16
Meggendorfer-Blätter, München
Nr. 1280
Die standhaften Gäste
nungen sich summieren können. WahrhafLig, man möchte
eigentltch Lotelbesitzer sein.
Aber sreilich, — man müßte nicht in solch eine Lage
geraten wie Monsteur Petitpierre. Zum Arzt mußte er
gehn. „Sie leiden an Nervenschwäche," sagte der, „das
machen die Aufregungen des Krieges." Aber das stimmte
nicht; der Aerger über die Bouverots war schuld daran.
In Paris mochte der Teufel Lotelbesitzer sein.
And siehe da: es war zwar nicht der Teufel selbst, der
Pariser Äotelwirt werden wollte, aber ein in Monsieur
Petitpierres Augen ihm nahestehendes Wesen. Kein anderes
als Monsieur Bouverot. Am die Mitte des Ianuar herum
machte er Monsieur Petitpierre den Vorschlag. Das Laus
gefalle ihm so sehr; er habe sich so daran gewöhnt. Aber
natürlich: nicht zu teuer dürfte es sein in dieser schweren Zeit.
Wahrhaftig: Monsieur Petitpierre hatte genug vom
„üotel Washington." Er verkauste, — so gut, wie man
cben mit einem Kriegslieferanten abschließen kann. der zwar
sehr teuer zu verkaufen, aber sehr billig zu kaufen gewöhnt
ist. Seine eigene Nechnung übernahm Monsieur Bouverot
als Llußenstand. Eines nur bedang Monsieur Petitpierre
sich aus: er behielt seine eigene Wohnung im Lause. „Ieht
bin ich es, der nicht bezahlt," nahm er sich vor, „und jetzt
bin ich es, der nicht aus dem Äause zu setzen ist." — Er
schaffte sich auch sofort ein Grammophon an, das er Tag
und Nacht spielen laffen wollte.
Am dritten Tage aber wurde Monsieur Petitpierre
aus dem „Lotel Washington" hinausgeschmissen. Ganz
einfach auf die Straße gesetzt wurde er, — nicht durch
Monsieur Bouverot, nein, durch die starke 5)and des Staates,
der das ganze Lotel in Anspruch nahm. Denn was hatte
Bouverot getan, der Schurke? Er hatte das „5)otel Wa-
shington" dem Staate als Lazarett überlaffen. Llnd ein
Geschäst hatte er dabei gemacht, ein Niesengeschäft, das
ebenfo gut Monsieur Petitpierre hätte machen können, wenn
er nur die Begabung elnes Kriegslieferanten beseffen hätte.
Mit dieser Nummer beginnt das III. Quartal 1915 der
Meggendorfer-Blätter. i
Damit in der regelmäßigen Zusendung keine Llnterbrechung statt-
findet, bitten wir die Freunde unseres Blattes, das Abonnement
sofort erneuern zu wollen.
Verlag der Meggendorfer-Blätter, z
I. F. Schreiber, München, Perusastratze 5. !
Lin Lprüelileiii 5iir äle Lliolis irieL'lL,
LssiZ irni' V0H
Hieb. Hsnxsiendsrx, X. Holl., XsZlinxsn 3. ^oekar.
Ks5sn1eklsr
nnä Lirnliobe köonsn 3ie mii äom oriirop'ääisebon
kta86nform6r,,2e!Io" vsrbessorn. lVioäsll 20 Ubor-
iiitsi Ln Vofikowmönbsii allos, — isi soobon or-
sobionon. UosOnäoio Vorrü^e: voppolto b.eäor-
sob^vammpolsterunx, sonmioxt sieb äabor äom
LNniowisobon 6an äor ^aso xenuu un, so äaü äio
booinbuLion ^asSnbnorpol in lcu'rror^oii normul
xytormi sipä. (^nxonebmos llbaxon) 7faelio
Vorsiollbarkoii, äabßr lür 11116 IVasonsoblor xo-
oiZnei (Knoebonfobior niebi). XinfLelrsio Hanäkabunx. ^II. Uosobroibunx um-
sonsi tzisbor 100 000 ,,2o1lo" vorsanäi. b'roi's bl. 5 —, ^I 7.— u. bl. 10.— mit^nloi-
iun^ n. ärLiliebom Hgi. Lpo^iaUsi l. IVl. öaginsk!. öei'lin V/. 130, VViniorfoläistr. 34.
Lki Kk8lkllungen von 1V3I-KN bittk ki'wätinkn 8ik kii686 2ktt8kiii'isr.
kereiiäfligllngzniiiieiL;
?ro8!,elil li08toiilo8. j. f. Sellfkides, k88>ingen 3 ü.
keklo»
pilsnrliolien UrsprunZs/^eolianisoli mrlcenil
MUS8 6M
IlgNMeiNWUSMöl
LSlN, W6NN 68 „ciLUSI'Nö" vsr'tk'Lgen W6Nci6N S0Ü.
l^LN 8pl-6Okl6 Mlt 86M6M k-lausa»'2i ÜdSk'
0. k.
