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Meggendorfer--Blätter, München

Einwand Arzt: „Äber bitte, reden Sie doch nicht gar so viet"

Patientin: „Na, ich denke doch, Sie haben jetzt Jhre Sprechstunde."

Rechtfertigung

Sommerfrischler: „Schon wie-
der dieselbe Geschichte, die Butker
schmeckt immer nach Seife!"
Bäuerin: „Reden S' ka ilnsinn,
da hat ka anderer mit zu tun
wie die Kuhmagd . . . und die
nimmt 's ganze Iahr ka Seif'
in d' Land!"

Diskret

KöchiN tdie Forisetzung eincs Äinker-
trcppenromans in Empfang nehmends:
„Ich bin wirklich neugierig, ob
der junge Graf schließlich die
Försterstochter heiraten wird —
Sie wiffen's doch gewiß!"
Kolporteur: „Allerdings, Fräu-
lein, aber ich darf nichts verraten,
das ist Geschäftsgeheimnis!"

Iugenö

Köstlich ist ein Baö im Zreicn,
Wenn öie Iulisonne brennt.
Umgangston ift Tärm unö Schreien,
Denn öas föröert sein Geöeihen,
Unö es stärkt öen Uebermut
Dieser puöelnackten Brut.

Lustig zappeln Arm unö Beine
In öem nassen Element;

Wer nicht schwimmt von gan; alleine,
Schwimmt mit Blasen, öie vom Schweine,
Unö es gilt als Höhepunkt,

Wirü mal einer eingetunkt.

Beim Dorfbader

Fremder: ,.Der Bauer schimpfte
ja so furchtbar; den hattest du
wohl geschnitten?"

Lehrling: „Kann bei mir gar
nicht vorkommen . . . dem hatte
ich nur beim Einseifen 'n Jahn
eingestoßen!"

Der alkoholfreie Führer

Tourist: „Eben höre ich, daß es
hier in der Stadt sehenswerte,
altertümliche Kneipen gibt: da
hat mich mein Fremdenführer gar
nicht hingebracht!"

Wirt: „Ia, der lange Bartel
war's gewiß? Da haben S' den
unrichtigen erwischt . . . der ist
nämlich mehr für Damen und
Kinder!"

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