Zo
Kriegschronik der Meggendorser-Blätter, München
Schützengraben
Der Lanörat
Es sprach der Landrat -es Kreises Grimmen
Unö zeigte -em ganzen Kreise an:
Zum Teufel! Die schlimmsten von all -en schlimmen
Lrfahrungen, -ie man jeht machen kann,
Das sinö öie veröammten Denunziationen.
Im Kasten sc>ll einer noch haben Mehl;
Ein anderer läßt unangemelöet wohnen
Den öritten, -aß er beim Mustern fehl';
Ein vierter gar soll Hochverrat treiben:
Gin sünfter hat vaterlandslos räsoniert, —
Der Teufel hol' öas verfluchte Schreiben!
Wer anonpm seine Wische schmiert,
Täßt jedes Iünkchen von Anstanö vermissen.
Man merke sich -ies: Ganz unentwegt
Wirö jeht in -en Papierkorb geschmissen.
Was keine richtige Unterschrift trägt.-
Herr Tanörat, -as sinö ja Worte von Golöe!
Herr Lanörat, Sie sollen gepriesen sein!
Wahrhaftig. solch prächtiger Rat, öer sollte
Dem ganzen Lanöe gegeben sein!
ssiro
Mißverständnis
— „Was macht Ihr Aeltester?"
— „Der ist leider in Gefangenschaft geraten!"
— „Was Sie sagen, wie lange hat er denn?"
Der Zeit angepaßt
Bekannter: „Apport, Schnauzl!"
Lundebefitzer: „Wiffen S', jetzt müssen S'
schon fagen: Bring's her, Schnauzl, . . . auf
Fremdwörter hört der nicht mehr!"
Eine Erklärung Der sreigebige Onkel
Bäuerin: ,/s ganze Gemüs' in unserm Garten sitzt in Gattin: „Du, unser Neffe schickt aus dem Felde mit einem
diesem Iahr voll Läuse!" langen Briefe seine Photographie; da müßten wir ihm
Stadtfräulein: „Kein Wunder, wo jetzt in der Nähe doch auch mal etwas zukommen laffen?"
das Gefangenenlager mit all' den Russen ist!" Mann:„Selbstverständlich;schickenwirihmauchdieunsrige!"
Aus der Kaserne
Anterossizier (beim Reckturnen, als ein
Rekrut nicht mehr vom Querbaum herunter-
kommt): „Zum Kuckuck auch, Bäumler,
ich glaube, Sie wollen da oben die
Friedensverhandlungen abwarten?"
Stoßseufzer an der Westsront
— „Mon äiou^ mou äisu, jetzt kriegen die
Bayern auch noch Löwenbräu ins Feld!"
Neue Bezeichnung
— „Was geschieht denn mit den vielen
eroberten Kanonen?"
— „Die werden alle umkruppiert."
Die Klatschbase
— „Nun, Frau Nachbarin, haben Sie
der alten Zeitungskathi auch einen Gro-
schen zugewendet sür ein Extrablatt?"
— „Nein, aber zwanzig Psennig hab'
ich ihr gegeben für ein großartiges
Geheimnis vom russischen Generalissi-
mus . . .!"
FriHls Privat-Kmnmer
— „Die Geschichte mit Italien ist schon
recht fad; ich hab' mir erst vor kurzem
hundert Visitenkarten ,Fritz Meier,
Pikkolo^ drucken lassen!"
Künstlerehe
— „Wie sieht's denn bei den jungen
Eheleuten aus?"
— „Ra, einstweilen selbstverständlich
noch recht bescheiden, wie in einem
besseren Schützengraben!"
Enttäuscht
— „Die Zündhölzer sind ja weiß."
— „Natürlich. Warum denn?"
— „Na, ich hatte doch Rote Kreuz-
Zündhölzer verlangt."
Jm Zweifel
Antergebener: „5oerr Kollege, Sie
sprachen vorhin vom ,Großen Brum-
mer'. Meinten Sie den 42-Zentimeter-
Mörser oder unseren Chef?"