V/ottmarlis
knLsliuppen/inl'abletten/m Lisleuittos'm.
riismlsclis fabk-llr «eliendssf'g L. 6. voem. Lugön VloiSk-lek, ttelfendek-g (Laebsen).
ktsoli ltkmlirikgk
Umlsnnvn
äenn im xes. öffonil. I^obon in Ilonäel unä
lnäusirio ^veräon siob ijofxroifonäo^enäo-
lunxon erxobon, äio unboäin^t äio I-'olee
äiosos Xrioxos soin musson. k:« woräen
all^omoin ^osebulio unä xopräfts Xrästo
^osuobi soin unä allo Vorvvärtssiroden-
äon müsson ibro Vorboroitunxen irellon.
1>r»5u L8t «Nv
5 vii-ekt.,
22 ?s-oi. 3l8
vvt««« IIIÜ^.
unä xi-ünäliobo Vorboreitttnz
«Ilir<»> <!«» per
8vnIj<?I»Si» L eri,nvt<;rrjolit. V/is
sensob. Fob. )Iann, Vissonsob xeb. ?rsv,
Oob. XaufmLnn, Oio xok. tlLvälunss-
^obilbn. kLnkbsLmio, b'räparanä.
^abr -Xroivv.-b'rüf., ^bii.-Xxam . OvmN-,
koalxymn., Ober-iroalsebulo. I^yreuM,
Obor - b.^2oum, b.«brorion6n - LewinLk,
Siuäien Xnstult, ^liiiolsebullokrerprüie'.
H. b.obrorprÜf^, HLnäelsvvisssuscb,
b.Lnä^viriscbafis8ekul6, ^ekordausedvU
Konsorvaiorium. ^ri^tvtii Ilede
^ioitoi, Ikr«»«^KÜre Üdel
kS^tarKt^iK- LxainSii, Lekllrüe
rmiLsoii jin iin
I QkSN ii8n . iLo^lorilo« <IaeeN
konness L ttactifelci, pot^clani.
I'oktfael«
Xasebo
niLtor
veraniworttlcbcr llectLktcur: 7eräin2nä Lcbrclbcr. INünäicn. — vruÄ unä vcrlag von 7. f. 5 cbr cib er in Nüniben unä ktzNngen.
1n 0 ellerrei äi-lln g rrn kür ttcrLULgabe unä kcäaktion vcrsntwortUäi llobert blokr m bücenl., VomgLsse 4 -- Mte llcäite für fämtUäic llrtcket unä lUuttrstio'en vo>'bck2Urn-
7ür äcn llnreigentei! versntwortticb in VeutfättLnä: dlsr ttainät, dlüncben: rr. Vesserrcicb-llngLrn: ernss lüskte. Uien.
Meggendorfer-Blätter, München
Nr. 1280
Die standhaften Gäste
nungen sich summieren können. WahrhafLig, man möchte
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In Paris mochte der Teufel Lotelbesitzer sein.
And siehe da: es war zwar nicht der Teufel selbst, der
Pariser Äotelwirt werden wollte, aber ein in Monsieur
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Wahrhaftig: Monsieur Petitpierre hatte genug vom
„üotel Washington." Er verkauste, — so gut, wie man
cben mit einem Kriegslieferanten abschließen kann. der zwar
sehr teuer zu verkaufen, aber sehr billig zu kaufen gewöhnt
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bin ich es, der nicht aus dem Äause zu setzen ist." — Er
schaffte sich auch sofort ein Grammophon an, das er Tag
und Nacht spielen laffen wollte.
Am dritten Tage aber wurde Monsieur Petitpierre
aus dem „Lotel Washington" hinausgeschmissen. Ganz
einfach auf die Straße gesetzt wurde er, — nicht durch
Monsieur Bouverot, nein, durch die starke 5)and des Staates,
der das ganze Lotel in Anspruch nahm. Denn was hatte
Bouverot getan, der Schurke? Er hatte das „5)otel Wa-
shington" dem Staate als Lazarett überlaffen. Llnd ein
Geschäst hatte er dabei gemacht, ein Niesengeschäft, das
ebenfo gut Monsieur Petitpierre hätte machen können, wenn
er nur die Begabung elnes Kriegslieferanten beseffen hätte.
Mit dieser Nummer beginnt das III. Quartal 1915 der
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^abr -Xroivv.-b'rüf., ^bii.-Xxam . OvmN-,
koalxymn., Ober-iroalsebulo. I^yreuM,
Obor - b.^2oum, b.«brorion6n - LewinLk,
Siuäien Xnstult, ^liiiolsebullokrerprüie'.
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b.Lnä^viriscbafis8ekul6, ^ekordausedvU
Konsorvaiorium. ^ri^tvtii Ilede
^ioitoi, Ikr«»«^KÜre Üdel
kS^tarKt^iK- LxainSii, Lekllrüe
rmiLsoii jin iin
I QkSN ii8n . iLo^lorilo« <IaeeN
konness L ttactifelci, pot^clani.
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Xasebo
niLtor
veraniworttlcbcr llectLktcur: 7eräin2nä Lcbrclbcr. INünäicn. — vruÄ unä vcrlag von 7. f. 5 cbr cib er in Nüniben unä ktzNngen.
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