Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
115
8' öett
hsd kss 7smi»i rnedr,
Nsch cler i 2ei»sng hstl'.
1 ksd' kosn ?remL «tsdosrn,
»oa einrig'r Linck
1 bin s b'lunärer »erl,
»os Msäel rnaz rni net,
vrum bin i leicht in Xrisg,
I Isb nix x'ruck,
vur wenn clie äunkle, kslle »scht
dernieäeriinkt
IIs wsr i glückli, bsl is vvieäer
dstt'
wsr in äer kck äsdosm in meinei
Ltub n ivinkt.
Lr is mei weich s, mei «srm's,
mei gmüstlich's öett.
1 Ksd' mei pleil äsbei
I ksb mein Schmsi äsbei,
1 dsb' mei 6'wekr bei mir
vie gsnre 2eit.
I ksb' s ürslt lür rwei,
vrum is um mein dumsr
8sr nie net g'teil.
Nur vvenn ich sdencks einlsm sul
cker Asche lteh'
Ns kimmt's mir vor, sls vvsr's
hslt äoch s 8'Ireit.
llnä dsl i lchlalen äsrk, ns is äer lchZnlte ürsum:
I lieg äsdosm rechl gmüstli in mein öett!
Ivi kat äer Oderlt g'Iobt,
Aril i lo unveixsgt.
I Irsg s kilern; Kreur
vuk meiner örult.
Ksni Sie sn b'lunäein (vunlch, —
So dst er nschder g'krsgt
Lu vvsr dsm S', — dst er g'lsgt —
v rechte Lust?
vs leih' i ä hsx'n rsmm unä »ed' in »olitur,
vs dsb' i g'lsgt: derr Oderst Ischen S' net
K slleronrigsmsl suk ä' vscht, äs möcht i nur
H recht s evarm'r, s eveich's, s gmüstlichs Lelt!
j, u,
Zeitgemäße Auskunft
Madame: „Was ist Ihr Bräutigam eigentlich?'
Köchin: „Angedienter Landsturm, gnädige Frau!"
Zeitgemäße Annonce
Ein Papagei, der den Namen Lindenburg sprechen
kann, ist zu verkaufen.
Kriegszeit in der Schule
— „Allnächtlich schwamm der kühne Leander über
den Lellespont.
— „Kunststück, damals war er ja noch minenfrei!"
Boshaft
Zofe: „Ach, wenn es doch Amazonenkorps gäbe und wir
Frauen auch in den Krieg könnten."
Freundin: „Da meldetest du dich im Felde gewiß oft als
Lorchposten!"
Sprachen
Dem Luberbauern seine
drei Söhne sind auf Arlaub
daheim. Der Sepp, der
Schorsch und der Taver. Da
gibt's zuin Erzählen — den
ganzen Tag. Der Sepp
kommt von Rußland, der
Schorsch aus Flandern und
der Ä'aver war in den Vo-
gesen gestanden.
Aber das Großartigsle
sind doch die Sprachkennt-
nisse, die die drei mit heim-
gebracht haben. Der Sepp
prunkt mit einigsn russischen
Sähen. Der Schorsch gibt
einige Brocken „Englisch"
zum Besten und der Taver
spricht — seiner Ansicht nach
— perfekt Französisch.
Die Luberbauernfamilie
ist entzückt und besonders
die Schwester Annamirl, im
allgemeinen vollkommen un-
begabt und nicht nur ohne
jedes Sprachentalent, erklärt
schon nach kurzer Zeit, daß
sie aufs erste Wort schon
kenne, wasrussisch oder französisch oder englisch se».
„Ia, wia hast denn des so schnell heraus," meint der
alte Luberbauer erstaunt?
„Sell is ganz oafach," sagt die Annamirl. „Bal's der
Sepp sagt, is russisch, beim Schorsch is englisch und bal's.
der Faver sagt werd's halt französisch sei!" Effka
Der ewige Nörgler
Gattin: „Da steht wieder von einem schönen Sieg der
llnsrigen in der Zeitung!"
Er (brummend): „Ia natürlich, das haben s' schon so ein-
gerichtet, weil heute grad das Abonnement für das nächste
Quartal bezahlt werden mußl"
(Zur Seeschlacht tn der Nordsee zwischen den
englischcn Flvtten.)
Die geflickte Hose
— „Na, Mutter, mit dera Los'n bringst mi nimmer in d'
Schul, der Lerr Lehrer hat g'sagt, de hat an Flccktyphus!"