Kriegschronik der Meggendorser-Blätter, München
Schützengraben
Der Lanörat
Es sprach der Landrat -es Kreises Grimmen
Unö zeigte -em ganzen Kreise an:
Zum Teufel! Die schlimmsten von all -en schlimmen
Lrfahrungen, -ie man jeht machen kann,
Das sinö öie veröammten Denunziationen.
Im Kasten sc>ll einer noch haben Mehl;
Ein anderer läßt unangemelöet wohnen
Den öritten, -aß er beim Mustern fehl';
Ein vierter gar soll Hochverrat treiben:
Gin sünfter hat vaterlandslos räsoniert, —
Der Teufel hol' öas verfluchte Schreiben!
Wer anonpm seine Wische schmiert,
Täßt jedes Iünkchen von Anstanö vermissen.
Man merke sich -ies: Ganz unentwegt
Wirö jeht in -en Papierkorb geschmissen.
Was keine richtige Unterschrift trägt.-
Herr Tanörat, -as sinö ja Worte von Golöe!
Herr Lanörat, Sie sollen gepriesen sein!
Wahrhaftig. solch prächtiger Rat, öer sollte
Dem ganzen Lanöe gegeben sein!
ssiro
Mißverständnis
— „Was macht Ihr Aeltester?"
— „Der ist leider in Gefangenschaft geraten!"
— „Was Sie sagen, wie lange hat er denn?"
Der Zeit angepaßt
Bekannter: „Apport, Schnauzl!"
Lundebefitzer: „Wiffen S', jetzt müssen S'
schon fagen: Bring's her, Schnauzl, . . . auf
Fremdwörter hört der nicht mehr!"
Eine Erklärung Der sreigebige Onkel
Bäuerin: ,/s ganze Gemüs' in unserm Garten sitzt in Gattin: „Du, unser Neffe schickt aus dem Felde mit einem
diesem Iahr voll Läuse!" langen Briefe seine Photographie; da müßten wir ihm
Stadtfräulein: „Kein Wunder, wo jetzt in der Nähe doch auch mal etwas zukommen laffen?"
das Gefangenenlager mit all' den Russen ist!" Mann:„Selbstverständlich;schickenwirihmauchdieunsrige!"
Aus der Kaserne
Anterossizier (beim Reckturnen, als ein
Rekrut nicht mehr vom Querbaum herunter-
kommt): „Zum Kuckuck auch, Bäumler,
ich glaube, Sie wollen da oben die
Friedensverhandlungen abwarten?"
Stoßseufzer an der Westsront
— „Mon äiou^ mou äisu, jetzt kriegen die
Bayern auch noch Löwenbräu ins Feld!"
Neue Bezeichnung
— „Was geschieht denn mit den vielen
eroberten Kanonen?"
— „Die werden alle umkruppiert."
Die Klatschbase
— „Nun, Frau Nachbarin, haben Sie
der alten Zeitungskathi auch einen Gro-
schen zugewendet sür ein Extrablatt?"
— „Nein, aber zwanzig Psennig hab'
ich ihr gegeben für ein großartiges
Geheimnis vom russischen Generalissi-
mus . . .!"
FriHls Privat-Kmnmer
— „Die Geschichte mit Italien ist schon
recht fad; ich hab' mir erst vor kurzem
hundert Visitenkarten ,Fritz Meier,
Pikkolo^ drucken lassen!"
Künstlerehe
— „Wie sieht's denn bei den jungen
Eheleuten aus?"
— „Ra, einstweilen selbstverständlich
noch recht bescheiden, wie in einem
besseren Schützengraben!"
Enttäuscht
— „Die Zündhölzer sind ja weiß."
— „Natürlich. Warum denn?"
— „Na, ich hatte doch Rote Kreuz-
Zündhölzer verlangt."
Jm Zweifel
Antergebener: „5oerr Kollege, Sie
sprachen vorhin vom ,Großen Brum-
mer'. Meinten Sie den 42-Zentimeter-
Mörser oder unseren Chef?"