Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
35
ver unverragle 5o!äat
Nls äie Irummel rummel äummel
Uat ru werben angefangen,
Vin iär armer krummer Ztummel
Lum Nerrn Naupkmann kingegangen .
„Vrauckl äer i<aifer viel Zoläaken,
kin 5oläat, äar will ick fein,
Unä ick riek' ru grohen Haien
6egen Irankreick übern Itkein."
Ver Uerr Uaupimann kak gesprocken'.
„Lin 5oläak isk uns viel nütze,
vock er brauckl geraäe Knocken
Unä im kopf auck efwa5 6rühe.
5ah, mein 5okn, äilk mal befeken, —
Link5 kerum unä reckk5 kerum?
Nein, äu kannft nack Uaule geken;
venn äu biff ru krumm unä äumm "
Vrummel äummel ging äie Hrummel.
Unä fie finä in5 ?elä gerogen.
ki, äa kam ein Lifenrummel
Uon 6ranalen angeflogen.
Uei, fie fprangen, unä viel 5ckaäen
iNalklen fie in lollem 6rau5,
Unä äie Klugen unä äie 6raäen
Kamen äumm unä krumm nalk Uau5.
5ieh mick äa äer Uauplmann kolen,
Unä er kal ru mir gefprocken'.
„Nun mack flug5 äick auf äie 5oklen;
venn äu kafl gefunäe Knocken.
vu bifl flink wie eine Nummel,
Unä ick weih mir keinen Nal'.
5ieber krummer äummer 5lummel,
5»u auck wirfl nun ein 5oläal.
5äglick riek ick nun äurck5 5läällken,
Nockbepackl mil vielen 5acken,
Unä äie kübfcken kleinen Määcken
5leken äa unä möcklen lacken.
7a, ikr Määcken unä ikr Knaben,
5ink5 kerum unä reckl5 kerum,
6laubl mir nur, im 5ckühengraben
Mackl kck balä ein jeäer krumm.
In äer 5linle eine Uofe,
5u' ick mick M5 5elä begeben,
5est mein Uerr, äer Munä ift lofe,
Unä äer 5einä kann wa5 erleben.
Uuffen- unä 5ran2ofenrummel,
Va5 foll ganr egal mir lein;
venn ick krummer äummer 5lummel
5reffe millenmang kinein.
6eorg Ku5e!er
Zeitgemäßes Hilfsmittel
Landwerksbursche <zum Kollegen):
„Wofür trägft du denn den Spaten
auf deinem Ränzel?"
— „Dumme Frag'! Wenn ein Gen°
darm irgendwo auftaucht..., daß
ich mich rasch eingraben kann!"
Der Mnsikant
Äer über 2wei Aenlner in ?ranbreich wiegf
k>on äem verlsngte man nicht, äsb er liegt;
Äer also begadt mit 8peck unä mit Schmeer,
Äar üei vom Oienste beim Militsr;
6r warä in äer Lilte alr Oicker verbucht
llnä weiterbin gar nicht mebr unterlucht.
Ausreichende Erklärung
Der „Avanti" hat erklärt, die Zeich °
nungen auf die italienische Kriegsan-
leihe hätten nicht das erwartete Re°
sultat gehabt, weil in den letzten Ta-
gen in Oberitalien sehr schlechtes
Wetter gewesen wäre. Namentlich in
Mailand, das als reichste Stadt des
Königreichs eigentlich einen beträcht-
lichen Anteil zur Anleihe hätte bei-
steuern müssen, aber nur eine beschei-
d,me Summe ausbrachte, hätte es fast
ununterbrochen geregnet.
Das ist ein Grund, der sich hören
läßt. Die wackeren Italiener sind
vollkommen entschuldigt. Viele von
ihnen sind jetzt schon so verschnupft,
daß ihnen unmöglich zugemutet wer-
den konnte, bei so miserablem Wetter
aus die Bank zu laufen und Kriegs-
anleihe zu zeichnen. Auch kann ihnen
kein Mensch verdenken, daß sie bei
der unangehmen Näfse nicht auch noch
Geld flüssig machen wollten. Piro
Ein Feldgrauer hat Post von da-
heim erhalten. Er spricht:
„Da schreibt meine Frau, ich soll
versuchen, einige Tage Arlaub zu
bekommen."