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8' öett
hsd kss 7smi»i rnedr,
Nsch cler i 2ei»sng hstl'.
1 ksd' kosn ?remL «tsdosrn,
»oa einrig'r Linck
1 bin s b'lunärer »erl,
»os Msäel rnaz rni net,
vrum bin i leicht in Xrisg,
I Isb nix x'ruck,
vur wenn clie äunkle, kslle »scht
dernieäeriinkt
IIs wsr i glückli, bsl is vvieäer
dstt'
wsr in äer kck äsdosm in meinei
Ltub n ivinkt.
Lr is mei weich s, mei «srm's,
mei gmüstlich's öett.
1 Ksd' mei pleil äsbei
I ksb mein Schmsi äsbei,
1 dsb' mei 6'wekr bei mir
vie gsnre 2eit.
I ksb' s ürslt lür rwei,
vrum is um mein dumsr
8sr nie net g'teil.
Nur vvenn ich sdencks einlsm sul
cker Asche lteh'
Ns kimmt's mir vor, sls vvsr's
hslt äoch s 8'Ireit.
llnä dsl i lchlalen äsrk, ns is äer lchZnlte ürsum:
I lieg äsdosm rechl gmüstli in mein öett!
Ivi kat äer Oderlt g'Iobt,
Aril i lo unveixsgt.
I Irsg s kilern; Kreur
vuk meiner örult.
Ksni Sie sn b'lunäein (vunlch, —
So dst er nschder g'krsgt
Lu vvsr dsm S', — dst er g'lsgt —
v rechte Lust?
vs leih' i ä hsx'n rsmm unä »ed' in »olitur,
vs dsb' i g'lsgt: derr Oderst Ischen S' net
K slleronrigsmsl suk ä' vscht, äs möcht i nur
H recht s evarm'r, s eveich's, s gmüstlichs Lelt!
j, u,
Zeitgemäße Auskunft
Madame: „Was ist Ihr Bräutigam eigentlich?'
Köchin: „Angedienter Landsturm, gnädige Frau!"
Zeitgemäße Annonce
Ein Papagei, der den Namen Lindenburg sprechen
kann, ist zu verkaufen.
Kriegszeit in der Schule
— „Allnächtlich schwamm der kühne Leander über
den Lellespont.
— „Kunststück, damals war er ja noch minenfrei!"
Boshaft
Zofe: „Ach, wenn es doch Amazonenkorps gäbe und wir
Frauen auch in den Krieg könnten."
Freundin: „Da meldetest du dich im Felde gewiß oft als
Lorchposten!"
Sprachen
Dem Luberbauern seine
drei Söhne sind auf Arlaub
daheim. Der Sepp, der
Schorsch und der Taver. Da
gibt's zuin Erzählen — den
ganzen Tag. Der Sepp
kommt von Rußland, der
Schorsch aus Flandern und
der Ä'aver war in den Vo-
gesen gestanden.
Aber das Großartigsle
sind doch die Sprachkennt-
nisse, die die drei mit heim-
gebracht haben. Der Sepp
prunkt mit einigsn russischen
Sähen. Der Schorsch gibt
einige Brocken „Englisch"
zum Besten und der Taver
spricht — seiner Ansicht nach
— perfekt Französisch.
Die Luberbauernfamilie
ist entzückt und besonders
die Schwester Annamirl, im
allgemeinen vollkommen un-
begabt und nicht nur ohne
jedes Sprachentalent, erklärt
schon nach kurzer Zeit, daß
sie aufs erste Wort schon
kenne, wasrussisch oder französisch oder englisch se».
„Ia, wia hast denn des so schnell heraus," meint der
alte Luberbauer erstaunt?
„Sell is ganz oafach," sagt die Annamirl. „Bal's der
Sepp sagt, is russisch, beim Schorsch is englisch und bal's.
der Faver sagt werd's halt französisch sei!" Effka
Der ewige Nörgler
Gattin: „Da steht wieder von einem schönen Sieg der
llnsrigen in der Zeitung!"
Er (brummend): „Ia natürlich, das haben s' schon so ein-
gerichtet, weil heute grad das Abonnement für das nächste
Quartal bezahlt werden mußl"
(Zur Seeschlacht tn der Nordsee zwischen den
englischcn Flvtten.)
Die geflickte Hose
— „Na, Mutter, mit dera Los'n bringst mi nimmer in d'
Schul, der Lerr Lehrer hat g'sagt, de hat an Flccktyphus!"