6
Meggendorfer-Vlätter, München
' ' s<
Das Karnickel
Mutter: „Was soll das heißen; wenn der Leutnant drüben am Fenster
erscheint, winkt ihr euch jedesmal zu — ich werd's Papa sagen!"
— „Der Leutnant hat angefangen, Mama!"
Mutters Iüngster
lätjll
^ lD73li!^^iIli!3li7ili^e muli!^
ging uri^! 'ruliler
U/i^ lDrutiiZ^ilbül^nu^en !un.
Unci uuu?
wie'^ OLnl^^le 5i^l^!'Z 3^i! ^lllilien
iDm uuunierlnrutil^eri,
'Z tiu! nsmlinli uicidiZ ^u !uu!
— 66.
Äerr: „And haben Sie noch nix gehört, wer
die Prämie kriegt hat?"
Kollekteur: „Lauter arme Teufel haben s
kriegt; a Näherin, a Schreiber, a Postbeamter
und a Baron!"
Im Eifer
Lausfrau: „Verstehen Sie denn auch mit
kleinen Kindern umzugehen?"
Kindermädch en: „Det will ich glooben,
meine vorige Äerrschaft hatte sieben Stück!"
— „Aber wohl keines unter einem Iahr?"
- „Alle!"
Hyperbel
— „Du trinkst einen Schnaps nach dem an-
dern; ich denke, er schmeckt dir heute nicht?"
— „So ist's auch! Aber wenn der Schnaps
mir nicht schmeckt, das ist 'n Beweis, daß ich
krank bin, und da kuriere ich mich immer am
besten mit 'n paar Schnäpsen!"
Mein Mütterlein weint sich öie Augen blind
Daheim am knisternöen Heräe,
Weil nun ihr Jüngster, ihr Sorgenkinö,
Kämpft fern auf feinälicher Grde.
Sie wäre am liebsten wohl selber mit
Nach Flanäern und Polen gefahren,
Um ihren Iungen bei jedem Schritt
Vor Not und Tod zu bewahren.
Lieb Mutter, mich treibt mein Soldatenblut
Zu Kampf und Sieg in die Ferne.
Ich steh ja auch hier in Gottes Hut,
Und über mir leuchten die Sterne.
Du weißt öoch, Unkraut vergeht ja nichtl
Und blüht im Garten Ler Ilieder,
Aankt auch der Dornbujch fröhlich zum Licht —
Lieb Mutter, öein Junge kommt wieöer!
Chusnelda Wolff-Aettner
Genau
A (aus einer Bergtour): „Du hast ja eine ganz leere
Flasche in deinem Rucksack?"
— „Ia, ich hab' mir voriges Iahr oben in dem
Restaurant eine Flasche Wein mitgenommen, und
da mußte ich zehn Psennig Flaschenpfand geben!"
Der Pyrrhussieg
— „§>urra, ich hab einen Krebs gefangen!"
— „Wo is er?"
- „Er hängt mit seiner Schere an meiner großen Zehe!"
Copyriqht 1915 by I. F. Schreiber
Meggendorfer-Vlätter, München
' ' s<
Das Karnickel
Mutter: „Was soll das heißen; wenn der Leutnant drüben am Fenster
erscheint, winkt ihr euch jedesmal zu — ich werd's Papa sagen!"
— „Der Leutnant hat angefangen, Mama!"
Mutters Iüngster
lätjll
^ lD73li!^^iIli!3li7ili^e muli!^
ging uri^! 'ruliler
U/i^ lDrutiiZ^ilbül^nu^en !un.
Unci uuu?
wie'^ OLnl^^le 5i^l^!'Z 3^i! ^lllilien
iDm uuunierlnrutil^eri,
'Z tiu! nsmlinli uicidiZ ^u !uu!
— 66.
Äerr: „And haben Sie noch nix gehört, wer
die Prämie kriegt hat?"
Kollekteur: „Lauter arme Teufel haben s
kriegt; a Näherin, a Schreiber, a Postbeamter
und a Baron!"
Im Eifer
Lausfrau: „Verstehen Sie denn auch mit
kleinen Kindern umzugehen?"
Kindermädch en: „Det will ich glooben,
meine vorige Äerrschaft hatte sieben Stück!"
— „Aber wohl keines unter einem Iahr?"
- „Alle!"
Hyperbel
— „Du trinkst einen Schnaps nach dem an-
dern; ich denke, er schmeckt dir heute nicht?"
— „So ist's auch! Aber wenn der Schnaps
mir nicht schmeckt, das ist 'n Beweis, daß ich
krank bin, und da kuriere ich mich immer am
besten mit 'n paar Schnäpsen!"
Mein Mütterlein weint sich öie Augen blind
Daheim am knisternöen Heräe,
Weil nun ihr Jüngster, ihr Sorgenkinö,
Kämpft fern auf feinälicher Grde.
Sie wäre am liebsten wohl selber mit
Nach Flanäern und Polen gefahren,
Um ihren Iungen bei jedem Schritt
Vor Not und Tod zu bewahren.
Lieb Mutter, mich treibt mein Soldatenblut
Zu Kampf und Sieg in die Ferne.
Ich steh ja auch hier in Gottes Hut,
Und über mir leuchten die Sterne.
Du weißt öoch, Unkraut vergeht ja nichtl
Und blüht im Garten Ler Ilieder,
Aankt auch der Dornbujch fröhlich zum Licht —
Lieb Mutter, öein Junge kommt wieöer!
Chusnelda Wolff-Aettner
Genau
A (aus einer Bergtour): „Du hast ja eine ganz leere
Flasche in deinem Rucksack?"
— „Ia, ich hab' mir voriges Iahr oben in dem
Restaurant eine Flasche Wein mitgenommen, und
da mußte ich zehn Psennig Flaschenpfand geben!"
Der Pyrrhussieg
— „§>urra, ich hab einen Krebs gefangen!"
— „Wo is er?"
- „Er hängt mit seiner Schere an meiner großen Zehe!"
Copyriqht 1915 by I. F. Schreiber