„Ist ein Anglück geschehen?"
„Ein Gardinenhaken ist aus der
Wand gefallen."
Oa; wirä jeht anäerz. ßerbei auch äie Oicken!
Oie lüllen im Isample äie gröhten Oücken.
Oie letten, äie über rwei öentner Schweren,
Sie jollen jetzt Irankreich; strmee vermebren.
Oie balbe 2abl Leute braucht'r llegiment,
ljt jeäer einrelne korpulent.
Oie Leute, äie über bunäert llilo,
Oie llrmen, gebören nichl mebr rum Nvil, o!
Soläat wirä jetzt such äer äickjte Mann,
Solern er nur elwar jchnauten kann.
Unä warum betreit man äie Oicken nicht?
Man bst äaiür örünäe von jchwerem Oevvicht.
Gedanenfis
Korrektur
— „Äier bringe ich Ihnen zwanzig Kriegsgedichte zur Ansicht, Lerr Redakteur.
Oder Schriftleiter muß es jeht wohl heißen?"
— „Wenn Sie kommen: Schriftleidender."
Ach so!
Lerr <zu,n andern, der stch am Btertische so «ber die hohen Benzinpreise aufregk): „Ia haben
Sie denn ein Auto, daß Sie das gar so aufregt?"
— „Ach, das nicht, aber a Benzintaschenfeuerzeug!"
Gerechtfertigt
Gast: „Fräulein, ich krieg ein Brot."
Kellnerin: „Zum Bier gibt's keins, nur zum Effen."
— „Weiß schon, aber in dem Bier, das ich grad getrunken habe, war eineFliege drin."
Oie Oicken
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ver unverragle 5o!äat
Nls äie Irummel rummel äummel
Uat ru werben angefangen,
Vin iär armer krummer Ztummel
Lum Nerrn Naupkmann kingegangen .
„Vrauckl äer i<aifer viel Zoläaken,
kin 5oläat, äar will ick fein,
Unä ick riek' ru grohen Haien
6egen Irankreick übern Itkein."
Ver Uerr Uaupimann kak gesprocken'.
„Lin 5oläak isk uns viel nütze,
vock er brauckl geraäe Knocken
Unä im kopf auck efwa5 6rühe.
5ah, mein 5okn, äilk mal befeken, —
Link5 kerum unä reckk5 kerum?
Nein, äu kannft nack Uaule geken;
venn äu biff ru krumm unä äumm "
Vrummel äummel ging äie Hrummel.
Unä fie finä in5 ?elä gerogen.
ki, äa kam ein Lifenrummel
Uon 6ranalen angeflogen.
Uei, fie fprangen, unä viel 5ckaäen
iNalklen fie in lollem 6rau5,
Unä äie Klugen unä äie 6raäen
Kamen äumm unä krumm nalk Uau5.
5ieh mick äa äer Uauplmann kolen,
Unä er kal ru mir gefprocken'.
„Nun mack flug5 äick auf äie 5oklen;
venn äu kafl gefunäe Knocken.
vu bifl flink wie eine Nummel,
Unä ick weih mir keinen Nal'.
5ieber krummer äummer 5lummel,
5»u auck wirfl nun ein 5oläal.
5äglick riek ick nun äurck5 5läällken,
Nockbepackl mil vielen 5acken,
Unä äie kübfcken kleinen Määcken
5leken äa unä möcklen lacken.
7a, ikr Määcken unä ikr Knaben,
5ink5 kerum unä reckl5 kerum,
6laubl mir nur, im 5ckühengraben
Mackl kck balä ein jeäer krumm.
