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Meggendorfer-Blätter, München

Nr. 1312

Der gerade Eugene und der buiklige Zean

ohne besondere Schwierigkeit auf Grund des Militärpapiers
zu erhalten gewesen — geschickt, wo es ihm übrigens gar
nicht gefiel. Wenn jemand denunziert hätte, daß dieser
junge Mann, statt seincm Vaterlande zu dienen, auffallender-
weise hatte verreisen können, — nun, die Militärbehörde
hätte in ihren p'isten nachgesehen und gefunden, daß EugLne
Nicollerat vollkommen ordnungsgemüß und gehörig unter-
sucht und für gänzlich untauglich befunden worden war.

Blieben nur Iean Vrisebarre und seine Mutter. Iean,
dem der Staat von Iugend auf schon wegen der Schuhleute
unsympathisch gewesen war, hatte ihn mit Vergnügen be-
gaunert. Zudem wäre eine Anzeige ihm selbst verdammt
schlccht bekommen. Aus diesem Grunde war auch Madame
Brisebarre nicht zu fllrchten. Aber immerhin, — im Zorn
geht cinem alten Weibe die Zunge leicht durch. Madame
Nicollerat behandelte ihre Waschfrau jetzt ungemein zart.

Die hundert Francs hätten eigentlich in dem Strumpf

bleiben sollen, in den sie nach Empsang gesteckt worden waren.
Das war aber eine falsche Rechnung gewesen. Wer hatte
denn auch denken können, daß in Paris alles so entsetzlich
teuer werden würdel Ein Lundertsousstück nach dem andern
mußte gewechselt werden. Madame Brisebarre fand, daß
hundert Francs doch ein niederträchtig geringer Lohn ge-
wesen waren. Einfach schäbig war das gewesen!

Eines Tages kam sie zu Madame Nicollerat. „Leute
haben die Rekruten, zu denen auch der junge Lerr gehört
hätte, ausrücken müffen. Ach ja, Madame, der junge Lerr
hat's gut. Der kann jetzt schön behaglich dasitzen und sich
pflegen. Wenn ich meinem armen Iean doch wenigstens
mal was Gutes braten könnte, wo er doch so schwächlich
ist. Aber ich kann ja das Fleisch jetzt gar nicht bezahlen."
— Madame Nicollerat gab ihr zehn Francs und ärgerte
sich dann dcn ganzen Tag. Sie sah ein, daß das eine
Dummheit von ihr gewesen war. Ein Fehler war das,
der die selbstverständlichen Folgen haben mußte.

Fortsetzung Seite 111



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