeiwache
von Great Cakepool, einem
ansehnlichen Ort an der
Ostküste Englands. An
einem Sonnabend, nachts
um elfeinhalb Ahr. An-
wesend stnd der wacht-
habende Sergeant Bill
Peppermint und die Poli-
zisten Knox und Fox.
Das Lokal hat drei
Fenster. Abwechselnd be-
geben stch der Sergeant
und die Polizisten nach
einem Fenster, um hinaus-
zusehn. Sie schauen nach dem finsteren Limmel hinauf,
und jedesmal, wenn einer von ihnen dabei den Kopf zurück-
biegt, gibt es ein Kluckergerüusch. Wenn er den Kopf
dann wieder senkt, hört es sich an, als würde eine Flasche
auf das Fensterbrett gestellt. Ieder der drei hat ein be-
sonderes Fenster zum hinaussehen.
„Nichts zu sehen von den verdammten Zeppelinen,"
sagt der Sergeant. „Mir schwimmt schon alles vor den
Augen, so angestrengt habe ich ausgeschaut."
„Ich kann auch kaum noch etwas sehn," sagt Knox.
Fox ist bereits zu erschöpft,
um noch eine schließlich doch
überflüsstge Bemerkung zu
machen.
Da öffnet stch die Tür.
Ein Polizist liefert ein
Individuum ab, das er im
Zustand sehr vorgeschrit-
tener Betrunkenheit auf
der Straße aufgelesen hat.
Das Individuum behaup-
tet, noch vollkommen nüch-
tern zu sein, flucht dann
aber so greulich, wie es
der Mensch nur nach reich-
lichem Schnapsgenuß fertig
bringt. „Das Echwein soll
ausschlafen," befiehlt BillPeppermint. Knox und Fox trans-
portieren mit einiger Anstrengung das Individuum in die
Arrestzelle, einen an das Polizeilokal anstoßenden Verschlag.
Nach Erledigung dieser Berufsangelegenheit sehen sie
wieder zum Fenster hinaus. Diesmal alle drei gleichzeitig,
jeder an seinem besonderen Fenster. Sie schauen sehr, sehr
lange zum Limmel auf. „Leute nacht kommen sie nicht,"
meint der Sergeant. Knox und Fox glauben das auch,
und alle drei setzen sich wieder. Sie geraten bald in jenes
Vorstadium eines festen Schlummers, das stch gerade noch
Eine wirllich zeitgemäße Einrichtung, das muß man sagen."