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Meggendorfer-Vlätter, München

Mißverständnis — „Entschuldigen Sie, meine Dame,
ich bin ein stellenloser Kaufmann und weiß nicht, wo ich
schlafen soll."

— „Ach, Sie Armer; da mache ich Ihnen natttrlich gern
die Bank frei."

„Da," sagt sie, um ihm durch eine frohe Votschaft
aufzuheitern, „schaugn S' her, tausendvierhundert Nussen
hama wieder g'fangen!"

„Ach, was," knurrt Äerr Grandelhuber, „tausendvier-
hundert. Da frag i viel darnach. Wenns net mindestens
zehntausend san!"

Da aber verliert die Marie die Geduld.

„Wiffen S' was, Äerr Grandelhuber," faucht sie, „alles
was recht is, aber Russen kann i Eahna net aa no sange!"

C. A. Lennig

In der Musikstunde

— „Sie müssen etwas mehr nachgeben, mein Fräulein!"

— „In den ersten Stunden noch nicht, hat Mama gefagt."

ttiel role llösla blüedet
lm 6ättle umananä,
vie lchönschte aber liebt ma'
vöt vor em Imalchtanä ').

^o. ä' Ima'. äia tunär büeta',
Uncl g'lülchtet'z oin clerno
6'lpürt er äe' gitt'ga Ztachel,
6Iei lokt^) er cl' bänä äervo.

stösla

I vvoih a anäers llörle,
vör blllebt wia Milch uncl kluet;
lloch cleam tuet menger^) schilla'.
l)ör g'fällt a jeclem guet.

voch 'z weacl von ebber g'büetet,
llei' Mg clör von em lobt;
vös lorget au, clab jeäem
ver 6Iufch1a^) glei vergobt. —

5o bleibet no clia llörle
lm 6ärtle ganr nett lchtaub,
llncl 's anäer, äös bleibt liba' . . .

— 5o ka'ö leall llösla gaub! Nnion Kämg

') Lienenttanä '^) läht ^) mancker ^) ciie LuN

Nichts recht zu machen

Lerr Grandclhirber kommt, wie gewohnt, an
seinen Stammtisch und findet dort, ebenfalls wie ge-
wohnt, alles in schönster Unordnung.

„Marie, da schaun S' her, der Tisch is wieder
amal der reinste Saustall!"

„Glei putz i ab, Äerr Grandelhuber!"

„And koa Zündholz is aa net am Tisch."

„Racha hats die Elis' furt. Glei hol i s'."

„I glaub allweifi auf mein' Platz is wer g'sefsen,
der Stuhl is no ganz warm."

„A Lerr is da g'seffen und hat nur grad a
Lalbe 'trunken."

„Es hat si aber neambd herzusitzen, Marie, i hab'
Eahna das scho oft g'sagt."

„Ah was, wann der Tisch do leer is!"

„Marie!"

„Wos is denn?"

„Mei Laxn, wann net bald kimmt, nacha zieag
i aus."

„Is scho unterwegs. And schö is aa heit."

„Schö werd's sei. Äaut und Boaner, dös woaß
i im voraus!"

„Na na, wirklich, Lerr Grandelhuber. Sie könna
Eahna drauf verlaffen."

„Maria!"

Die Marie ist nahedran aus der Laut zu fahren.
Zum Glück kommt jetzt die Abendzeitung. Schnell
packt sie die Marie, wirft einen flüchtigen Blick darauf
und trägt fie dem ungeduldigen Gast hin.

Falsch verstanden

Mutter: „Den ganzen Mund hat er voll Sand — willst du
wohl ausspucken, Zunge!"

Arbeiter: „Ach, laffen Sie ihn nur, Madameken, ich fahre gleich
wieder neuen hin!"











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