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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München

147

ver lag von Uaterloo

l>r. Iuni >r>i>

NaäikL um ckie rwötkte 5tunüe
verlätzt cker?elckkerr lein Srsb,
vie nsckitlickie Neertcksu ru kalten,
Nmgeben von feinem 5tsb,

5r grüht scinc ltolren öarcken;
vie sckultern ckas öcwekr,
kin teltlsmeL Nsunen ckurckrittert
vss slte öeilterkeer,
ks wekt wie von krilckem vlutc
lOokl über ckss nscktlicke tclck, —
vsL lOüten ckes krieges umkismmert
Nun wieckcr ckie bsnge tOclt.

ks lcksren ltck um cken Ksiser
vie toten Vlsrlckslle ckickt,
vsr Nsupt, ckss ckie Uett umspsnnte,
kr kält es gesenkt unck sprickt:
vie site krcke, s>e wsnckert,

Unck Iakre um Iakre gekn;

Nun ünck es kunckert geworücn,
5eit lOsterloo wir gesekn,

0 lehter vsg unsrer 5cklscktcn,
ves NukmeL trsuriges Liel!

0 szg, ckurck cken ick in snglsnckL,
vie scklimmlten NLncke cksnn kiel!
N>ie jsuckrte ckas volk cker Nrämer!

5ie prsklten, ckic 5ieger ru sein,
Nnck logen; sic keimlten, wie immer,
N>SL snckcre tsten, ein,

Ick legnete srsnkreick unck ltuckte
ven vriten in Ichter 5tunck',

Nnck nun, — sck, meine trsnroscn
Mit jenen in sckmäklickem vunck!
INit Lnglsncks 5ölcknern ckie knkel
ver grotzen ktrmce vereint!

5ic wollen ckie lleutickcn vernickten, —
vie wsren mein ckrlicklter seinck,

Ick kstte veutlcklsnck geknebelt,

Ick kielt es wie einen kneckt;

5; kst s>ck ckie Ireikeit erltritten,
vsL wsr wokl sein guter keckt,

Nnck trifft es jetzt suck mein trsnkreick,
ven Lriten gilt ckock cker 5treit7
Ick kluckc cken Lriten, — mein 5egen
5ei ikren teinckcn geweikt.

Italiens Forderungen an Oesterreich

Der Anwärter auf Klaffe la

Äerr Bäumel, der Vorsitzende des heimischen Schach-
klubs, geht mit stolzer Miene über den Markt.

„Leda!" — ruft ein Bekannter — „gar so unnahbar
heut , Lerr Bäumel?"

Der Angerufene guckt den Störenfried von oben herab an:
„Anser Bürgermeister hat doch in Polen das Eiserne
Kreuz erster und zweiter Klasse bekommen — gelt?" —
„Za, freilich, freilich ..." —

„Nun, also!" — sagt der Väumel und reckt sich höher
— „und ich hab' ihn bei »nserm lehten Meisterschaftsturnier
glatt um drei Points geschlagen!" — L. E.

Kindlich

Kurt <das Bild des verstorbenen Grotzvaters betrachtend, der Offizier
war): „Mama, kriegt der Großvater jetzt im Limmel auch eine
feldgraue ilniform?"

Mit dem Morgenzug nach der Stadt fahren auch die Frau
Direktor und die Frau Architekt. Lalbwegs auf der Strecke
steht ein Militärzug, besetzt mit ausziehenden Kriegern,
zur Abfahrt bereit.

Auf de» Ruf: „Soldaten" — stürzt allcs an die Fenster,
um de» Scheidenden einen letzten Gruß zuzuwinken, natür-
lich darunter auch die Frau Direktor und die Frau Architckt.

„Nein, sehen Sie nur, Frau Architekt," nimmt die Frau
Direktor das Wort mit Bezug auf die festlich geschmücktcn
Soldaten, „diese Blumen. Lerrlich!"

„Reizend!" stimmt die Frau Architekt zu. L. A. Kg.

Ein Pfiffikus

— „Warum willst du deiner Braut denn gerade ein Span-
ferkel zum Geburtstag schenken, Sepp?"

— „Weißt d', das wird s' doch sett machen, und im Lerbst
löse ich vielleicht die Verlobung auf... dann lasse ich mir
natürlich die Geschenke zurückgeben!"
 
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