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I_Im^ku/Lii!t un^ üuri^ uin uuuul', 3ÜkLl* Kluug,
L>U7 U/u^liluut ZUligU!" ^l'iuuul'uuguu.
li'ei'ä. Laliii
Freund: „Also da hat 's Ihnen gut gefallen auf Ihrer
Tour?"
Wamperl: „O, und a Weinerl hab' ich in der Berg-
restauration 'troffen, da hab ich mich gleich mit dem
Rücken gegen die Aussicht gesetzt!"
Letzte Hoffnung
Dro g ist (der nachts herausgeklopftwird): „Wer ist denn da?"
— „Ach, öffnen Sie doch mal, ich bin in Verzweiflung,
habe die ganze Nacht noch kein Auge geschloffen."
— „Warum gehen Sie denn nicht lieber in die Apotheke?"
— „Da war ich schon; da haben Sie kein ... Insekten-
pulver!"
Enttäuscht
Fräulein (im Reftaurant): „Der Äerr schaut fortwährend
von seiner Wurst auf und hier herüber, ob er vielleicht
mit mir anbändeln w ll, er scheint etwas schüchtern zu
sein, jetzt erhebt er sich und tritt auf mich zu, o Gott.."
Lerr: „Entschuldigen's, Fräulein, haben Sie vielleicht
noch a biffel Senf da in Ihrem Töpfle?"
Dre „gute Freundm" m Krregszerten
Die Verlobung des Fräulein Elvira Krause erregte in
ihrem Leimatstädtchen kein geringes Aufsehen. Daß Elvira
einen Gatten bekommen würde, daran hatte man nie gezweiselt.
Ein so hübsches, frisches, gebildetes Mädchen, die Tochter des
reichsten Mannes im Orte. Aber daß ihr Verlobter nun gar
ein adeliger Kavallerieleutnant war, das verdankte sie doch
wohl allein dem Kriege; denn die Stadt besaß keine Garnison
und Fabrikant Krause hatte nicht die geringsten Beziehungen
zu Osfizierskreisen.
Fräulein Elvira Krause hatte in Betätigung glühender
vaterländischer Gesinnung als Rote Kreuz-Schwester in einem
Militärlazarett gewirkt, und hier waren die zarten Beziehungen
zwischen dem verwundeten Offizier und seiner lieblichen Pfle-
gerin aufgekeimt und bis zum Verlöbnis gewachsen.
Daß sich auch Neid und Mißgunst unter den sogenannten
„guten Freundinnen" der glücklichm Leutnantsbraut regten,
war selbstverständlich. Besonders fürchtete Fräulein Elvira
die spitze Zunge und den boshaften Witz ihrer Pensionats-
freundin Selma Lange, die selbst gar zu gern einen Leutnant
zum Gatten gehabt hätte.
And die Befürchtungen der Braut sollten sich als durch-
aus begründet erweisen. Auf der Promenade war es, wo
Fräulein Elvira der „guten Freundin" begegnete, die in Ge-
sellschaft mehrerer bekannter junger Damen daherkam. Zu-
nächst von allen Seiten die „herzlichsten" Glückwünsche zur
Verlobung. !lnd dann glitt ein hämischer Zug über das Ge-
sicht Fräulein Selmas, und in spöttischem Tone fragte sie:
„Sag mal, Elvira, mußt du nun deinen Bräutigam eigent-
lich auch versteuern?"
Fassungslos schaute die Braut in das Antlitz der anderen.
„Meinen Bräutigam versteuern? Wie meinst du das eigent-
lich, Selma? Wie soll ich das verstehen?"
„Na, sehr einfach: Man liest es jetzt doch in allen Zei°
tungen, daß . . . Kriegsgewinne besteuert werden sollen!"
L. Maro
Eine praktische Herrschaft
Lausfrau (zu dem neuen Kindermädchen): „Also alle vierzehn
Tage haben Sie Ihren Ausgang, und wenn Sie sich gut auf-
führen, sogar jeden Sonntag, aber nicht wahr, Lina, die Kinder
nehmen Sie doch immer mit?"
Nachahmungstrieb „Ieffas, Frau Traschelhuber, was
hat nur Ihr kleiner Peppi, der hat gewiß die Krämpf', schauens
nur, wie schrecklich er's Gesicht verzerrt!"
— „O na, Frau Blaschke, dem fehlt gar nix; dös macht er
immer, seit er zuschaut, wie sei Vater sich selbst rasiert!"
Copyright 1915 by I. F. Schreiber
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Letzte Hoffnung
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Enttäuscht
Fräulein (im Reftaurant): „Der Äerr schaut fortwährend
von seiner Wurst auf und hier herüber, ob er vielleicht
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Lerr: „Entschuldigen's, Fräulein, haben Sie vielleicht
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Dre „gute Freundm" m Krregszerten
Die Verlobung des Fräulein Elvira Krause erregte in
ihrem Leimatstädtchen kein geringes Aufsehen. Daß Elvira
einen Gatten bekommen würde, daran hatte man nie gezweiselt.
Ein so hübsches, frisches, gebildetes Mädchen, die Tochter des
reichsten Mannes im Orte. Aber daß ihr Verlobter nun gar
ein adeliger Kavallerieleutnant war, das verdankte sie doch
wohl allein dem Kriege; denn die Stadt besaß keine Garnison
und Fabrikant Krause hatte nicht die geringsten Beziehungen
zu Osfizierskreisen.
Fräulein Elvira Krause hatte in Betätigung glühender
vaterländischer Gesinnung als Rote Kreuz-Schwester in einem
Militärlazarett gewirkt, und hier waren die zarten Beziehungen
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gerin aufgekeimt und bis zum Verlöbnis gewachsen.
Daß sich auch Neid und Mißgunst unter den sogenannten
„guten Freundinnen" der glücklichm Leutnantsbraut regten,
war selbstverständlich. Besonders fürchtete Fräulein Elvira
die spitze Zunge und den boshaften Witz ihrer Pensionats-
freundin Selma Lange, die selbst gar zu gern einen Leutnant
zum Gatten gehabt hätte.
And die Befürchtungen der Braut sollten sich als durch-
aus begründet erweisen. Auf der Promenade war es, wo
Fräulein Elvira der „guten Freundin" begegnete, die in Ge-
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Verlobung. !lnd dann glitt ein hämischer Zug über das Ge-
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„Sag mal, Elvira, mußt du nun deinen Bräutigam eigent-
lich auch versteuern?"
Fassungslos schaute die Braut in das Antlitz der anderen.
„Meinen Bräutigam versteuern? Wie meinst du das eigent-
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„Na, sehr einfach: Man liest es jetzt doch in allen Zei°
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L. Maro
Eine praktische Herrschaft
Lausfrau (zu dem neuen Kindermädchen): „Also alle vierzehn
Tage haben Sie Ihren Ausgang, und wenn Sie sich gut auf-
führen, sogar jeden Sonntag, aber nicht wahr, Lina, die Kinder
nehmen Sie doch immer mit?"
Nachahmungstrieb „Ieffas, Frau Traschelhuber, was
hat nur Ihr kleiner Peppi, der hat gewiß die Krämpf', schauens
nur, wie schrecklich er's Gesicht verzerrt!"
— „O na, Frau Blaschke, dem fehlt gar nix; dös macht er
immer, seit er zuschaut, wie sei Vater sich selbst rasiert!"
Copyright 1915 by I. F. Schreiber