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Zeitschrift für Humor und Kuust 121

Begründung ^ „Es ist wirklich miserabel, wie der Ofen brennt."

— „Na, 's ist halt ein französischer Ofen, dem paßt das deutfche Feuer nicht."

l0ie fie äas eilernc Kreur erwarden

I<tl ging äann. um nickt ckic Iungen ru ltören,
vockr konnl' ickl nockl weikcr ckas Klallcklen körcn
vom Kanlel, ru ckerben 5cklägen gelckwungen,
vock keinerlei SckmerrenLäuherungen.

Im übrigen kal, wie ick Ipäler vernommen,

5in jecker ckas kilernc Kreur bckommen.

peter ilodinfon

Hindernis

— „Ich sollte mir seit Monaten ein Paar Stiefel kaufen."

— „Warum tust du es denn nicht?"

— „Zch geniere mich, weil meine Strümpfe zerrissen sind."

Einladung

Die Bauern <zu Lem anwesenden Sommcrfrischler): „Wollen
Sie nicht an unserm Preiskegeln a bissel teilnehinen . . .
dieses Spanferkel können Sie gewinnen!"

„Was soll ich mit dem Spanferkel?"

— „Ach, Sie gewinnen's ja doch nicht!"

Das unterbrochene Studium

Student: „Latte mir gestern abend zwölf Flaschen Bier
holen lassen in der Absicht, die ganze Nacht zu studieren ...
um Mitternacht mußte ich aber notgedrungen aufhören!"

— „Aebermüdung?"

„Nein . . . 's Bier war ausgetrunken!"

Der Tick

Der Anton Deiglmaier hatte einen Tick. Schon in
der Schule war es, daß es ihm dann und wann den Kopf
ein wenig in den Nacken warf.

„Was willst du, Deiglmaier?" fragte der Professor dann.

„Nichts, Lerr Professor, ich habe einen Tick."

Fleißig war der Anton Deiglmaier nicht.

„Aber was wollen Sie, Lerr Kollege?" sagten die Pro-
fessoren untereinander, „er hat halt einen Tick."

And sie drückten das eine Auge zu.

Auch von übermäßiger Gescheitheit war der Deiglmaier
weit entfernt.

„Na ja, er hat halt einen Tick," hieß es, und ste drück-
ten auch das andre Auge zu.

Das betraf das Verhältnis zwischen Anton Deiglmaier,
seinem Tick und seinen Lehrern. Das Verhältnis zwischen
Anton Deiglmaier, seinem Tick und uns gestaltete sich ein
wenig anders. Nämlich der Anton Deiglmaier war auch
ein wenig feige. Gar zu gern kniff er aus, wenn wir unsere
ordnungsmäßigen Schlachten hatten.

„Na ja, er hat halt einen Tick," sagte einer.

„Gut," hieß es, „dann wird sein Tick noch extra mit-
verprügelt." And so geschah es.

Das alles war im Frieden. Ietzt, im Kriege haben
sie den Anton Deiglmaier samt seinem Tick eingezogen.

Da stand er eines Tages vor Ppern. Eine mutige,
aber verflucht gefährliche Erkundigung galt es. Der Leut-
 
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