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Der Koch — "Na — wie geht's dem Äans im Krieg?"

— „Guatl Der is Richtkanonier bei der Gulaschkanon'."

Freund Fritz, der Staatsanwalt ist aus dem Krieg heim-
gekommen. Neun Monate war er dabei, alles hat er mit-
gemacht, drei Monturen kaput gekämpft, zwei Gewehre kon-
sumiert und einen neuen Knicker braucht er auch.

Wir gehen also in ein Spezialgeschäft und Freund Fritz
prüft mi( Kennermiene die verschiedenen „Feststehenden"
auf Stärke und Landlichkeit.

Einige Schritte von uns entfernt steht ein Soldat, der
ebenfalls einen derartigen „Feldstecher" kaufen wollte, aber
gleich nach unserm Eintritt seine Aufmerksamkeit recht auf-
fallend zwischen der vorgelegten Ware und Freund Fritz
zu teilen schien.

Endlich kommt der Mann auf uns zu und meint
freundlich:

Geln's, Äerr Staatsanwalt, des hätten's a net denkt,
daß mir no a Mal mitanand solcherne Meffer kaufen.

Fritz guckt verdutzt.

No — sagt der andere — vor drei Iahr ham's mi
eigspirrt, weil i oans bei mir g'habt hab'! F. Kahn

Abweisung

Sommerfrischler: „Lerr Wirt, ich muß mich über die
Anruhe in Ihrem Lause beschweren. Ich habe die ganze
Nacht kein Auge zugemacht und konnle nicht einschlasen!"
— „Ia, wenn Sie das Auge nicht zumachen, können Sie
freilich nicht einschlafen!"

Verdächtig

Gast: „Das Gulasch war ja so weit ganz schön, aber es
sollten doch keine Knochen drin sein."

Wirt: „Ieffas, da hat Ihnen die Kellnerin am End gar
unserm Russel sein Äundsfressen gebracht."

Anzügliche Verordnung

Drogist: „Gegen die Schlaflosigkeit? Eine von diesen Tab°
letten und ein gutes Gewissen dazu, —sonst nehmen S' zwei!"

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Copyright 1915 by I. F. Schreiber
 
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