In äer 5linle eine Uofe,
5u' ick mick M5 5elä begeben,
5est mein Uerr, äer Munä ift lofe,
Unä äer 5einä kann wa5 erleben.
Uuffen- unä 5ran2ofenrummel,
Va5 foll ganr egal mir lein;
venn ick krummer äummer 5lummel
5reffe millenmang kinein.
6eorg Ku5e!er
Zeitgemäßes Hilfsmittel
Landwerksbursche <zum Kollegen):
„Wofür trägft du denn den Spaten
auf deinem Ränzel?"
— „Dumme Frag'! Wenn ein Gen°
darm irgendwo auftaucht..., daß
ich mich rasch eingraben kann!"
Der Mnsikant
Äer über 2wei Aenlner in ?ranbreich wiegf
k>on äem verlsngte man nicht, äsb er liegt;
Äer also begadt mit 8peck unä mit Schmeer,
Äar üei vom Oienste beim Militsr;
6r warä in äer Lilte alr Oicker verbucht
llnä weiterbin gar nicht mebr unterlucht.
Ausreichende Erklärung
Der „Avanti" hat erklärt, die Zeich °
nungen auf die italienische Kriegsan-
leihe hätten nicht das erwartete Re°
sultat gehabt, weil in den letzten Ta-
gen in Oberitalien sehr schlechtes
Wetter gewesen wäre. Namentlich in
Mailand, das als reichste Stadt des
Königreichs eigentlich einen beträcht-
lichen Anteil zur Anleihe hätte bei-
steuern müssen, aber nur eine beschei-
d,me Summe ausbrachte, hätte es fast
ununterbrochen geregnet.
Das ist ein Grund, der sich hören
läßt. Die wackeren Italiener sind
vollkommen entschuldigt. Viele von
ihnen sind jetzt schon so verschnupft,
daß ihnen unmöglich zugemutet wer-
den konnte, bei so miserablem Wetter
aus die Bank zu laufen und Kriegs-
anleihe zu zeichnen. Auch kann ihnen
kein Mensch verdenken, daß sie bei
der unangehmen Näfse nicht auch noch
Geld flüssig machen wollten. Piro
Ein Feldgrauer hat Post von da-
heim erhalten. Er spricht:
„Da schreibt meine Frau, ich soll
versuchen, einige Tage Arlaub zu
bekommen."
„Ist ein Anglück geschehen?"
„Ein Gardinenhaken ist aus der
Wand gefallen."
Oa; wirä jeht anäerz. ßerbei auch äie Oicken!
Oie lüllen im Isample äie gröhten Oücken.
Oie letten, äie über rwei öentner Schweren,
Sie jollen jetzt Irankreich; strmee vermebren.
Oie balbe 2abl Leute braucht'r llegiment,
ljt jeäer einrelne korpulent.
Oie Leute, äie über bunäert llilo,
Oie llrmen, gebören nichl mebr rum Nvil, o!
Soläat wirä jetzt such äer äickjte Mann,
Solern er nur elwar jchnauten kann.
Unä warum betreit man äie Oicken nicht?
Man bst äaiür örünäe von jchwerem Oevvicht.
Gedanenfis
Korrektur
— „Äier bringe ich Ihnen zwanzig Kriegsgedichte zur Ansicht, Lerr Redakteur.
Oder Schriftleiter muß es jeht wohl heißen?"
— „Wenn Sie kommen: Schriftleidender."
Ach so!
Lerr <zu,n andern, der stch am Btertische so «ber die hohen Benzinpreise aufregk): „Ia haben
Sie denn ein Auto, daß Sie das gar so aufregt?"
— „Ach, das nicht, aber a Benzintaschenfeuerzeug!"
Gerechtfertigt
Gast: „Fräulein, ich krieg ein Brot."
Kellnerin: „Zum Bier gibt's keins, nur zum Effen."
— „Weiß schon, aber in dem Bier, das ich grad getrunken habe, war eineFliege drin."
Oie Oicken